Suchergebnisse
Filter
26 Ergebnisse
Sortierung:
Sozialismus und deutsche Sozialdemokratie: z. Ideologie d. Partei vor d. 1. Weltkrieg
In: Internationale Bibliothek 99
Widerstand und Verfolgung in Essen: 1933 - 1945
In: Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung 71
Henryk Skrzypczak zum 70. Geburtstag
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 32, Heft 2, S. S141
ISSN: 0046-8428
Die Haltung der Arbeiterschaft zum NS-Regime
In: Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus: die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler
Steinberger untersucht die Versuche des NS-Regimes, die gewachsenen Arbeitermilieus zu zerschlagen, und die Reaktion der Arbeiterschaft darauf. Der Autor stützt sich auf unveröffentlichte Ergebnisse eines Bremer Forschungsprojekts. Was die Arbeiter verschiedener Parteizugehörigkeit zusammenführte, war nicht nur Opposition, sondern auch kollektive Resignation und die Einsicht, bei Wahrung eines gewissen Zusammenhalts sich doch mit dem Regime arrangieren zu müssen. Im Zusammenhang mit der infolge der Rüstungskonjunktur erreichten Vollbeschäftigung änderte sich die Haltung der Arbeiterschaft grundlegend. Zunehmend wurde das NS-Regime nicht mehr als Ganzes wahrgenommen und abgelehnt. Steinberg stellt vergleichend die Haltung der Bremer Werftarbeiter und der Beschäftigten im Flugzeugbau und in der Automobilherstellung einander gegenüber. (STR)
Gab sich die Weimarer Republik auf?
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 34, Heft 4/5, S. 218-227
ISSN: 0016-9447
Der Verfasser geht den Gründen für die nationalsozialistische Machtergreifung in Deutschland nach. Steinberg betont die Bedeutung der Novemberrevolution, da diese weder die soziale Demokratie noch den Abbau der traditionellen Eliten des kaiserlichen Obrigkeitsstaates mit sich brachte. Schon in der Frühphase der Weimarer Republik befanden sich die republikanisch-demokratischen Kräfte gegenüber der nationalen Rechten in der Defensive. Das nationalistische Bürgertum, das Großkapital und die radikalisierten Mittelschichten haben Hitler an die Macht gebracht. Dem Faschismus gegenüber stand eine gespaltene Arbeiterbewegung, die durch die Massenarbeitslosigkeit entscheidend geschwächt war. (DR)
Zwischen Optimismus und Fatalismus: der Wandel der Geschichtsauffassung in der deutschen Sozialdemokratie
In: Die Neue Gesellschaft, Band 30, Heft 10, S. 892-895
ISSN: 0028-3177
Als sozialpolitische Emanzipationsbewegung des "Vierten Standes" verfügte die deutsche Arbeiterbewegung seit ihren Anfängen über eine Geschichtsauffassung, die die "Entwicklung der Freiheit" als Sinn und Ziel des Geschichtsprozesses erachtete und die die historischen Ziele der Arbeiterklasse als fortschrittlich für die gesamte Menschheit begriff. Die durch F. Lassalle geprägte idealistisch-moralische Variante dieses Geschichtsverständnisses wurde im Deutschen Reich unter dem Sozialistengesetz durch die Rezeption des historischen Materialismus (K. Marx und F. Engels) verdrängt. Es entstand allerdings bald eine eingeengte, ökonomisch-deterministische Auslegung der Marxschen Geschichtsauffassung, die sich mit dem praktischen "revolutionären Attentismus" der deutschen Sozialdemokratie um die Jahrhundertwende verband. Auch E. Bernsteins Revisionismus gelang es nicht, die Kombination aus faktischer politischer Ohnmacht und Geschichtsoptimismus zu überwinden. Sein Versuch einer Neubegründung des subjektiven Faktors und des ethisch begründeten Wollens blieb in der sozialdemokratischen Geschichtstheorie der Weimarer Republik ohne Resonanz. Erst nach dem zweiten Weltkrieg, als die SPD ihren Geschichtsoptimismus verloren hatte, knüpfte sie an Bernsteinsche Vorstellungen an. (KE)
Wie marxistisch war die alte Sozialdemokratie?
