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Faktoren des Wählerverhaltens: warum wählen Wähler in Österreich so wie sie wählen?
In: Das österreichische Parteiensystem, S. 127-154
Die Autoren analysieren den Einfluß des Struktur- und Wertewandels auf die politische Landschaft in Österreich und diskutieren in diesem Zusammenhang die These, wonach die generationsspezifische politische Sozialisation einen wahlentscheidenden Faktor darstellt. In einer Modellanalyse werden die auf das Wahlverhalten einwirkenden Faktoren beschrieben: soziale Herkunft, Sozialisation und Lebensmilieu; grundsätzliche sozio-ökonomische Interessen; Wertorientierungen; Issue-Orientierung; Image der Parteien und Kandidaten; ausgewählte Indikatoren des politischen Verhaltens. Das gewählte Modell stellt eine Kombination zwischen Faktor- und Pfadanalyse dar. Abschließend wird nach dem Wirkungszusammenhang der einzelnen Wählerfaktoren untereinander und nach der Erklärungskraft der einzelnen Wählerfaktoren auf das Wahlverhalten gefragt. Der Untersuchung liegen vor allem die Ergebnisse einer IFES-Studie vom Mai 1986 zugrunde. (KS)
Politik und Medien im Wandel
In: Demokratierituale: zur politischen Kultur der Informationsgesellschaft, S. 33-48
In diesem Beitrag wird untersucht, wie politische Informationen von den Österreichern - von den Angehörigen der drei großen soziologisch wahlrelevanten Gruppen (dem SPÖ-, dem ÖVP-Lager und den Lagerungebundenen) - wahrgenommen und bezüglich Glaubwürdigkeit und persönlicher Wichtigkeit bewertet werden. Die Untersuchung basiert auf einer empirischen Erhebung in 1984, die als eine Art wirtschaftspolitisches Tagebuch konzipiert wurde. Erfasst wurde die Häufigkeit der Wahrnehmung politischer Issues, die unterschiedliche Wahrnehmung politischer Meldungen, die Glaubwürdigkeit politischer Meldungen und der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Mediennutzung und der Glaubwürdigkeit der Kommunikatoren. Es werden transnationale gesellschaftliche Megatrends abgeleitet, wobei u. a. festgestellt wird: Die Erosion der politischen Lager wie auch ein möglicher Wertwandel führen zu einer weiteren Lockerung der Lagerbindung; ein weiterer gesamtgesellschaftlicher Trend ist der Verfall der etablierten Parteiapparate; es findet eine Abnahme der Bedeutung politischer Sachinformation statt; die etablierten Parteien verlieren immer mehr an Macht und ihre Funktion als Patronanz- oder Unterstützungsorganisation; es findet ein Trend in Richtung postmaterialistischer Werte statt; es entsteht ein grün-alternativer Protestwählerblock in Österreich. (GF)
Das Ende einer Ära
In: Österreichisches Jahrbuch für Politik: eine Publikation der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei, Band 1983, S. 45-62
ISSN: 0170-0847
Das Ende der Ära Kreisky nach dreizehn Jahren sozialdemokratischer Regierung signalisiert auch den Abschluß einer Epoche, an deren Beginn grundlegende Reformen in Staat und Gesellschaft - gepaart mit Fortschrittsglauben und Wirtschaftsoptimismus - standen, die auch zu einer tendenziellen Lockerung der historisch festgefügten Lager führte. Eine Zeitreihenanalyse größeren Umfangs von 1970 bis 1982 zeigt zwar, daß die politische Kultur in Österreich auch in Zukunft durch die politischen Lager bestimmt wird, zeigt aber auch, daß zukünftige parlamentarische Mehrheiten über die Wechselwähler erreicht werden können, über die nicht lagergebundenen Wähler. So gesehen kommt den kurz- und mittelfristigen politischen Maßnahmen bei der Suche nach Mehrheiten eine entscheidende Bedeutung zu. (GW)
Grundlegende Faktoren des Wahlverhaltens
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: ÖZP, Band 12, Heft 3, S. 293-310
ISSN: 1612-6033, 0378-5149
Summary in English.
Grundlegende Faktoren des Wahlverhaltens
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 12, Heft 3, S. 293-310
Ziel des Beitrages ist es, die Frage nach den Faktoren, die für die Wahlentscheidung des Einzelnen entscheidend sind, theoretisch zu formulieren, zu operationalisieren und sie im Vorfeld der österreichischen Nationalratswahl 1983 empirisch zu überprüfen (mündliche Interviews mit standardisiertem Fragebogen bei wahlberechtigten Österreichern im Rahmen dreier Mehrthemenumfragen; Pfadanalyse). Festgestellt wird, daß das Wahlverhalten stark durch langfristige soziale Faktoren bestimmt wird. Mittel- bis kurzfristig wirkende Faktoren haben ein recht geringes Eigengewicht, denn die Beurteilung der Politik einer Partei oder Regierung, das Image einer Partei und die Bewertung ihrer Vermittlungstätigkeit erweisen sich als weitgehend abhängig von den sozialen Determinanten. Daraus kann gefolgert werden, daß es derzeit in der politischen Kultur Österreichs nur einen kleinen Spielraum für mittel- bis kurzfristige politische Veränderungen gibt. (KE2)