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Auf dem Hintergrund des Umbruchs in der DDR wurde auf dem internationalen Kolloquium in Jena über das Thema "Konservatismus und Fortschritt" diskutiert. Die Referate und Diskussionen zeigten, daß die Konservatismusforschung für die weitere wissenschaftliche Arbeit und Zusammenarbeit mit westlichen Kollegen die Klarlegung dessen zur Voraussetzung hat, was sich als fehlerhaft erwiesen hat und was die Forschung behinderte. Aus dieser Prämisse wurden folgende Gesichtspunkte genannt: die gescheiterte Sozialismuskonzeption, die durch den Stalinismus und seine Nichtbewältigung verursachte substantielle Aufgabe eines kosmopolitischen und humanistischen Menschen- und Gesellschaftsbildes, die einseitige Charakteristik des zeitgenössischen Konservatismus als eine Spielart des Antikommunismus und die sich auf der Grundlage der Sozialismusauffassung aufbauende Einengung des Blickes auf die soziale Basis der konservativen Denk- und Handlungsweisen. (GF)