Dieses Buch bietet einen Überblick über die Geschichte der ländlichen Gesellschaft in deutschen Territorien zwischen Dreißigjährigem Krieg und ";Bauernbefreiung";. Der regionalen Vielfalt wird dabei ebenso Rechnung getragen wie dem Bedürfnis nach einer übergreifenden Gesamtschau.
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Abstract Cow traction was a major source of energy in the agriculture of various European countries deep into the 1950s. As the losses in milk yields were by far outstripped by energy gains, a great number of continental smallholders preferred cows to horses and oxen regardless of a negative impact on labour productivity. However, the triple use of cows (milk, meat and traction) became widespread only after 1800 in accordance with an increasing availability of fodder resources. In this sense the expansion of cow traction can be considered as that part of the agricultural revolution which contributed to the protracted survival of smallholder economies in countries like Austria, Czechoslovakia, France, Germany and Switzerland.
"Landwirte stellen heute in den Dörfern eine kleine, vielfach eine im buchstäblichen Sinne verschwindende Minderheit dar. Sie sind auf der anderen Seite oft die einzigen, die 'ihren Arbeitsplatz' am Ort haben. Noch vor wenigen Jahrzehnten war dies anders, spielten Arbeits- und Wirtschaftsbeziehungen für das Verhältnis der Menschen im Dorf zueinander eine weitaus größere Rolle. Die Vorstellung liegt auf der Hand, daß dies erst recht für die Dörfer der Frühen Neuzeit gegolten habe. Das Dorf um 16OO ist demgemäß als 'primärer Lebenszusammenhang der ländlichen Gesellschaft' (Wunder 1985, S.69) bezeichnet worden. Der Begriff 'Lebenszusammenhang' zielt zunächst auf ein Ensemble von Sozialbeziehungen, die in modernen Gesellschaften funktional getrennt auftreten: soziale, moralische, 'politische', kultische und als Kern die ökonomischen im weitesten Sinne. Auch für das 18. Jahrhundert ist eine so geleitete Annäherung an 'das Dorf' durchaus noch sinnvoll. Schon für das 16. Jahrhundert ist allerdings auf die Vielfalt von geographischen, ökonomischen und politischen Varianten hingewiesen worden, die ein verallgemeinerndes Reden von 'dem' Dorf extrem problematisch machen. Im 18. Jahrhundert nimmt dieser Variantenreichtum - und damit die Schwierigkeiten einer Verallgemeinerung - noch zu, insbesondere vor dem Hintergrund wirtschaftlicher und demographischer Prozesse, von denen noch die Rede sein wird. Wenn an dieser Stelle dennoch das Wagnis eingegangen werden soll, von 'dem' Dorf zu sprechen, dann bietet allein die Tatsache, daß zumindest in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts der 'Zusammenhang' in der überwiegenden Mehrzahl der Dörfer noch von der Landwirtschaft gestiftet wurde, einen sicheren Grund. Das Wort 'Zusammenhang' ist insofern am Platze, als die 'alte Landwirtschaft' im Unterschied zum individualisierten Betriebsablauf der modernen Agrarproduktion in verschiedener Hinsicht das Werk einer Gemeinschaft war, in den meisten Fällen eben eines Dorfes. Andererseits ist zu betonen, daß die Bedeutung der kollektiven Elemente schon im 16. Jahrhundert in Abhängigkeit von den Siedlungsformen die an dieser Stelle nicht behandelt werden können, erheblich differierte (Abel 1963, S. 66). Zugleich bewahrt das Adjektiv 'primär' davor, 'das' Dorf als Totalität mißzuverstehen. Schon um 16OO wiesen andere Formen der Integration - Herrschaft, Staat, Religion und Markt - über das Dorf hinaus. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts sollte die Bedeutung der außerdörflichen Bezüge - freilich regional in unterschiedlicher Weise - zunehmen." (Autorenreferat)
Ausgehend von der zentralen Bedeutung des Waldes für die Besitzverhältnisse seit der Frühen Neuzeit und für die Ausbildung des modernen Staates - der Wald war von wesentlichem Interesse in den Polizeiordnungen - werden Rechts- und Eigentumsverhältnisse, Nutzung und Schädigung des Waldes durch Übernutzung sowie die sozialen Probleme angesichts der Waldnutzung durch die Bauern thematisiert. Die Entwicklung seit dem 16. Jh. zeigt das Bestreben, die Bauern vom Hinterland ihres Wirtschaftsraumes zu trennen zugunsten einer Kapitalisierung, d.h. einer industriellen Nutzung des Waldes zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Trennung bzw. "Separation" war die allgemeine Grundstruktur der Reformen: die Aufteilung der Allmende, die Begrenzung der einzelnen Felder und die Trennung der einzelnen Betriebe voneinander. (ICB)
Frontmatter -- Vorbemerkung -- Inhalt -- Einleitung -- Deutsche Agrargeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts -- Agrargeschichte der frühen Neuzeit in geschlechtergeschichtlicher Perspektive. Anmerkungen zu einem Forschungsdesiderat -- Rechtsfindung zwischen Machtbeziehungen, Konfliktregelung und Friedenssicherung. Historische Kriminalitätsforschung und Agrargeschichte in der Frühen Neuzeit -- Neue Forschungen und Perspektiven zur Geschichte der ländlichen Gesellschaft in der Schweiz (1500-1800) -- Probleme der Erforschung der ländlichen Gesellschaft des Mittelalters -- Beharrung und Wandel "als Argument". Bauern in der Agrargesellschaft des 18. Jahrhunderts -- Ländliche Gesellschaft und Agrarwirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Transformationsprozesse als Thema der Agrargeschichte -- Abstracts -- Sachregister
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