In: Die Neue Gesellschaft, Band 30, Heft 3, S. 226-232
ISSN: 0028-3177
Steinberg untersucht in seinem kurzen Beitrag die Rolle des Marxismus für Theorie und Praxis der deutschen Sozialdemokratie vor dem Ersten Weltkrieg. Der Durchbruch Marxscher Theorie in der SPD ist wesentlich mit der Schrift "Antidühring" von Friedrich Engels verbunden (1878). Erst seit dem kann nach Steinberg in Deutschland überhaupt von Marxismus gesprochen werden. Die Durchsetzung der Marxschen Theorie in der SPD war vor allem durch die staatlichen Repressionen während der Zeit des Sozialistengesetzes bewirkt sowie durch die Folgen der großen Depression. Nur für die Zeit zwischen 1890 und 1900 kann die SPD als marxistisch bezeichnet werden. Danach verkümmert der Marxismus immer mehr zur Phrase, während Reformisten und Praktizisten die Praxis der Partei bestimmen. Insgesamt meint Steinberg, habe der Marxismus die Sozialdemokratie nachhaltig beeinflußt, die Partei sei aber nur für eine kurze Zeit marxistisch zu nennen. (WJ)
Thesen zum Widerstand aus der Arbeiterbewegung
In: Gegner des Nationalsozialismus: Wissenschaftler und Widerstandskämpfer auf der Suche nach historischer Wirklichkeit, S. 67-72
Trotz aller Opfer, die von Einzelnen im Kampf gegen den Nationalsozialismus gebracht wurden, ist auf seiten der Arbeiterbewegung keine Widerstandsform erkennbar, die das System in wirkliche Bedrängnis hätte bringen können. In der Anfangsphase bis Ende 1935, aber auch danach, war der innerdeutsche Widerstand durch eine nicht zu verkennende Ineffizienz geprägt, die ihren Grund vor allem in der schnellen Konsolidierung der faschistischen Herrschaft und dem Ausbau des Verfolgungsapparats hat. Während des Krieges mußte sich der Widerstand mit dem Vorwurf des Landesverrats auseinandersetzen. Die Widerstandstätigkeit der deutschen Arbeiterbewegung ist insgesamt noch unzureichend erforscht. Die DDR-Historiographie hat zwar umfangreiche Analysen vorgelegt, sie betonen aber vor allem den Kampf der KPD-Kader. Über den sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Widerstand ist weniger bekannt. Dies liegt auch daran, daß deren Widerstandsformen für die Verfolgungsbehörden schwieriger faßbar und im nachhinein schwerer erforschbar sind. (KA)
Die deutsche sozialistische Arbeiterbewegung bis 1914: eine bibliographische Einführung
In: Campus
In: Sozialgeschichte
Lesegewohnheiten deutscher Arbeiter
In: Beiträge zur Kulturgeschichte der deutschen Arbeiterbewegung: 1848-1918, S. 261-280
Der Beitrag untersucht die Lesegewohnheiten deutscher Arbeiter zwischen 1894 und 1918. Anhand von Bibliotheksberichten von Arbeiterbibliotheken, die größtenteils von den Gewerkschaften oder sozialdemokratischen Vereinen getragen wurden und den Ergebnissen einer Fragenbogenaktion von 1907 werden die Interessen der Arbeiter und die von ihnen bevorzugten Elemente der sozialistischen Ideologie ermittelt. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, daß die sozialistische Arbeiterschaft im wesentlichen der Theorie des Sozialismus fernstand und sich kaum für die wissenschaftliche Parteiliteratur interessierte. (KIL)
Gewerkschaften und Wissenschaft
In: Gewerkschaftliche Politik: Reform aus Solidarität ; zum 60. Geburtstag von Heinz O. Vetter, S. 159-175
