Kodex und Entsprechenserklärung: Schwachstellen, Reformvorschläge, Deregulierung
In: Nomos Universitätsschriften
In: Recht 811
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In: Nomos Universitätsschriften
In: Recht 811
In: Politik und Kommunikation - interdisziplinär betrachtet, S. 143-165
Im Werk des athenischen Geschichtsschreibers Thukydides (ca. 455-400 v.Chr.) weisen die Reden, die die politischen Akteure halten, zahlreiche Sentenzen auf. Der Beitrag untersucht, inwieweit Thukydides damit eine zeitgenössische Praxis politischer Kommunikation wiedergibt und unter welchen Bedingungen es im Prozess politischer Willensbildung vorteilhaft sein konnte, sich solcher Gemeinplätze (Gnomai) zu bedienen. Als theoretische Basis der Analyse werden die Äußerungen der antiken Rhetorik (bes. Aristoteles) zum Gebrauch von Sentenzen herangezogen. Bei der politischen Willensbildung in den antiken demokratisch verfassten Stadtstaaten kam es in den Volksversammlungen darauf an, Durchschnittsmenschen zu überzeugen. Wenn Thukydides den politisch Handelnden Sentenzen in den Mund legt, zeichnet er ein genaues Bild dieser Kommunikationspraxis und zeigt dadurch, wie Prozesse der Willensbildung ablaufen und mit welchen Strategien ein politischer Redner sein Publikum gewinnt. Da antike Historiographie immer auch didaktische Zwecke verfolgte, ist es wahrscheinlich, "dass Thukydides durch den ausgiebigen Gebrauch von Gnomai in den Reden ein Lehrstück in den Mitteln politischer Kommunikation geben, also neben dem materialen auch einen formalen Nutzen verschaffen wollte." (UN)
In: Nomos Universitätsschriften Recht Band 811
In: Nomos Universitätsschriften – Recht 811
In: Nomos eLibrary
In: Zivilrecht
Der Deutsche Corporate Governance Kodex und die einrahmenden gesetzlichen Vorschriften sind zunehmend in die Kritik geraten. Die Kodexregulierung sollte vereinfacht und gestrafft werden, damit ihre Stärken besser zur Geltung kommen.Das Werk beleuchtet die Entwicklung seit Schaffung des DCGK und der gesetzlichen Verankerung in § 161 AktG im Jahr 2002. Dabei stehen die Verschiebung von Kodexinhalten ins Gesetz, die Rechtswirkungen der Entsprechenserklärung und die gestiegenen Anforderungen an die Corporate-Governance-Publizität im Vordergrund. Kritikpunkte werden aufgegriffen und Schwachstellen herausgestellt. Der Autor untersucht Verbesserungsvorschläge und erarbeitet Lösungsansätze
In: AHEAD: Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences
What does it mean to identify oneself as pagan or Christian in Late Antiquity and the Early Middle Ages? How are religious identities constructed, negotiated, and represented in oral and written discourse? How is identity performed in rituals, how is it visible in material remains?
Antiquity and the Middle Ages are usually regarded as two separate fields of scholarship. However, the period between the fourth and tenth centuries remains a time of transformations in which the process of religious change and identity building reached beyond the chronological boundary and the Roman, the Christian and 'the barbarian' traditions were merged in multiple ways.
Being Pagan, Being Christian in Late Antiquity and Early Middle Ages brings together researchers from various fields, including archaeology, history, classical studies, and theology, to enhance discussion of this period of change as one continuum across the artificial borders of the different scholarly disciplines. With new archaeological data and contributions from scholars specializing on both textual and material remains, these different fields of study shed light on how religious identities of the people of the past are defined and identified.
The contributions reassess the interplay of diversity and homogenising tendencies in a shifting religious landscape. Beyond the diversity of traditions, this book highlights the growing capacity of Christianity to hold together, under its control, the different dimensions – identity, cultural, ethical and emotional – of individual and collective religious experience.
In: Rechtspolitisches Forum, Band 43
Die Autoren gehen einleitend auf die Bedeutung des vergleichenden Rechts bei strafrechtlichen Verfolgungen am Beispiel der USA und der Bundesrepublik Deutschland als rechtsexportierende Nationen sowie auf die Strafverfolgungen vor dem Hintergrund des NS-Regimes Hitlers im Dritten Reich und der stalinistischen Diktatur in der ehemaligen DDR ein. Im ersten Teil ihres Beitrages untersuchen sie das Strafrechtsverfahren und die Bundesverfassung in Deutschland, indem sie u. a. die Statuten der Konformität innerhalb der Verfassung interpretieren. Im zweiten Teil setzen sie sich ausführlicher mit der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten auseinander und kommentieren jüngste Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs. Im Anhang ihres Beitrags dokumentieren sie grundlegende Gesetze aus der deutschen Bundesverfassung und der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte. (ICG)
Ggenealogien sind in Kulturen des antiken Mittelmeerraums und der Arabischen Halbinsel weit verbreitet. Sie dienen dazu, durch Bezüge zwischen einzelnen Menschen und Gruppen sowie zwischen Mensch und Gottheiten Kontinuität und Dauer herzustellen. Unter diachron-historisierender Rückbindung in vertikalen Geschlechterfolgen werden soziale Wirklichkeiten konstruiert, die Ordnung, Stabilität und Beständigkeit suggerieren. Brüche und Diskontinui täten werden harmonisiert, Fortdauer und Verstetigung garantiert und so religiöse, politische und ethnische Ansprüche und Vorrechte legitimiert. Viele dieser Funktionen teilen die Genealogien mit Mythen von der Herkunft und den Wanderungen einer fi ktiven oder realen Person, eines Geschlechts oder einer Ethnie. Die interdisziplinäre Betrachtung von Genealogie und Migrationsmythen stellt ein Desiderat dar, dem der vorliegende Band mit Beiträgen aus Religionswissenschaft und Theologie, Biblischer und Klassischer Archäologie, Alter Geschichte, Gräzistik und Latinistik, Ägyptologie und Arabistik anhand exemplarischer Einzelstudien nachkommt.
BASE
The nucleus of society is situated at the local level: in the village, the neighborhood, the city district. This is where a community first develops collective rules that are intended to ensure its continued existence. The contributors look at such configurations in geographical areas and time periods that lie outside of the modern Western world with its particular development of society and statehood: in Antiquity and in the Global South of the present. Here states tend to be weak, with obvious challenges and opportunities for local communities. How does governance in this context work? Scholars from various disciplines (Classics, Theology, Political Science, Sociology, Social Anthropology, Human Geography, Sinology) analyze different kinds of local arrangements in case studies, and they do so with a comparative approach. The sixteen papers examine the scope and spatial contingency of forms of self-governance; its legitimization and the collective identity of the groups behind them; the relations to different levels of state governance as well as to other local groups. Overall, this volume makes an interdisciplinary contribution to a better understanding of fundamental elements of local governance and statehood