Organisation und gesellschaftliche Differenzierung
In: Organisation und Gesellschaft
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In: Organisation und Gesellschaft
In: EUI working papers / Robert Schuman Centre, 99,8
World Affairs Online
In: Reihe des Forschungsschwerpunkts "Zukunft der Arbeit", Universität Bielefeld 11
In: Einführung in den Neo-Institutionalismus, S. 89-101
Im Mittelpunkt des neoinstitutionalistischen Weltbildes stehen soziale Angemessenheit und symbolische Konformität des Handelns, kollektiv geteilte Glaubensvorstellungen und Vertrauenswürdigkeit, zeremonielle Regeltreue und die Sicherung von Legitimität. In diesem Sinn ist auch mit Rationalität aus neoinstitutionalistischer Sicht kein exaktes individuelles Handlungskalkül angesprochen, sondern eine kollektive Vorstellung, ein Glaube, dem aus Gründen der Legitimität zumindest auf der Ebene der Darstellung entsprochen werden muss. Allerdings sind hier zwei Varianten zu unterscheiden: Der Neoinstitutionalismus in der Variante von James G. March hat sich "von unten" aus einer Kritik der handlungsbezogenen Prämissen rationalistischer Entscheidungstheorien entwickelt. Demgegenüber führt die neoinstitutionalistische Variante von John W. Meyer das Rationalitätskonzept "von oben" ein. Meyer geht von einer kulturellen Verankerung von Rationalitätsvorstellungen aus, die sich in einer Vielzahl institutionalisierter Rationalitätsmythen niederschlagen, die Organisationen in zeremonieller Weise adaptieren. (ICE2)
In: Organisation und Profession, S. 165-198
"In einer an der systemtheoretischen Wissenssoziologie orientierten Studie rückt der Beitrag von Veronika Tacke ein Managementkonzept - die 'Lernende Organisation' - ins Zentrum, das nicht nur politisch zu dem organisatorischen Leitkonzept neuerer Schulreform geworden ist, sondern zugleich auch die Profession der Lehrer für entsprechende Schulreformen zu engagieren vermag. Das ist bemerkenswert, weil mit diesem Konzept eine Verdrängung professionellen Wissens durch Organisationswissen und die Deprofessionalisierung der Lehrerschaft verbunden ist. Eine Erklärung findet Tacke einerseits in der Semantik: Die Analogiebildung des Konzepts zur Erziehung ('Lernen') macht es für die Leistungsrollenträger in der Erziehung unablehnbar und trotz Konfusionen von professionellen und organisationalen Wissensbeständen attraktiv. Die Gründe für die eigene 'aktive Deprofessionalisierung' der Lehrerschaft verortet Tacke darüber hinaus in den Strukturbedingungen einer staatlich regulierten, schulisch organisierten und technologisch unsicheren Erziehung, die der Lehrerschaft professionelle 'Selbstentlastungen' nahe legen." (Autorenreferat)
In: Organisation und Profession., S. 165-198
"In einer an der systemtheoretischen Wissenssoziologie orientierten Studie rückt der Beitrag von Veronika Tacke ein Managementkonzept - die 'Lernende Organisation' - ins Zentrum, das nicht nur politisch zu dem organisatorischen Leitkonzept neuerer Schulreform geworden ist, sondern zugleich auch die Profession der Lehrer für entsprechende Schulreformen zu engagieren vermag. Das ist bemerkenswert, weil mit diesem Konzept eine Verdrängung professionellen Wissens durch Organisationswissen und die Deprofessionalisierung der Lehrerschaft verbunden ist. Eine Erklärung findet Tacke einerseits in der Semantik: Die Analogiebildung des Konzepts zur Erziehung ('Lernen') macht es für die Leistungsrollenträger in der Erziehung unablehnbar und trotz Konfusionen von professionellen und organisationalen Wissensbeständen attraktiv. Die Gründe für die eigene 'aktive Deprofessionalisierung' der Lehrerschaft verortet Tacke darüber hinaus in den Strukturbedingungen einer staatlich regulierten, schulisch organisierten und technologisch unsicheren Erziehung, die der Lehrerschaft professionelle 'Selbstentlastungen' nahe legen." (Autorenreferat).
