Indien-Tourismus: Märkte - Strukturen - Tendenzen
In: Lehr- und Handbücher zu Tourismus, Verkehr und Freizeit
In: BWL Tourismus 8-2011
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In: Lehr- und Handbücher zu Tourismus, Verkehr und Freizeit
In: BWL Tourismus 8-2011
Die vorliegende Dissertation erläutert und bewertet Tourismuskonzepte der indigenen Bevölkerung der Maohi unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und vor dem Hintergrund des historisch-kulturellen Wandels in Französisch-Polynesien. Die Betrachtung der voreuropäischen Kultur des heutigen französischen Überseeterritoriums (Territoire d outre-mer) ergibt, dass verschiedene Faktoren wie Wirtschaft, Sprache, Recht, Religion und Gesellschaft einen unterschiedlichen Grad der Akkulturation erfuhren, die durch den Kontakt mit der westlichen Welt ausgelöst wurde. So wurden im Rahmen dieses Prozesses Wirtschaft und Gesellschaftsstruktur stärker kulturell überformt als das Recht und dieses wiederum stärker als Religion und Sprache. Als einschneidendes Ereignis kann die Errichtung des CEP (Centre d Expérimentation), des Aufbaus französischer Infrastruktur zur Durchführung von Atomtests, betrachtet werden. Französisch-Polynesien wurde zu einer dependenten Transferökonomie, die auch als ARAB-System (ARAB = Atomic Rent, Aid, Bureaucracy) bezeichnet wird. Dieser ökonomische Status behindert wirtschaftliche Eigeninitiative und führte auch zu entwicklungsländertypischen Strukturen in Französisch-Polynesien. Ansätze kultureller Neubelebung sind unter den Maohi, die in Französisch-Polynesien ca. 70% der Bevölkerung ausmachen, vorhanden. In diesem Zusammenhang möchte auch die Nichtregierungsorganisation Hiti Tau, die 1992 von Maohi gegründet wurde, eine kulturelle und wirtschaftliche Alternative zur französisch-westlich dominierten Lebensweise finden. 1999 initiierten Hiti Tau und andere - nicht durch Hiti Tau organisierte - Maohi touristische Mikroprojekte. Diese Projekte, die allerdings volkswirtschaftlich für Französisch-Polynesien keine gewichtige Rolle spielen, werden in der vorliegenden Arbeit nach den Kriterien der ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Nachhaltigkeit analysiert und bewertet. Als Grundlage hierfür dienen in abgewandelter Form das Nachhaltigkeitsmodell von BECKER/JOB/WITZEL1996 und der gtz-Leitfaden für Tourismus in der Technischen Zusammenarbeit 1999. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass durch die Fernreise ein Urlaub in Französisch-Polynesien niemals nachhaltig im ökologischen Sinne sein kann, aber die bewerteten Projekte auf der soziokulturellen Ebene in hohem Maße und auf der ökonomischen Ebene teilweise nachhaltig sind. Ein Ansteigen nachhaltiger Tourismusformen der Maohi in Französisch-Polynesien wird durch zunehmende Initiativen seitens der Anbieter, Ansätze einer Renaissance Culturelle und dem Konzept der imaginären Geographie begünstigt. Letzteres besagt, dass nicht das Erleben der Realität im Reiseland angestrebt wird, sondern die Bestätigung der Fiktion in diesem Fall des Mythos Tahiti gesucht wird. Begrenzend wirken sich die weltweit relativ geringe Nachfrage nach nachhaltigen, touristischen Projekten und der Charakter der dependenten Transferökonomie, der ein hohes Preisniveau bedingt, aus. Auch langfristig werden nachhaltige, touristische Mikroprojekte, selbst in der Verflechtung mit anderen Wirtschaftszweigen wie Landwirtschaft und Kunsthandwerk nur einen geringen Beitrag zur Wirtschaftskraft Französisch-Polynesiens beitragen (können), es sein denn, sie verlieren ihren Charakter der Nachhaltigkeit. ; The submitted dissertation elucidates and evaluates tourism concepts of the indigenous people of French Polynesia, the Maohi, under the perspective of sustainability with respect to the historical and cultural change in French Polynesia. The inspection of pre-European culture of the present French overseas territories (Territoire d outre-mer) shows that various factors including commerce, language, law, religion and society have experienced differing degrees of acculturation as a result from contact with the western world. In the framework of this process, commerce and social structure have experienced greater cultural restructuring than law, and law in turn greater than religion and language. The establishment of the CEP (Centre d Expérimentation the infrastructure constructed by the French government for the atomic tests) can be viewed as a drastic event. French