Friedenskonsolidierung ist auch Aufgabe der Verfassungsgerichtsbarkeit. Im Nachkriegsbosnien kommen Verfassungsgericht und Menschenrechtskammer dabei eine Schlüsselrolle zu. Auch 15 Jahre nach Ende des bewaffneten Konflikts ist der Fortbestand des 1995 in Dayton geschaffenen komplexen Staatsgebildes nicht gesichert. Die Innen- wie Außenpolitik bleibt – befördert von den alten Eliten – geprägt von der fortbestehenden ethnischen Spaltung. Schlichtend, ausgleichend und legitimierend, mit einem Auge für die übergeordneten Ziele von Staat und Gesellschaft, wirken in diesem Kontext die gemischt national-international besetzten obersten Gerichte: Sie gewähren effektiven Grundrechtsschutz, fördern die nationale Integration im Vielvölkerstaat, schlichten Kompetenzstreitigkeiten in der Ethnokratie und legitimieren sowie kontrollieren internationale Intervention
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In: Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten: INAMO ; Berichte & Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Band 23, Heft 89, S. 6-10
Die vorliegende Arbeit zeigt die vielfältigen Möglichkeiten des Einsatzes von Semantic Web Technologien im Bereich von Kulturerbeprojekten auf. Der Fokus wurde dabei auf digitalen Editionen gesetzt. Das Projekt "Virtuelles Museum der Universität Graz" dient hierbei als ein Beispiel für die Nutzung von Semantic Web Technologien in einem Editionsprojekt mit dem Ziel der digitalen Langzeitarchivierung. Es konnte gezeigt werden, dass GAMS (Geisteswissenschaftliches Asset Management System) als zugrundeliegende Infrastruktur am Zentrum für Informationsmodellierung an der Universität Graz diesem Anspruch folgen kann. Die Veröffentlichung der "Content Layers" also jeglicher inhaltlicher Informationen von Kulturerbeprojekten wie diesem kann mit Hilfe von Transformationen gesteuert werden. Das bedeutet, der Kern der Edition bleibt immer bestehen und kann dennoch etwa nach RDF, der "Sprache" des Semantic Web übersetzt werden. Dieses Prinzip der Modularität wird auch von GAMS hochgehalten. Somit können in der Infrastruktur selbst verschiedene Module gegen andere ausgetauscht werden, ohne das Kernsystem verändern zu müssen und selbiges gilt für die in GAMS verfügbaren Daten. Diese können menschenlesbar in Form eines PDFs oder einer Webseite aufbereitet werden oder aber maschinenlesbar in Form von RDF oder anderen maschinenlesbaren Formaten. An dieser Stelle beginnt sich das Potential von hochstrukturierten Daten zu entfalten. Digitale Editionen könnten von einer Veröffentlichung ihrer Daten in RDF sowie der Nutzung von kontrollierten Vokabularien oder sogar Ontologien stark profitieren. Während in anderen Bereichen wie etwa der Medizin oder Regierungsdaten Semantic Web Technologien wie RDF Vokabularien bereits weit verbreitet sind, würde der Einsatz letzterer bei digitalen Editionen in Kulturerbeprojekten einen großen Schritt vorwärts bedeuten. ; This thesis shows the vast possibilities of the implementation of Semantic Web technologies in cultural heritage projects with a special focus on digital scholarly editions. The project "Virtual Museum of the University of Graz" was used as an example of how to use Semantic Web technologies in a project that involves scholarly editing and the goal of digital long-term preservation. It was shown that GAMS (Geisteswissenschafltiches Asset Management System) as the underlying infrastructure at the Centre for Information Modelling at the University of Graz supports the use of Semantic Web technologies while at the same time fulfilling the ideas of long-term archiving of digital editions. The dissemination of the content layers of such cultural heritage projects can be handled with transformations i.e. the core information stays the same and relevant parts of this information can be extracted and translated to RDF, the "language" of the Semantic Web. Just as GAMS as an infrastructure is heavily modular and certain parts can be exchanged without having to touch the rest of the system, the same holds true for the information that is held within GAMS. The information can be viewed by humans by, for instance, transforming it into a PDF document or a website. It can however also be read by machines by transforming it into RDF and other machine-readable formats. This is where the potential of structured data unfolds. Digital scholarly editions could significantly profit from exposing the generated data as RDF and by using controlled vocabularies or even have ontology structures behind them. While already being heavily used in domains such as medicine and government data, the creation of RDF vocabularies for digital editions would mean a great step forward in the goal of achieving reusability of the data gathered in cultural heritage projects. ; vorgelegt von Mag. phil. Christian Steiner ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017 ; (VLID)1917450