In: Organisation und Profession, S. 165-198
In: Organisationstheorie in pädagogischen Feldern, S. 19-42
In: Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, S. 141-169
Mit hoher Selbstverständlichkeit werden Organisationen im Alltagsbewusstsein, aber auch in der Sozialwissenschaften (Soziologie, Systemtheorie etc.) als Unternehmen (Wirtschaft), Gerichte (Recht), Schulen (Bildung und Erziehung) oder Kirchen (Religion) unterschieden; der theoretische Status dieser Typisierungen bleibt jedoch unklar. Formulierungen wie die, dass Organisationen "Teilsysteme" von Funktionssystemen sind oder überwiegend spezifischen Funktionssystemen zugeordnet "sind", legen das Missverständnis nahe, Organisationssysteme könnten Funktionssystemen der Gesellschaft auch theoretisch - im Rückgriff auf die Theorie funktionaler Differenzierung - eindeutig zugeordnet werden. Der Beitrag räumt dieses "Missverständnis" aus, in dem er in Auseinandersetzung mit den empirischen und theoretischen Schwierigkeiten der Typologiebildung den theoretischen Status von Organisationen klärt. Dabei ist die These leitend, dass die gesellschaftliche Kommunikation - wie auch die Systemtheorie - Organisationen typologisch schematisiert, und zwar im Schema funktionaler Differenzierung. Am Beispiel kleiner Freizeitvereine und am Beispiel der Bewegungsorganisation Rote Hilfe e.V. wird die Funktionsweise des Schemas funktionaler Differenzierung demonstriert. (ICA)
In: Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, S. 141-169
In: Organisation und gesellschaftliche Differenzierung, S. 7-18
In: Globalisierung: ökonomische und soziale Herausforderungen am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, S. 213-241
Anhand einer exemplarischen Studie macht der Beitrag deutlich, was Globalisierung unter dem Gesichtspunkt von Risiko auf der Ebene von Organisationen bedeutet. Der empirische Fall sind die europäischen Regelungen zur Rinderkrankheit BSE. Im Mittelpunkt stehen dabei die vergleichenden Beschreibungen der auf Globalisierung bezogenen Risikokonstruktionen von Verbänden der Fleischwirtschaft in Deutschland. Im Rahmen der gesellschaftstheoretischen Annahme der Luhmannschen Systemtheorie, daß von Gesellschaft heute konstitutiv nicht anders denn als kommunikativer Zusammenhang einer Weltgesellschaft gesprochen werden kann, versucht die Autorin, Globalisierung als eine Kommunikationsform auf der Ebene von Organisationen empirisch zugänglich zumachen. Auf diese Weise läßt sich die paradoxe Gleichzeitigkeit von universalistisch angelegten Weltperspektiven (auf der Ebene von Funktionssystemen) und graduellen Globalisierungprozessen (auf der Ebene von Organisationen) auflösen. (pre)
In: Reihe des Forschungsschwerpunkts Zukunft der Arbeit, Universität Bielefeld Bd. 11
Das Unternehmen als Organisation -- Multinationals, Transnationals, Global Players -- Politische Organisationen -- Die Organisation Öffentlicher Verwaltung -- Die Polizei als Organisation -- Das Militär als Organisation -- Organisationen der Hilfe -- Professionelle Organisationen -- Das Krankenhaus als Organisation -- Die Organisation Schule -- Die Organisation Universität -- Forschungsorganisationen -- Religiöse Organisationen -- Der Sportverein als Organisation -- Kriminelle Organisationen -- Zwangsorganisationen -- Netzwerkorganisation -- Internetorganisationen.-Gerichte -- Genossenschaften -- Versicherungen -- Weltverbesserungsorganisationen -- Obskure Organisationen -- Plattformorganisationen -- Organisationen der Kunst -- Assoziative Organisationen (Vereine) -- Notfall- und Rettungsorganisationen -- Beratungsorganisationen -- Weltpolitische Organisationen.
Die Organisationssoziologie ist es gewohnt, ihren Gegenstand anhand eines allgemeinen Begriffs der Organisation zu beschreiben. Zwangsläufig aber hat sie es stets mit besonderen Typen der Organisation zu tun, seien es Unternehmen, Universitäten, Verwaltungen, Kirchen, Parteien, Schulen, Krankenhäuser, Wohlfahrts- oder Protestorganisationen. Auf unterschiedlichen Ebenen der typologischen Generalisierung tragen die Beiträge des Handbuchs das Wissen über eine Vielfalt moderner Organisationen zusammen, ohne dabei grundsätzliche Fragen der einheitlichen Typologiebildung aus dem Blick zu verlieren.