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Seit den Anfängen der neuzeitlichen Demokratie stehen Gleichheit und Repräsentation in einem Spannungsverhältnis zueinander. Da die Bürger sich nicht unmittelbar selbst regieren können, stellt sich die Frage nach den Inklusions- und Exklusionseffekten politischer Repräsentation, insbesondere gegenüber politisch und wirtschaftlich schwachen Interessen.Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Drucks auf den Sozialstaat, einer durch Migration verstärkten kulturellen Pluralisierung der westlichen Gesellschaften und den Tendenzen zur Entparlamentarisierung der Politik gewinnt diese Frage heute eine neue Dramatik.Darauf bezogen diskutieren die Beiträge des Bandes, wie weit herkömmliche parlamentarische und neuere, insbesondere deliberative Politikformen geeignet sind, schwache Interessen zu repräsentieren. Neben der Auseinandersetzung mit den jeweiligen demokratietheoretischen Begründungen werden erste Forschungsergebnisse zu den Leistungen und Defiziten beratender Kommissionen und Räte (Hartz, Süßmuth, etc.) vorgestellt.Der Band richtet sich nicht nur an Politikwissenschaftler, sondern bietet allen, die die jüngeren Entwicklungen der Demokratie besorgt verfolgen, wichtige Informationen und theoretisch erhellende Bezüge.Autorinnen und Autoren des Bandes:Nora Blaes-Hermanns | Prof. Dr. Jürgen Gebhardt |Prof. Dr. Gerhard Göhler | Dr. Claudia Landwehr |Dr. Sascha Liebermann | Dr. Markus Linden |Prof. Dr. Winfried Thaa | Prof Dr. Lothar R. Waas |Dr. Tanja Zinterer
In: Springer eBook Collection
I. Einleitung -- II. Der Umbruch in Ost- und Mitteleuropa und die Erklärungsdefizite der systemtheoretisch geprägten Modernisierungsansätze -- III. Das kommunistische Einparteiensystem als zielrationaler Herrschafts- und Legitimitätstypus -- IV. Von der Transzendenz zum Wohlstandsversprechen: Entwicklung und Erosion einer sozialistischen Zielkultur am Beispiel der DDR -- V. Die Transformation zielrationaler Herrschaft und das Konzept der "Civil Society" -- VI. Die lebensweltliche Rekonstruktion politischer Zivilgesellschaften in Ostmitteleuropa -- VII. Die politischen Revolutionen in Ostmitteleuropa -- VIII: Schlußbetrachtung: Autonomie und Grenzen des Politischen -- Abkürzungen zitierter Zeitungen und Zeitschriften.
In: Zeitschrift für Politik: ZfP ; Organ der Hochschule für Politik München, Band 69, Heft 2, S. 139-154
ISSN: 0044-3360
Der Beitrag geht aus von der weit verbreiteten These einer Abhängigkeit pluralistischer Demokratien von der Dominanz von Verteilungs- gegenüber Wert- und Identitätskonflikten. Er zeigt an zwei sehr unterschiedlichen Klassikern einer pluralistischen Konzeptionalisierung des Politischen - Ernst Fraenkel und Hannah Arendt - dass für sie die Möglichkeit pluralistischer Demokratie weniger von spezifischen Konfliktinhalten als von der Akzeptanz eines durch formale Gleichheit und wechselseitige Anerkennung charakterisierten Modus der politischen Auseinandersetzung abhängt. Eine solche modale Bestimmung des Politischen wird heute nicht nur durch populistische Bewegungen und deren Anspruch auf Verkörperung gesellschaftlicher Einheit herausgefordert, sondern auch durch emanzipatorische Bewegungen und neuere Demokratietheorien, die versuchen, formale Gleichheit durch moralisch begründete Hierarchisierungen zwischen Mehrheits- und Minderheitspositionen, bzw. zwischen Opfer- und Tätergruppen zu ersetzen. Am Beispiel einer neueren Studie zu agonalen Pluralismustheorien wird gezeigt, wie ein derartiger Versuch der Hierarchisierung von Konfliktparteien im Widerruf des vermeintlich ausgeweiteten Pluralismus endet.
