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Der Beitrag setzt sich mit den Handlungsrestriktionen der Weiterbildung im Umfeld staatlicher Krisenbewältigung auseinander. Zunächst wird die Ausgangslage der Erwachsenenbildung skizziert, die durch einen Wechsel der Bezugsebenen von der Kulturpolitik zur Sozialpolitik gekennzeichnet ist, der sich auch im Wechsel der Begriffe von der Erwachsenenbildung zur Weiterbildung andeutet. Die historische und zeitgeschichtliche Dimension wird herausgearbeitet, indem gezeigt wird, daß Erwachsenenbildung ihre sozialpolitische Funktion gerade dann am besten zu erfüllen vermochte, wenn sie ihren Beitrag zum kulturellen Leben und zur Entfaltung der Individualität hervorgehoben hat. Die Fehlwirkungen der Bildungsreform werden erörtert, um dann zu fragen, was Erwachsenenbildung angesichts der Arbeitsmarktlage tun kann. Die Misere der Bildung für Arbeitslose wird diskutiert, wobei deutlich wird, daß Weiterbildung für Arbeitslose wenig zur Lösung des Kernproblems beiträgt. Deshalb wird die These aufgestellt, daß Weiterbildung für Arbeitslose zu einem Verdrängungswettbewerb auf höherem Niveau führt und damit keine sozialpolitische Funktion erfüllt. Als Beitrag der Erwachsenenbildung zur Sozialpolitik wird eine Veränderung des Arbeiterbewußtseins gesehen. Die vorherrschende Planungsintention wird kritisiert, weil damit unerkannte Potentiale, vor allem die subjektorientierten Formen des Zusammenwirkens von Lernen und Arbeiten, nicht angesprochen werden. Die Konsequenzen einer Bildungspolitik als Sozialpolitik werden erörtert. (RW)