Perspektive Deutschland 2001 (Release 2)
Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbereitschaft. Einstellung zur
Gesellschaft, zu Bildung und Geldanlagen. Erwerbssituation.
Themen: 1. Rahmendaten: Lebenszufriedenheit in Deutschland und am
Wohnort (Skalometer); attraktive Standortfaktoren für einen Wohnort
(guter Arbeitsmarkt, niedrige Lebenshaltungskosten, gutes
Bildungsangebot, geringe Umweltverschmutzung, gutes Freizeitangebot,
angenehmes soziales Umfeld, Natur, Verfügbarkeit von Wohnraum, gutes
Verkehrssystem, Stadtbild, Angebot an Einkaufsmöglichkeiten,
Möglichkeiten der Kinderbetreuung); Zufriedenheit mit dem Angebot dieser
Faktoren im eigenen Wohnort (Skalometer); wichtigste Aufgaben, die in
Deutschland gelöst werden müssten; Skala zur Leistungsorientierung;
Verantwortlichkeiten und Aufgaben des Staates: Gesundheitsversorgung,
Arbeitsplatzangebot und Arbeitsplatzsicherheit, Schulbildung,
Absicherung der Bürger in Notsituationen, Energieversorgung und
Wasserversorgung, Altersvorsorge, Ausbildung, Innere Sicherheit,
Telekommunikation; Zufriedenheit mit der Erfüllung staatlicher Aufgaben:
Arbeitsplatzangebot und Arbeitsplatzsicherheit, Altersvorsorge,
Schulbildung, Absicherung der Bürger in Notsituationen, Weiterbildung;
präferiertes Gesellschaftsmodell (Skala): persönliches
Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft, Gesellschaft als
Versicherung, Funktionieren der Gesellschaft nach dem Leistungsprinzip,
gesellschaftliche Unterstützung Bedürftiger; Einstellung zum
Wohlfahrtsstaat; Mitwirkung in gesellschaftlichen Gruppen und
gesellschaftliches Engagement (politische Partei, politische Initiative,
Gewerkschaft, Berufsverband, Kirche, Hilfsorganisation, soziale
Initiative, Sportverein); wöchentlicher Zeitaufwand und finanzieller
Aufwand für gemeinnütziges Engagement; Gründe für eventuelles
Nicht-Engagement im gemeinnützigen Bereich; Erwerbstätigkeit;
Wochenarbeitszeit; Wegezeiten zur Arbeit; Erwerbsstatus; bei Studenten:
Art der Hochschule (staatliche Fachhochschule, staatliche Universität,
private Fachhochschule, private Universität, Hochschule im Ausland);
berufliche Stellung und Personalverantwortung; Branche; Betriebsgröße;
Kinderzahl; Lebensphase der Kinder (noch nicht schulpflichtig und nicht
im Kindergarten, Kindergarten, Schule, Ausbildung, Studium, zwischen
Schule und Ausbildung/Studium, erwachsen); Kinderwunsch; deutsche
Staatsbürgerschaft oder in Deutschland lebend; Familienstand; feste
Partnerschaft; Haushaltsgröße; Haushaltsnettoeinkommen.
2. Bildung: Wichtigkeit von Ausbildungszielen (Skala): selbstständiges
Arbeiten, fundiertes Fachwissen, Kritikfähigkeit, Netzwerkbildung,
eigenständige berufliche Weiterentwicklung, berufliche Spezialisierung,
Teamfähigkeit); Studienwunsch für die Zukunft; Zahlungsbereitschaft für
Studiengebühren bei verbesserten Studienbedingungen (Skala): gute
Ausstattung, renommierte Professoren, Netzwerk der Hochschule zur
Berufswelt, Auswahlprozess für gute Studierende, intensivere Betreuung
durch Professoren, internationale Anerkennung; Einstellung zur
staatlichen Finanzierung der Hochschulen und zu Privathochschulen;
Teilnahme des Befragten an beruflicher Weiterbildung und
Weiterbildungsmotive: persönliche Weiterentwicklung, Verbesserung der
Einstellungschancen bei Arbeitslosigkeit, Unentbehrlichkeit durch
Spezialisierung, Verbesserung der Einstiegschancen nach
Erziehungsurlaub, Karriereschritt, Tätigkeit wird dadurch interessanter
und abwechslungsreicher; Wichtigkeit von Erziehungszielen bei Kindern
und Jugendlichen (Skalen): Pflichtbewusstsein, Selbständigkeit, Neugier,
Durchsetzungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Verständnis für andere,
Leistungsbereitschaft, Höflichkeit und gute Umgangsformen; Kriterien bei
der Auswahl von Kindergarten und Schule: Erreichbarkeit, Öffnungszeiten,
geringe Kosten, Vermittlung bestimmter Werte, besondere fachliche
Ausrichtung, soziales Umfeld oder große Wissensvermittlung;
Schwierigkeiten bei der Suche eines geeigneten Kindergartens oder einer
Schule; monatliche Ausgaben für außerschulische Weiterbildung der
Kinder; genutzte Bildungsanstrengungen und Fördermaßnahmen:
Nachhilfestunden, Förderunterricht, Sprachferien, weiter Schulweg wegen
besserer Ausbildung, regelmäßige Teilnahme an Elternabenden.
