Das Governancekonzept als innovativer Ansatz für die Sportpolitik und Sportpolitikforschung?
In: Sportpolitik: Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport, S. 21-29
Der Beitrag betrachtet auf theoretischer Ebene die Implementierung des Governancekonzeptes in die Sportpolitik und die Sportpolitikforschung. So werden zunächst die beiden Begriffe Sportpolitik und Sportpolitikforschung in ihren Grundzügen skizziert. Im Anschluss erfolgt eine Systematisierung des Governancebegriffs unter drei Perspektiven: (1) der phänomenologischem Perspektive, in der die Entwicklung der gesellschaftspolitischen Realität, die Governance ermöglicht, beschrieben wird; (2) der theoretischen Perspektive, die das Steuerungsmodell des Governanceansatzes vorstellt und die Governancetheorie der Steuerungstheorie gegenüberstellt; (3) der normativen Perspektive, die auf die Ansätze Good Governance und Corporate Governance eingeht. Ein Leistungsbeitrag des Governancekonzepts zur Steuerung im Sport könnte nach Ansicht des Autors darin liegen, institutionelle und informelle Beziehungsgefüge (Netzwerke), in die der Sport auf unterschiedlichen räumlichen und inhaltlichen Ebenen eingebunden ist, zu analysieren. Dadurch könnten die Strukturen, durch die der Sport beeinflusst wird bzw. auf die er Einfluss nehmen kann, beleuchtet werden. (ICG2)