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Selbstbestimmung - neue Technologien - Neoliberalismus: Enteignungen und Verfremdungen
In: Frauen und Politik: Nachrichten aus Demokratien, S. 157-164
Die androzentrische neoliberale Ideologie transformiert nach der These der Autorin die generative Reproduktion in eine Hightech-Kapitalisierung des Körpers, die geschlechterspezifischen Machtverhältnisse in eine Pseudoaufhebung und die feministischen Anliegen in einen "Genderismus". Am Begriff und an der Praxis der Selbstbestimmung von Frauen im Kontext der Neuen Frauenbewegung kann dieser "Raubbau" verdeutlicht werden. Die Autorin diskutiert hierzu die Selbstbestimmung als politisches Projekt des Feminismus, als Bestandteil der neoliberalen und technologischen Wende sowie als Nicht-Text im "Genderismus". Sie zeigt, dass die aktuell erforderliche Selbstregierung der Individuen die Vereinnahmung eines ehemals politischen und kollektiven Autonomieethos darstellt, das heute buchstäblich verkauft wird. Die Reanimierung einer "feminist citizenship" wäre daher eine wichtige Aufgabe der Gegenwart. (ICI2)
Politiken zur Produktion und Reproduktion menschlichen Lebens
In: Geschlecht und Eigensinn: feministische Recherchen in der Politikwissenschaft, S. 131-141
Die gesellschaftlichen Tendenzen der Modernisierung und Rationalisierung wirken sich auch auf dem Feld der Geschlechter- und Reproduktionspolitik aus. Hier geht es um Akte der Generativität, die Reproduktion menschlicher Arbeitskraft und gesellschaftlicher Machtverhältnisse sowie die Reproduktion der Natur. Im Modell der Zwangsheterosexualität ist Mutterschaft der Schnittpunkt individuellen und gesellschaftlichen Handelns. Bevölkerungspolitische Interventionen treten heute in Gestalt des "Wunschkindes" und der entsexualisierten Reproduktionstechnologien, der Genetik und Reproduktionsmedizin sowie der "Kinder nach Maß" auf. Die Trennung von Privatem und Öffentlichem führt im Ergebnis vor allem zu einer Mehrfachbelastung der Frau. Hier bedarf es einer umfassenden sozialen Modernisierung. (ICE)
Politik des Lebendigen
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 21, Heft 1, S. 5-15
Mit der Möglichkeit technischer Mensch-Tier-Pflanzen-Manipulation bzw. -Produktion konstatiert die Autorin im vorliegenden Beitrag die Umrisse einer neuen Lebensformation, die basierend auf dem Programm-Entwurf des genetischen Codes, eine völlig anders geartete Organisierung und Politik zur Voraussetzung hat, die mit dem Begriff "Politik des Lebendigen" umschrieben wird. Im "Übergang zum kybernetischen Zeitalter" wird dabei folgender Frage nachgegangen: Wie konstituiert sich die Bestimmung des Lebendigen und dessen Ökonomisierung, wie der neue Natur- und Machtaspekt und damit differente Ansatzpunkte politischen Handelns? Thesenhaft wird diese "Politik des Lebendigen" umrissen: als codierte Politikform strukturiert sie inzwischen alle Lebensbereiche. (pmb)
Vom Lieben und vom Töten: zur Geschichte patriarchaler Fortpflanzungskontrolle
In: Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik 17