Diese Diplomarbeit widmet sich dem Rechtspopulismus und betrachtet diesen aus einer kritischen Perspektive. Der Rechtspopulismus ist ein politischer Stil, welcher in der Regel rechtsextreme Inhalte in eine moderne Fassade verpackt. Moderne Massenmedien, die Schaffung von Feindbildern, die Forderung nach direkter Demokratie und Personenkult zählen zu den rechtspopulistischen Mobilisierungs- und Polarisierungsstrategien. Krisensituationen diverser Arten, Politikverdrossenheit, Unzufriedenheit mit dem politischen Establishment und plakative Patentrezepte als scheinbare Allheilsmittel sind Erfolgsgaranten des europäischen Rechtspopulismus. Nationale Präferenz, xenophobe, islamophobe und EU-feindliche Haltungen zählen zu den Wesensmerkmalen des europäischen Rechtspopulismus. Das Scheitern einer paneuropäischen Allianz und Kooperation der europäischen Rechtspopulist/Innen ist Indiz dafür, dass der Rechtspopulismus eine äußerst heterogene Strömung mit regionalen und nationalen Differenzen, variierender Radikalität und anderen landestypischen Besonderheiten, ist. Im zweiten Teil der Diplomarbeit wird Jörg Haider hinsichtlich seiner paraderechtspopulistischen Politikerpersönlichkeit untersucht. Sämtliche bedeutsame generierte Kriterien des europäischen Rechtspopulismus fanden sich in seinem politischen Wirken wieder. Haider, der wiederholt rechtsradikale Äußerungen tätigte, polarisierte, spielte gekonnt mit den Medien und Ängsten der Menschen und führte die FPÖ mit einem autoritären Führungsstil in eine erfolgreiche rechtspopulistische Ära. Erfolgreich wies er, mehr oder weniger fundiert und sachlich, auf die politischen Missstände in diesem Land hin und vermittelte den Menschen das Gefühl, einer von ihnen zu sein. Der finale Teil der Diplomarbeit offeriert einen Vergleich zwischen Jörg Haider und Jean Marie Le Pen, respektive zwischen deren Parteien. ; In this diploma thesis right-wing populism is considered and investigated from a critical perspective. Right-wing populism can be categorized as a political style that usually conveys extreme right-wing messages, camouflaged in a modern facade. Modern mass media, creating enemy images, demands for direct democracy and a cult of personality are parts of right-wing populist mobilization- and polarization strategies. Different kinds of crisis situations, political apathy, dissatisfaction with the political establishment and bold and simple universal remedies as a reaction on those issues, guarantee success for European right-wing populist parties. National preference, xenophobic, islamophobic, as well as antagonistic attitudes towards the European Union, are essential features of European right-wing populism. The failure of a pan-European alliance and cooperation of European right-wing populists indicates that right-wing populism is a highly heterogeneous phenomenon. Regional and national differences can as well be observed as varying radicalism and other specific particularities in different countries. In the second part of this diploma thesis the Austrian politician Jörg Haider is examined regarding his prototypical right-wing politician personality. All essential and generated criteria of European right-wing populism could be detected in his political action. Haider, who repeatedly made extreme right-wing utterances, both polarized and played with fear of people and the media. Haider, who had an authoritarian leadership style, led the FPÖ into a successful right-wing populist era. More or less factually and profoundly, he succeeded in pointing out wrongs in this country and conveyed people the feeling of being one of them. In the final part of this diploma thesis a comparison between Jörg Haider and Jean Marie Le Pen, respectively between FPÖ and Front National, is drawn. ; vorgelegt von Christian Steiner ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1331006
In: Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten: INAMO ; Berichte & Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Band 23, Heft 89, S. 4-5