Die Belastungen öffentlicher Haushalte durch Vermögensbeteiligungs-Modelle: dargestellt am Beispiel des Gesetzesentwurfs des Landes Niedersachsen
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 36, Heft 7, S. 431-438
ISSN: 0342-300X
Am niedersächsischen Entwurf eines Vermögensbildungsgesetzes zur Förderung von Arbeitnehmerbeteiligungen am Produktivvermögen vollzieht der Autor die damit verbundenen Haushaltsbelastungen durch Steuer- und Beitragsausfälle nach. Zunächst illustrierte er die subjektive Attraktivität solcher Vermögensbildungsmodelle für Arbeitgeber und Arbeitnehmer; anschließend ermittelte er anhand der bekannten gegenwärtigen sowie der geschätzten neu hinzukommenden Belastungen die zu erwartenden Steuer- und Beitragsausfälle je eine Million Arbeitnehmer. Nach einer Prognose der eventuell betroffenen Arbeitnehmer bestimmte er dann den mutmaßlichen gesamten Abgabenausfall: Sollten die Möglichkeiten des Entwurfs in gleichem Umfang in Anspruch genommen werden wie die des 624.-DM-Gesetzes, werden die Ausfälle für die öffentlichen Haushalte 17,6 Milliarden DM und die Gesamtkosten der staatlichen Sparförderung 24,5 Milliarden DM betragen. (JS)