Entscheidungsansätze in politischen Netzwerken
In: Netzwerke und Politikproduktion: Konzepte, Methoden, Perspektiven, S. 160-184
Der Autor beschäftigt sich mit Machtprozessen in Politiknetzwerken, indem er eine systematische Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Macht, Interessen und der 'Issue-Position' der beteiligten Akteure hinsichtlich politischer Entscheidungen vornimmt. Er definiert 'Macht' als Bestimmungsmoment von 'kollektiven Ergebnissen' in sozialen Systemen und fragt danach, inwieweit das einzelne Ergebnis durch Tausch, Verhandlung oder Konflikt erzielt wurde. Er stellt eine Modellierung des politischen Entscheidungsansatzes anhand des 'Zweistufenmodells', des 'Konfliktmodells' und des 'Tauschmodells' am Fallbeispiel einer Unternehmenssanierung in den Niederlanden vor. Er vergleicht die Modelle hinsichtlich ihrer Operationalisierung von 'Macht' und Prognosekraft in Bezug auf die getroffenen politischen Entscheidungen der Akteure. Das Ergebnis zeigt, daß durch die Integration von unterschiedlichen Modellen eine realistische Konzeptualisierung von Machtprozessen erreicht werden kann. (ICI)