Polynesia became a dependent transfer economy, also referred to as an ARAB system (ARAB = Atomic Rent, Aid, Bureaucracy). This economic status prevents independent commercial initiatives and led to the existence of structures in French Polynesia usually typical in developing countries. Signs of cultural revivals are present among the Maohi, who make up approximately 70% of the population in French Polynesia. The non-governmental organisation Hiti Tau founded in 1992 by the Maohi is one such group who would like to find a cultural and economic alternative to the French-western dominating life style. In 1999 Hiti Tau, and other Maohi independent of Hiti Tau, initiated micro projects in tourism. These projects, which economically however play no important role for French Polynesia, are analysed and evaluated in the submitted work according to the criteria of ecological, economic and socio-cultural sustainability. As a basis for these analyses, a modified version of the sustainability model from BECKER/JOB/WITZEL 1996 and the gtz-Guidelines for Tourism in the Technical Cooperation 1999 were used. From the results it can be stated, that by virtue of the long distance needed to travel to French Polynesia, sustainability in an ecological context can never be achieved. The evaluated projects were however highly sustainable at the socio-cultural level and partially sustainable at the economic level. An increase in sustainable tourism forms of the Maohi in French Polynesia is favoured by increasing initiatives on the side of the providers, by signs of a Renaissance Culturelle and by the concept of an imaginary geography. The last point signifies, that it is not the experience of the reality of the travel destination that is aspired to, rather the confirmation of fiction in this case the myth of Tahiti - which is sought after. Of limiting effect is the world wide relatively small demand for sustainable tourism projects and the character of dependent transfer economy, which causes a relatively high price level. Also in the long-term, sustainable tourism micro-projects, even when interwoven with other business branches like agriculture and arts and crafts, will only (can only) make a small contribution to the commercial power of French Polynesia unless they loose their character of sustainability.
BASE
In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Heft 114-115, S. 114-121
ISSN: 0721-5231
World Affairs Online
In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Band 114-115
ISSN: 0721-5231
In: Schriften zu Tourismus und Freizeit v.18
In: EBL-Schweitzer
Umschlag Seite 1; Titelei; Vorwort; Inhaltsverzeichnis; Teil 1: Einführung; Grenzüberschreitende Destinationen: eine politische Perspektive; Grenzüberschreitende Tourismusdestinationen und Interkulturalität; Facets of research on the relationship between political borders and tourism; Teil 2: Tourismus und Grenzregionen; Grenzüberschreitende Destinationsentwicklung - eine vergleichende Analyse ausgewählter Touristischer Regionen in Grenzräumen entlang der deutschen Bundesgrenze; Managementformen grenzüberschreitender Destinationen im Vergleich: Bodensee - Oberrhein - Catlins
In: Schriften zu Tourismus und Freizeit v.17
Als Grundvoraussetzung unternehmerischer Wertschöpfung und sozialen Miteinanders sind gemeinsames Handeln und gegenseitiges Verständnis auch in Freizeit und Tourismus unverzichtbar. Umso mehr überrascht daher, wie wenig Bedeutung in einem Arbeitsbereich, den Internationalität und kulturelle Vielfalt prägt wie keinen zweiten, dem Thema "Interkulturelles Management" bislang beigemessen wird. Speziell ausgerichtet auf die Freizeit- und Tourismusbranche, bündelt dieses Buch erstmals die vielseitigen Sichtweisen der facettenreichen Thematik. Experten aus unterschiedlichen Disziplinen teilen ihre G
In: Schriften zu Tourismus und Freizeit Bd. 12
Hauptbeschreibung: Emanzipierte Kunden, kürzere Produktlebenszyklen, Globalisierung - die Tourismusbranche wird immer stärker von hoher Dynamik und steigendem Konkurrenzdruck beeinflusst. Inwieweit können und müssen Unternehmen wie auch Destinationen auf schnell wechselnde Trends reagieren, um dauerhaft erfolgreich zu sein?Experten stellen in diesem Werk, herausgegeben von Philipp Boksberger und Markus Schuckert, wichtige Entwicklungen, Trends und Instrumente für Tourismus und Freizeit vor. Zudem werden zahlreiche Lösungsansätze für die Stärkung der Wettbewerbsposition in der Praxis aufgezeigt