Von Stephan Freyherrn von Stengel churfürstl. geheimen Rathe, der churpfälzischen Regierung in Mannheim Vicepräsidenten, und der churfürstl. Akademie in München d. Z. Vicepräsidenten ; Vorlageform des Erscheinungsvermerks: München, bey Joseph Lindauer ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Bavar. 2132 g-1/10#Cah.1
Von Stephan Freyherrn von Stengel churfürstl. geheimen Rathe, der churpfälzischen Regierung in Mannheim Vicepräsidenten, und der churfürstl. Akademie in München d. Z. Vicepräsidenten ; Vorlageform des Erscheinungsvermerks: München, bey Joseph Lindauer ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Ph.u. 136
(1) Background: Booster vaccinations for SARS-CoV-2 convalescents are essential for achieving herd immunity. For the first time, this study examined the influencing factors of vaccination willingness among SARS-CoV-2 infected individuals and identified vaccination-hesitant subgroups. (2) Methods: Individuals with positive SARS-CoV-2 PCR results were recruited by telephone. They completed an online questionnaire during their home isolation in Germany. This questionnaire assessed the vaccination willingness and its influencing factors. (3) Results: 224 home-isolated individuals with acute SARS-CoV-2 infection were included in the study. Vaccination willingness of home-isolated SARS-CoV-2 infected individuals with asymptomatic or moderate course was 54%. The following factors were associated with significantly lower vaccination willingness: younger age, foreign nationality, low income, low trust in vaccination effectiveness, fear of negative vaccination effects, low trust in the governmental pandemic management, low subjective informativeness about SARS-CoV-2, support of conspiracy theories. (4) Conclusions: The vaccination willingness of home-isolated SARS-CoV-2 infected individuals with asymptomatic or moderate symptomatic course was low. Motivational vaccination campaigns should be adapted to individuals with acute SARS-CoV-2 infection and consider the vaccination-hesitant groups. Vaccination education should be demand-driven, low-threshold, begin during the acute infection phase, and be guided for example by the established 5C model ("confidence, complacency, constraints, calculation, collective responsibility").
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1706-1716
"In der wissenschaftlichen Diskussion zeigen sich zunehmend Tendenzen der Entkopplung des Prozesses der Partnerwahl von sozialen und kulturellen Bezügen. Das soziale Handeln der Akteure wird hierbei immer häufiger in zweiter Instanz naturalisiert und als evolutionäre Antwort auf die Notwendigkeit der genetischen Reproduktion interpretiert. Reproduktionserfolg wird damit zum alles bestimmenden Ausgangs- und Zielpunkt menschlichen Verhaltens. Gleichzeitig zeigt sich aber auch große (sozial)wissenschaftliche Skepsis und individuelles Unbehagen angesichts der Vorstellung, Menschen im Prozess der Partnerwahl in letzter Konsequenz auf die Exekution genetischer Verhaltensprogramme zu reduzieren. Partnerwahl weist aus einer soziologischen Perspektive immer auch Aspekte individueller Zuschreibung und Einflussnahme auf und ist prinzipiell Prozessen der sozialen und kulturellen Formung zugänglich. Der Vortrag bewegt sich im Spannungsfeld der gegenwärtig aktuellen Kontroverse um die soziale bzw. biologische Determinierung von Partnerwahl und Liebe. Er ist hierbei gleichermaßen empirischen Erkenntnissen aus Soziobiologie, evolutionärer Psychologie und Soziologie, wie theoretischen Überlegungen aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive verpflichtet. Ziel der Präsentation ist es, im Hinblick auf die Modi der Partnerwahl die oftmals antagonistisch verwendeten Argumente von Evolutionsbiologie und Sozialforschung kritisch aufzuarbeiten. Hierbei soll aufgezeigt werden, dass gegenwärtig nicht nur Tendenzen der Re-Naturalisierung von Partnerwahl zu verzeichnen sind, sondern mithin auch gegenläufige Prozesse, etwa die kulturelle Aufwertung von Partnerschaft qua medialer Inszenierung, vermehrte Steuerungsversuche im Hinblick auf die physische und soziale Attraktivität auf dem Partnermarkt (Mode, Fitnessbewegung Schönheitschirurgie, Partnerschaftsratgeber). Kritisch soll auch gefragt werden, ob gegenwärtige Charakteristika der Sozialstruktur tatsächlich in den Leitgedanken des 'survival of the fittest' passen und ob die ausdifferenzierte Symbolkommunikation im Prozess der Partnerschaftsanbahnung tatsächlich angemessen evolutionsbiologisch erklärbar ist." (Autorenreferat)