Umgang mit Fremdenfeindlichkeit in der Schule
In: Schule, Gewalt und Rechtsextremismus, S. 230-245
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In: Schule, Gewalt und Rechtsextremismus, S. 230-245
In: Differenz und Differenzen: zur Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden im Kontext von Macht und Rassismus bei Frauen, S. 114-134
Die wissenschaftlichen Debatten und Auseinandersetzungen der letzten Jahre um Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus weisen nur in Ausnahmefällen einen Bezug zur sozialen Kategorie Geschlecht auf. Ein Bezug zwischen Rasse und Geschlecht besteht bestenfalls in dem Nebeneinander von Rasse und Geschlecht, beide unterliegen den gleichen Konstruktionsbedingungen, stellen eine Naturalisierung des Sozialen dar und konstruieren Unterschiede in hierarchischer Absicht. Der Beitrag versucht den Verschränkungen unterschiedlicher Differenzen in einer Dominanzkultur auf die Spur zu kommen. Der Autorin kommt es darauf an aufzuzeigen, wie sich die Wahrnehmungsmuster des "Anderen" immer in Abhängigkeit von der eigenen Position konstituieren bzw. verändern. Vor diesem Hintergrund plädiert sie für eine grundlegende Überprüfung bisheriger feministischer Theorien und Methoden. Als Grundlage der Analyse dient ihr der ethnomethodologische Begriff des "doing gender", ein Prozess der Interaktion, in dessen Verlauf Geschlechtszuschreibungen konstruiert werden. Es geht darum, den Versuch zu wagen, neue und anders bewertete Bilder von Menschsein, von Weiblichkeit und Männlichkeit zu entwerfen, mit Hilfe derer Gleichheit nicht auf der Marginalisierung der Ungleichen aufgebaut ist und anhand derer gelernt werden kann, mit Fremdheit und Unsicherheit zu leben. (ICH)
In: Rassismus - Fremdenfeindlichkeit - Rechtsextremismus: Beiträge zu einem gesellschaftlichen Diskurs, S. 87-112
Ausgehend von dem Umstand, daß die Diskriminierungspraxis des Rechtsradikalismus sowie die sexistischen und rassistischen Argumentationen als Bestandteil der Normalität gesellschaftlicher Realität sich nicht in den wesentlichen Theoriebildungen ausdrücken, die bisher zudem geschlechtsblinde Begründungen liefern, sollte Forschungsgegenstand nicht nur das Verhalten rechtsradikaler junger Männer sein, sondern auch rechtsextremes Verhalten von Mädchen und jungen Frauen. Die Frauenforschung hat sich bislang nur ungenügend mit der nationalsozialistischen Vergangenheit deutscher Frauen auseinandergesetzt. Es wird zur Suche nach der Gleichheit in Vielfalt aufgerufen und ein Lernprozeß angestrebt, in dem Fremdheit, Differenz und die eigene Angst für den einzelnen akzeptabel werden. (ICB)
In: Schule, Gewalt und Rechtsextremismus: Analyse und Prävention, S. 232-248
Im Zusammenhang einer inhaltsanalytischen Auswertung von Aufsätzen ostdeutscher Schüler zum Thema 'Deutsche und Ausländer' werden die Wahrnehmungs- und Argumentationsstrukturen der Jugendlichen bezüglich einer Fremdenfeindlichkeit untersucht. Die unterschiedlichen 'Idealtypen' zuzuordnenden Äußerungen werden im Beitrag vorgestellt und anhand ihrer kognitiven Deutungsmuster interpretiert. Bei der Entstehung von sozialen Vorurteilen und einer geringen Ausprägung von Toleranz gegenüber Fremden haben die Lebensbedingungen der Jugendlichen und die gesellschaftspolitischen Entwicklungen eine zentrale Bedeutung, welche zum Ansatzpunkt pädagogischen Handelns in der Schule gemacht werden sollten. Durch ein 'demokratisches Lernen' und kontroverse Unterrichtsmethoden kann ein erzieherischer Umgang mit der Fremdenfeindlichkeit gestaltet werden. (ICI)
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 26, Heft 1, S. 48-60
ISSN: 0554-5455
Aus Aufsaetzen wurde 1991 die Einstellung zu Auslaendern bei ostdeutschen Schuelern ermittelt. Nur ein kleiner Teil zeigt Verstaendnis fuer die Situation der Auslaender in Deutschland und lehnt Diskriminierung aus moralischen Gruenden strikt ab. Etwa ein Drittel akzeptiert Auslaender als ganz normale Menschen, wobei 'normal' unreflektiert mit unserer Kultur gleichgesetzt wird. Toleranz endet da, wo Auslaender nicht bereit sind, sich anzupassen. Etwa die Haelfte der Aufsaetze zeigt eine strenge Dichotomie in Eigen- und Fremdgruppe. Auslaender werden nur akzeptiert, soweit sie unseren Wohlstand mehren. Stoeren sie Ruhe und Ordnung, ist ein scharfes Vorgehen gegen sie geboten; versagt der Staat, muessen die Buerger selbst aktiv werden. Ca 10% haben ein rein negatives Auslaenderbild. Voellig losgeloest von realen Erfahrungen werden sie als uebermaechtige Bedrohung des eigenen Lebens empfunden. Damit decken sich die Einstellungen der Schueler mit der Oeffentlichen Meinung, die unreflektiert uebernommen wird. Der Einfluss der Medien ist bis in die Sprache hinein nachweisbar. Paedagogik kann die politisch- gesellschaftlichen Probleme nicht loesen und nur begrenzt zu langfristigen Verhaltensaenderungen beitragen. Angesichts der komplexen Ursachen muessen auch die Gegenstrategien vielfaeltig sein und Schule, Sozialarbeit und Politik umfassen.
In: Deutschland Archiv, Band 25, Heft 12, S. 1247-1254
ISSN: 0012-1428
In: Deutschland Archiv, Band 25, Heft 12, S. 1247-1253
ISSN: 0012-1428