Long description: Die brasilianische Moderne unterscheidet sich grundlegend von den europäischen und nordamerikanischen Sozialformationen. Dies arbeitet Florian Stoll exemplarisch mit einer an Bourdieu angelehnten mehrdimensionalen Analyse der sozialen Milieus in der Großstadt Recife heraus. Die Beschreibung der sozialen Schichtung und der Lebensverhältnisse der Milieus ist darüber hinaus ein Beispiel für die theoretische und methodische Ausdehnung sozialwissenschaftlicher Forschung auf außereuropäische Kontexte.
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Die brasilianische Moderne unterscheidet sich grundlegend von den europäischen und nordamerikanischen Sozialformationen. Dies arbeitet Florian Stoll exemplarisch mit einer an Bourdieu angelehnten mehrdimensionalen Analyse der sozialen Milieus in der Großstadt Recife heraus. Die Beschreibung der sozialen Schichtung und der Lebensverhältnisse der Milieus ist darüber hinaus ein Beispiel für die theoretische und methodische Ausdehnung sozialwissenschaftlicher Forschung auf außereuropäische Kontexte.
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An enduring feature of public life has been the social death of prominent artists, impresarios and entertainers after moral transgressions. But not everyone is shunned. Often fans and general audiences continue to consume, advocate and revere the artistic product of tainted but gifted individuals. How is this love of the 'evil genius' possible? The article provides answers with reference to the paradigm case of Richard Wagner and the Bayreuth Festival that he founded. The composer and event remain contaminated by deep association with antisemitism, Hitler and the Third Reich. We draw from an interview study with Wagner fans and opera connoisseurs to report on the interpretative techniques, justifications and folk-logics through which Wagner's operas can still be listened to and found pleasurable in light of a troubled history. These involve articulations between and over four domains: (i) self (ii) artwork (iii) artist and (iv) history. These are variously connected and disconnected. We speculate that this four-factor model will be applicable in other domains where art, politics and morality make for uneasy bedfellows and the 'evil genius' remains culturally salient.
Südafrika gehört zu den Ländern mit dem weltweit höchsten Grad an Ungleichheit. Soziale Gegensätze provozieren massive soziale Proteste, deren Anzahl ebenfalls zu den höchsten weltweit gehört. Protestaktionen können in vielen Fällen bestimmten sozialen Schichten zugeordnet werden und Angehörige der Mittelschichten nehmen häufig daran teil oder stehen sogar im Zentrum solcher Aktionen. Doch weder im Fall von Südafrika noch in anderen Fällen ist klar, wie die Sozialstruktur – und insbesondere die Situation der Mittelschichten – mit Protesten und politischen Zielen zusammenhängt bzw. auf sie zurückgeführt werden kann. Vor diesem Hintergrund debattierten die Teilnehmer einer Konferenz zu Mittelschichten und Protest am Stellenbosch Institute for Advanced Study (STIAS) vom 17. bis 21. März 2017, welche Verbindungen sich zwischen Mittelschichten und sozialen Protesten in afrikanischen Staaten und anderen Ländern des sogenannten Globalen Südens ausmachen lassen.
In den letzten Jahren haben Debatten in internationalen Medien wie in verschiedenen wissenschaftlichen Kontexten den Aufstieg "neuer Mittelschichten" in Asien, Südamerika, aber auch in Afrika diskutiert. Dabei wurden die neuen – oder auch erst neu wahrgenommenen – afrikanischen Mittelschichten überwiegend als Träger ökonomischer Entwicklung oder in politischen Konflikten als Protagonisten demokratischer Veränderung betrachtet. Diese Sichtweise geht damit von relativ homogenen "afrikanischen Mittelschichten" aus und übergeht sozioökonomische, politische und kulturelle Unterschiede der verschiedenen Gruppen. Auf der Grundlage empirischer Forschung untersucht der Beitrag, welche Konzepte für die Analyse der besonderen Bedingungen soziokultureller Diversität von Mittelschichten in Afrika am besten geeignet sind. Im Blick auf Kenia werden insbesondere die Reichweiten und die Anwendungsprobleme des Konzepts der Kleinen Lebenswelten und des Milieu-Ansatzes (im Sinne sozialstruktureller Makro-Milieus) ausgelotet. Als exemplarische Beispiele für die Entwicklung spezifischer Abgrenzungskriterien unterschiedlicher soziokultureller Gruppen dienen dabei zwei empirische bestimmte "Milieukerne" (christlich religiöses Milieu, neo-traditionales Milieu).
The current debate considers the emerging African middle class as an economic and political factor that stabilizes economic growth and that strives for democracy. This debate implies that the middle class is quite homogeneous. However, we know from industrialized countries that the middle class is sociocultural differentiated. How is this in Africa? To identify traits and groups of middle classes in Africa we adapt a multi-layered framework. The focus are (socio-)cultural differences among milieus of urban middle classes in Kenya. The framework modifies Bourdieu´s sociology by differing the areas of analysis social structure, division of labor, culture, historic socio-culture and influences of a city and of a region The adaptation of this framework will be exemplified by an exemplary analysis of the milieu of Young Professionals in Nairobi.