3. Erwerbsbild: Wichtigkeit verschiedener Aspekte im Beruf (Skala):
sinnvolle Tätigkeit für andere, Anerkennung in der Öffentlichkeit, hoher
Verdienst, Unabhängigkeit, sich selbst beweisen, den Alltag sinnvoll
auszufüllen, Karriere, Einflussnahme auf wichtige Entscheidungen,
sicherer Arbeitsplatz; Beschreibung der eigenen Arbeitsbedingungen
(Skala): freie Zeiteinteilung, Entscheidungsfreiheit, Bezahlung nach
Arbeitsleistung, persönliche Verantwortung; Änderungswünsche im Beruf:
Bereitschaft zu Lohnverzicht bei Arbeitszeitverkürzung, Interesse an
längeren Arbeitszeiten bei höherem Gehalt, mehr Möglichkeiten der
Kinderbetreuung, besseren Aufstiegschancen, interessanterer Tätigkeit,
Wunsch nach Eigenverantwortlichkeit, leistungsorientierter Bezahlung,
flexiblen Arbeitszeiten bei geringerer Bezahlung, Wunsch nach mehr
Eigenverantwortung; Voraussetzungen für eine Mobilitätsbereitschaft:
Karriereschritt, besserer Ruf des Unternehmens, bessere Vereinbarkeit
mit der familiären Situation, höherer Verdienst, höhere
Arbeitsplatzsicherheit, geringere Arbeitszeit bei gleichem Verdienst,
ansprechenderes Arbeitsklima, flexiblere Arbeitszeiten, inhaltlich
interessantere Tätigkeit; persönliche Bereitschaft zur
Selbstständigkeit; Gründe, sich nicht selbstständig zu machen (Skala):
finanzielles Risiko, keine tragfähige Geschäftsidee, rechtliche
Vorschriften, keine geregelte Arbeitszeit, Kontaktverlust zu Familie und
Freundeskreis aufgrund hoher Arbeitsbelastung, Angst zu Versagen;
gewünschte bzw. wichtige Vorraussetzungen bei Selbstständigkeit:
stärkere finanzielle Unterstützung durch den Staat, bessere
Informationen zur Existenzgründung, erleichterte Kreditvergabe, bessere
soziale Absicherung, einen Geschäftspartner finden, Verfügbarkeit eines
erfahrenen persönlichen Beraters, einfacheres Einstellen und Entlassen
von Personal, längere Behörden- und Ladenöffnungszeiten; persönliche
Einstellung zum Konkurs eines Unternehmens nach einjähriger Existenz.
Bei Selbstständigen wurde gefragt: empfundene Probleme der
Selbstständigkeit (Skala): finanzielles Risiko, rechtliche Vorschriften,
keine geregelte Arbeitszeit, Kontakt zu Familie und Freundeskreis
verliert sich aufgrund hoher Arbeitsbelastung, Versagensängste.
Nicht-Erwerbstätige mit Kindern wurden nach Motiven für
Nicht-Erwerbstätigkeit gefragt: ganz für Kinder da sein, mangelnde
Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, Arbeitsplatz nicht attraktiv genug,
Verschlechterung der beruflichen Perspektiven durch Elternschaft, kein
Wunsch zu arbeiten, fehlende Akzeptanz im sozialen Umfeld für Arbeiten
mit Kindern.
4. Sparen und Versichern: Verwendung von Geld bei höherem monatlichem
Einkommen (höherer Lebensstandard, Ansparung für größere Anschaffung,
langfristiges Anlegen, Schuldentilgung); Risikobereitschaft in
verschiedenen Lebensbereichen (Skala): Gesundheit, berufliche Karriere,
Geldanlagen, Freizeit und Autofahren; Besitz verschiedener Wertanlagen:
Sparbuch, festverzinsliche Papiere, Aktien/Aktienfonds,
Rentenversicherung, Risiko-Lebensversicherung,
Kapital-Lebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung; Höhe der
Investition in Wertanlagen in den letzten 12 Monaten; Immobilienbesitz;
Sparmotive: Investitionen in Bildung, Altersvorsorge, spätere
Selbstständigkeit, größere Anschaffung, freie Entscheidung über
Erwerbstätigkeit, Polster für schlechte Zeiten, gutes Gefühl Geld zu
besitzen, Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen; persönliche
Einstellungen zum Umgang mit Geld und Sparen (Skala): Beunruhigung bei
Aufnahme eines Kredits, Wichtigkeit von Sicherheit und Gewinn bei
Geldanlage, Unsicherheit bei Entscheidungen über Vermögensanlagen,
Sparbuch als sicherste Geldanlage, Sinnhaftigkeit von Kreditaufnahme zur
richtigen Zeit, Risikovermeidung in Geldangelegenheiten;
Zahlungsbereitschaft für umfassenden Versicherungsschutz; persönliche
Einstellungen zur Altersvorsorge (Skala): Zuversichtlichkeit bei
gesetzlicher Rente als Altersabsicherung, Geld gegenwärtig wichtiger als
im Alter, Wichtigkeit privater Altersvorsorge, mangelnde steuerliche
Begünstigung bei privaten Vorsorgemaßnahmen, mehr private Altersvorsorge
für jeden, persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Altersvorsorge,
private versus staatliche Vorsorge; Einstellung zur Krankenversicherung.
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Bildungsabschluss;
Kfz-Kennzeichen des Wohnorts.