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Die Autorin setzt sich in ihrem Beitrag mit dem Verhältnis Lenins zu Fragen des Nationalismus in Theorie und politischer Praxis auseinander. Hierbei beschreibt sie zunächst das Aufkommen des Nationalismus als eine Folge der Entstehung des Imperialismus. Im zweiten Teil des Aufsatzes wendet sie sich Lenins Untersuchung des Nationalismus am Beispiel Rußlands zu, wobei sie Lenins drei Haupttypen des Nationalismus, feudale, bürgerliche und kleinbürgerliche Variante, dessen Wesensmerkmal - den Zielen und Interessen der Ausbeutung dienend - sowie Lenins Differenzierung in Nationalismus unterdrückender und unterdrückter Nationen behandelt. Im dritten Teil analysiert sie die Politik Lenins gegen den Nationalismus auf der Grundlage des Rechts der Nationen auf Selbstbestimmung in den Jahren 1900 bis 1920, wobei sie viele Hinweise auf Schriften Lenins gibt, in denen er sich mit dem Problem des Nationalismus beschäftigt. Der Beitrag schließt mit einer positiven Würdigung von Lenins Vorstellungen über den klassengebundenen Patriotismus. (RS)

Die Verfasser erläutern Entstehungsgeschichte und Inhalt dieser eigens zur Vorbereitung des zweiten Kongresses der Kommunistischen Internationalen verfaßten Schrift. In seiner Polemik mit rechtem Opportunismus und linkem Sektierertum entwickelte Lenin die grundlegenden Prinzipien der kommunistischen Strategie und Taktik als Wissenschaft von den Gesetzen des proletarischen Klassenkampfes. Da der linke Radikalismus mit seinen vereinfachenden Vorstellungen von der sozialistischen Revolution für Verwirrung in den Arbeiterparteien sorgte, kritisierte Lenin eingehend dessen verschiedene Erscheinungsformen und erkenntnistheoretische Wurzeln. Dagegen stellte er die fest auf der marxistischen Theorie fußenden revolutionären Grunderfahrungen der Bolschewiki, wobei er besonders auf die Diktatur des Proletariats und auf die führende Rolle der kommunistischen Partei verwies. Lenin forderte die Kommunisten auf, sich aller der jeweiligen politischen Situation angemessenen Kampfformen zu bedienen, sich dabei aber immer von festen ideologischen und organisatorischen Prinzipien leiten zu lassen. (ES)