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Der Autor gibt einen Überblick über den Inhalt des vorliegenden Entwurfs eines "Gesetzes zur Reform der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Reformgesetz - AFRG)" des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung. In der nachfolgenden Bewertung dieses Entwurfs sowie der Novellierungsvorschläge der Koalitionsparteien für das AFG kritisiert er die geplanten Änderungen detailliert und stellt die finanziellen Auswirkungen des AFGR zusammen. Weitere Abschnitte befassen sich mit Fragen der Organisation, Dezentralisierung, Entbürokratisierung und Budgetierung in der Bundesanstalt für Arbeit bzw. mit der Finanzierung der Arbeitsförderung und der Entlastung der sozialen Sicherungssysteme von versicherungsfremden Leistungen. Er faßt das Ergebnis der Bewertung in sieben Punkten zusammen, darunter die Feststellung, daß es sich bei der Diskussion um die AFG-Reform nicht nur um Gefahrenabwehr handelt. Es geht nach seiner Meinung um die sozialpolitische Grundsatzentscheidung: soll das AFG zukünftig zur Entlastung des Arbeitsmarktes beitragen oder soll es nur marginale sozialpolitische Entlastungsfunktionen zugewiesen bekommen? (IAB)

Inhaltsverzeichnis: Bert Rürup: Konzeptionen, Angemessenheit und Wirklichkeit von Beschäftigungspolitik (9-20); Günther Schmid: Arbeitsmärkte zwischen Marktorientierung und staatlicher Regulierung (21-38); Rudolf Steinke: Das Berliner Memorandum zur Beschäftigungspolitik (39-57); Stefanie Wahl: Beschäftigungspolitische Konzeptionen der Kommission für Zukunftsfragen der Freistaaten Bayern und Sachsen (58-69); Peter Schnur: Die beschäftigungspolitischen Vorschläge des IAB (70-84); Hans-Peter Klös: Niedriglöhne und effiziente Sozialtransfers - ein Beitrag zur Verringerung der Arbeitslosigkeit (85-93); Horst Miethe: Podiumsgespräch: Massenarbeitslosigkeit und Beschäftigungspolitik (94-106); Beschäftigungspolitische Strategiepapiere - Quellenverzeichnis (107-108).

"Vor dem Hintergrund anhaltender und auch zukünftig zu erwartender Massenarbeitslosigkeit ist eine grundlegende Reform des Arbeitsförderungsgesetzes (AFG) längst überfällig. Ein 'Arbeitskreis AFG-Reform', in dem seit 1992 Arbeitsmarktexperten aus Wissenschaft, Praxis und Gewerkschaften zusammenarbeiten, hat Eckpunkte für eine neue Gesetzesgrundlage erarbeitet, die die öffentliche Debatte in Richtung beschäftigungsorientierter Politik befördern sollen und von der Politik unmittelbar aufgegriffen und umgesetzt werden können. Die Diskussionsergebnisse werden in Form eines 'Memorandums für eine AFG-Reform' vorgelegt. Die dokumentierten 8 Eckpunkte sind Auszüge aus dem Memorandum." (Autorenreferat, IAB-Doku)