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 60, Heft 3, S. 623-628
ISSN: 1862-2860
In: Critical review of international social and political philosophy: CRISPP, Band 19, Heft 3, S. 357-375
ISSN: 1743-8772
In: Critical review of international social and political philosophy: CRISPP, Band 19, Heft 3, S. 357
ISSN: 1369-8230
In: Die Aktualität des Republikanismus, S. 73-94
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 54, Heft 1, S. 1-20
ISSN: 1862-2860
In: Die Versprechen der Demokratie, S. 105-124
"Die im Thema des Panels aufgeworfene Frage nach dem Demos und damit die Frage, ob und wie sich die Demokratie über den Nationalstaat hinaus erweitern lässt, könnte kaum aktueller sein. Angesichts der Euro-Krise und dem in Reaktion darauf von Wolfgang Schäuble bis Jürgen Trittin, von Jürgen Habermas bis Martin Walser erhobenen Ruf nach einer Vertiefung der politischen Integration Europas muss dies nicht weiter begründet werden. Obwohl diesem Ruf ein weit verbreitetes Unbehagen gegenübersteht, und in ganz Europa derzeit eher eine Wiederbelebung nationaler Ressentiments zu beobachten ist, findet in der breiten Öffentlichkeit eine intensive Debatte über die Demokratiefähigkeit Europas nicht statt. Die Politikwissenschaft dagegen führt diese Diskussion seit langem, und sie wird dominiert von den optimistischen Szenarien deliberativer Demokratietheorien. Ich möchte im Folgenden zeigen, dass diese Theorien nicht in der Lage sind, in ihren über den Nationalstaat hinausreichenden Demokratiemodellen die Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten der Bürger so zu konkretisieren, dass der normative Sinn von Demokratie erhalten bleibt. Dazu werde ich im ersten Teil des Vortrags auf die neueren Beiträge von Jürgen Habermas zur Trennung von Verfassung, Volkssouveränität und Staatlichkeit eingehen (2). Danach greife ich zunächst die (Selbst-)Kritik deliberativer Theoretiker an den Tendenzen zur Marginalisierung des Bürgers in den transnationalen Demokratieszenarien auf (3), um ihnen gegenüber dann den kontingenten und unhintergehbar pluralen Charakter des Politischen zu unterstreichen (4). Auf dieser Grundlage werde ich dann mit Claude Lefort und neueren Repräsentationstheorien argumentieren, dass der Demos weder als vorpolitischer Ethnos, noch als entpolitisierter 'Problembearbeitungskontext' (Neyer 2009, S. 338) zu verstehen ist, sondern sich konstituiert durch die Repräsentation politischer Differenzen in einem gemeinsamen Handlungsraum (5). Schließlich werde ich von da aus erste Konsequenzen für eine politische Begründung der Grenzen einer Erweiterung des Demos ziehen." (Textauszug)
Tanto Arendt como Weber están fuertemente influenciados por la tradición alemana de la crítica de la civilización.Al contrario que la Escuela de Frankfurt, sin embargo, ambos ven en la política democrática lafuerza contra la pérdida del sentido y de la libertad en las sociedades modernas. Pero mientras que Max Weberve la democracia de líderes plebiscitarios que se perfilaba entonces en los Estados Unidos como un últimoreducto de la decisión libre y de la Wertrationalität (racionalidad que considera una acción como un valor ensí mismo), Arendt interpreta la Revolución Americana del siglo dieciocho como la realización moderna de lalibertad. El artículo demuestra que, a pesar de cierto paralelismo llamativo, la crítica de la civilización deArendt y Weber se basa en concepciones teóricas fundamentalmente diferentes. El artículo demuestra quelos conceptos existencialistas, aparentemente apolíticos, de la crítica de la civilización de Arendt le permitenpensar la libertad política en la sociedad moderna, mientras que la teoría sociológica de la racionalizaciónde Weber desemboca en un decisionismo político y en un concepto de política centrada en el poder.
BASE
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 54, Heft 1, S. 1-20
ISSN: 0032-3470
For many observers the fierce conflict concerning the infrastructure project "Stuttgart 21" indicates a crisis of representative democracy. Questioning common explanations of the conflict's escalation, the article develops the thesis that the present weakness in legitimating representative democracy should be explained as a result of severe deficits in its often overlooked configurative function. The latter consists in transforming differences and contradictions within society into political alternatives. More specifically the article states that the widespread discontent with representative democracy in Germany results from a contrary movement between the de-politicization of party competition on the one hand, and, stemming from civil society, a politicization of technical and infrastructural projects on the other. Adapted from the source document.
In: Partizipation und Staatlichkeit: ideengeschichtliche und aktuelle Theoriediskurse, S. 109-129
Der Autor skizziert in seinem Beitrag zunächst kurz den gesellschaftspolitischen Hintergrund der neuen Perspektive auf politische Repräsentation, um danach die für die neue Wertschätzung politischer Repräsentation grundlegende Kritik des Ideals einer Identität von Regierenden und Regierten ausführlicher darzustellen. Mit einer Kritik des Identitätsideals verbinden sich in der Forschung die Verabschiedung des Willens als entscheidender Kategorie politischer Selbstbestimmung mit einer positiven Bestimmung der politischen Repräsentation als ergebnisoffener Prozess der Beratung und des Urteilens. Im Kontrast zu den dargestellten partizipatorischen Neubewertungen politischer Repräsentation steht eine auch im deutschsprachigen Raum auf Interesse stoßende Aufwertung politischer Repräsentation im Geiste Max Webers und Carl Schmitts. In einem knappen Exkurs zeigt der Autor auf, dass die Repräsentation in dieser Konzeption der "leader democracy" dem antidemokratischen Ideal einer autoritären Einheitsverkörperung verpflichtet bleibt. In den letzten beiden Teilen seines Aufsatzes geht er auf die aktuelle Krise politischer Repräsentation ein und fragt nach den Reformvorstellungen in der aktuellen Debatte, um diese durch eigene Überlegungen zu ergänzen. (ICI2)
In: Arendt-Handbuch: Leben - Werk - Wirkung, S. 114-124
In: Krise und Reform politischer Repräsentation, S. 125-147
Der Verfasser geht zunächst auf die in der deutschsprachigen Wahl- und Parteienforschung dominierende Erosionsthese und die zu ihrer Begründung angeführten gesellschaftlichen und vermeintlich vorpolitischen Ursachen der Repräsentationskrise ein. Sodann werden die Milieumodelle von Vester und Neugebauer dargestellt und es wird diskutiert, wie weit das von beiden geteilte, der Erosionsthese widersprechende Forschungsergebnis einer vergleichsweise hohen Stabilität der Milieus sowie ihrer Erwartungen an die Politik zur Erklärung der genannten Krisenphänomene beitragen kann. Der Schlussteil des Aufsatzes entwickelt dann in Grundzügen ein Verständnis politischer Repräsentation als Differenzrepräsentation. (ICE2)