Der Autor analysiert das Verhältnis von Gewerkschaft und Wissenschaft anhand von wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten und Seminarmodellen für die Arbeiterbildung und -weiterbildung, sowie bezüglich der Berücksichtigung gewerkschaftlicher Positionen im Medienbereich. Er plädiert für Kooperationsverträge zwischen Universitäten und dem DGB, die mit einigen Hochschulen bereits bestehen, um eine arbeitnehmerorientierte, qualitative Forschung zu forcieren und das 'beziehungslose Nebeneinander' von Gewerkschaft und Wissenschaft in nützliche Zusammenarbeit umzuwandeln. Der Medienbereich soll in diesen Prozeß einbezogen werden, indem filmisches Begleitmaterial zu den Untersuchungen und aktuelle Dokumentarfilme geliefert werden. (HD)
Workers' Libraries in Germany before 1914
In: History workshop: a journal of socialist and feminist historians, Band 1, Heft 1, S. 166-180
ISSN: 1477-4569
Zum Verhältnis von Gewerkschaften und politischen Parteien
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 27, Heft 5, S. 267-272
ISSN: 0016-9447
Das Verhältnis von Sozialdemokratie und Gewerkschaften in Deutschland ist zunächst bestimmt durch die Unterordnung der Gewerkschaftsbewegung unter den politischen Flügeln der Arbeiterbewegung (Gewerkschaft als "Vorschule" und "Erziehungsanstalt"). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erreichen die Gewerkschaften, die traditionell den reformistischen Flügel der deutschen Arbeiterbewegung vertreten, jedoch eine gleichberechtigte Stellung. Das Konzept parteipolitischer Unabhängigkeit tritt mit der Spaltung der SPD nach dem 1. Weltkrieg auf. Es hat heute besondere Bedeutung in einer Situation, in der Arbeiterparteien nicht mehr existieren bzw sich zu Volksparteien gewandelt haben. (WZ)
Arbeiterklasse und Arbeiterbewegung in Deutschland während der Periode der II. Internationale
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 3, Heft 2, S. 43-47
ISSN: 0340-2304
Zugrundegelegt werden: Lucio Celetti: Bernstein und der Marxismus der Zweiten Internationale. Frankfurt/M. 1971; Dieter Groh: Negative Integration und revolutionärer Attentismus. Die deutschen Sozialdemokratie am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Frankfurt/M., Berlin 1973; Bo Gustafsson: Marxismus und Revisionismus. Eduard Bernsteins Kritik des Marxismus und ihre ideengeschichtlichen Voraussetzungen. 2 Teile. Frankfurt/M. 1972; Georges Haupt: Programm und Wirklichkeit. Die internationale Sozialdemokratie vor 1914. Neuwied, Berlin 1970; Die Massenstreikdebatte. Beiträge von Parvus, Rosa Luxemburg, Karl Kautsky und Anton Pannekoek. Hrsg. u. eingel. von Antonia Grunenberg. Frankfurt/M. 1970. Von den Büchern über die Periode der II. Internationale sind besonders die Werke von Haupt, Groh, Gustafsson und mit Einschränkungen Coletti und Grunenberg erwähnt. Die Erfassung der Geschichte des Sozialismus und der internationalen Arbeiterbewegung als wichtiger Teil der Sozialgeschichte ist dem Autor wichtig. Haupts Studie als Einführung erläutert das Grundproblem der II. Internationale: Programm und Wirklichkeit. Während Colettis Ausführungen nur mit Einschränkungen brauchbar sind, finden wir bei Gustafsson eine auf umfangreichem Quellenmaterial basierende Studie über die Ursprünge des Revisionismus. Die Massenstreikdebatte und die Ausformung des Zentrismus in der deutschen Sozialdemokratie stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Groh. (IS)