AbstractBeauty is not race neutral. It is a racialized category/ perception which emerged through centuries of European colonization, Indigenous genocide, African/Black enslavement and indenture resulting in an aesthetic hierarchy with Blackness at the bottom. The coloniality of aesthetics means that still today hair perceived as Black in texture and styling and darker skin on African descent bodies are the repositories of anti‐Blackness. However, Black women, children and men continue to fight back by (re)creating Black antiracist aesthetics focused on valorizing Black skin and hair.
Die Theoretisierung von Hybridität in postcolonial studies schließt zumeist die Analyse von Alltagssituationen aus. Ausnahme bilden hier die Forschungsarbeiten zur kulturellen Produktion von MigrantInnen und zur Konsumkultur im Sinne des "den Anderen aufessen". Dieser Aufsatz geht von der Untersuchung von Hybridität als "im Alltag praktisch hergestellt" aus und untersucht dies am Beispiel einer diskursiven Interaktionsanalyse von Gesprächen über Identität zwischen schwarzen "mixed race" Frauen in Großbritannien. Die hier vorgestellte Analysemethode versteht sich als "Übersetzungsprozess", der als diskursive ethnomethodologische Analyse (eda) FOUCAULT und BAKHTIN miteinander verbindet, um die Verhandlungen und Artikulationen von Hybridität im Alltag schwarzer Frauen zu "ent-decken". Hybridität wird dabei als reflexive Bewegung des "Übersetzens" von Diskursen zu Identitätspositionen verstanden, die für die Gesprächsteilnehmerinnen Identifikationsmomente im Gespräch darstellen. FOUCAULTs Diskurskonzept und BAKHTINs Heteroglosia und "Adressivität" (addressivity) ermöglichen es, diese Bewegung in den Gesprächen mittels der ethnomethodologischen "Übersetzung" theoretisch zu fassen. Ausgehend von den theoretischen Konvergenzen und Divergenzen zwischen FOUCAULT und BAKHTIN werden die Konzepte Subjekt, Identität und Diskurs mittels "eda" empirisch rekonstruiert. Die genaue empirische Sicht durch die Lupe der eda erlaubt es, Subjektpositionen, die die Sprecherinnen als Beschränkung oder Ermöglichung ihrer Aktionen oder Erfahrungen identifizieren und in ihren Gesprächen "verhandeln", als Effekte von Subjektivierungsprozessen zu deuten.
"Shirley Anne Tate beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit dem Phänomen des Rassismus. Tates Beitrag befasst sich mit einer Form der Gouvernementalität, die nicht von Regierungsprogrammatiken ausgeht, sondern eher auf der Ebene von interaktionalen und alltäglichen Praktiken in der Entstehung von Selbstverhältnissen statthat. Im Zentrum ihrer Betrachtung steht die black community und ihre diskursive Herstellung in Großbritannien. Der Staat ist nach Tate nicht nur ein politisches oder administratives Gebilde, sondern im besonderen Maße ein kulturelles. In diesem Sinne spricht sie von Gouvernementalität als dem staatlichen Projekt der moralischen Regulierung. Diese Regulierung ist darauf gerichtet, mannigfaltige Gruppenerfahrungen auf eine einheitliche und vereinigende Praxis zu reduzieren. Die Rolle des Staates und der Einfluss performativer Diskurse, so meint Tate, könne bei der Universalisierung (universalization) durch die Bezeichnung black community nicht vernachlässigt werden. Denn vor diesem Hintergrund agieren bürgerliche Institutionen und soziale Gruppen als erzieherische Kräfte und tragen zur Formierung von Bürgern und Minderheiten bei. Die black community müsse daher als Gemeinschaftskörper so regieren, dass sie in das Denken und die Praxis der Akteure als moralischer Imperativ eingreife. Doch fier Tate ist die black community nicht nur ein Ort staatlicher Kontrolle, vielmehr ist sie auch ein Ort des Ausprobierens und des Erlebens eines widersprüchlichen und vielfältigen Alltags. Im Anschluss an diese Beobachtung fragt Tate mit Homi K. Bhabha danach, ob eine Poetik beziehungsweise Repräsentationsbasis außerhalb staatlicher und gesellschaftlich dominanter Darstellungsformen statthaben kann, in der die Repräsentation einer interstitiellen Gemeinschaft als performativer Raum sowie entsprechende Praktiken von Uneindeutigkeit ermöglicht werden." (Autorenreferat)