Inhalt: Der unrealistische Traum von einem deutschen Stanford. - Wettbewerb als Instrument gegen Mittelmäßigkeit. - Organisatorische Struktur der Hochschule (Staatliche Zuwendungen und hochschulinterne Mittelverteilung. - Transparenz über Kosten und Leistungen. - Intensivierte Studienreform). - Vorschläge zur besseren Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. - Breitenförderung als Voraussetzung für Spitzenförderung (HoF/Text übernommen).
Nichts ist beständiger als der Wandel und nichts ist selbstverständlicher für die demokratischen Strukturen der Hochschulselbstverwaltung als die Wahl und die Begrenzung der Amtszeiten der Hochschulorgane. Die Amtseinführung eines neuen Rektors gehört so zum genuinen Bestand des Hochschullebens, markiert aber gleichzeitig doch im Leben einer Universität einen Meilenstein.
Deutschland nimmt bei der Grundlagenforschung nach wie vor einen internationalen Spitzenplatz ein. Die Umsetzung der Forschungsresultate in Produkte aber leisten andere Länder effizienter und vor allem schneller als wir. Das hat vielfältige Ursachen, aber einige davon sind auch im wechselseitigen Selbstverständnis der Forschungseinrichtungen einerseits und der für die Produktentwicklung zuständigen Teile der Unternehmen andererseits zu suchen. Die Flexibilisierung der mentalen Kategorien 'reine Forschung', 'angewandte Forschung' und 'Entwicklung' ist zu einem guten Teil auch eine Aufgabe der Universitäten, dieihre Absolventen in die Lage versetzen muß, sich sehr schnell und zielgerichtet auf neue Anforderungen in ihrem Fachgebiet einzustellen, aber auch Problemstellungen, die über die engen Grenzen des Fachgebiets hinausgehen, systematisch zu erschließen. Das hat nichts zu tun mit einer Ausbildung zum Generalisten. Es erfordert vielmehr ein sehr breites und gründliches Methodenwissen, gepaart mit der durch praktische Erfahrung erworbenen Fähigkeit, den richtigen methodischen Ansatz für das jeweils gegebene Problem zu wählen. Die von der Politik derzeit favorisierte Zweiteilung des Studiums in einen ersten Teil für diejenigen, die Produkte entwickeln sollen, und einen zweiten Teil für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist – dies hat das Bildungsforum klar ergeben – gerade im Ingenieurbereich zur Erreichung der geforderten Flexibilität nicht nur nicht geeignet; eswäre eindeutig ein Schritt in die falsche Richtung.Kontraindiziert ist auch die derzeit von der Politik ohne Rücksicht auf fachliche Randbedingungen verordnete Verkürzung der Studiengänge auf 160 Semesterwochenstunden. Es ist offensichtlich, daß dies in vielen Disziplinen nur auf Kosten der Qualität der Ausbildung möglich ist – ein Preis, den wir gerade nicht bereit sein sollten zu zahlen.
Inhalt: Hering, Jürgen: Zum Geleit; Grußworte von Klaus von Trotha, Karl Friedrich Binder und Jürgen Giesecke; Hermann-Röttgen, Marion: Ein Kongreßbericht; Beiprogramme der Universität Stuttgart, der Volkshochschule Schwäbisch Hall, der Haller Akademie der Künste, Voraufführungen des Kabaretts und Exkursionen; Empfänge; Battlori, P. Miquel: Die Renaissance-Politik Alexanders VI.: Rom - Italien - Spanien - Europa (Vortrag); Hermann-Röttgen, Marion: Das Cesare-Borgia-Bild in Niccolò Machiavellis 'Principe' (Vortrag); Hoffmann, Gabriele: Der Machtmensch Cesare Borgia bei Friedrich Nietzsche (Vortrag); Schüller-Piroli, Susanne: Lucrezia Borgia in der dämonistischen Papstlegende (Vortrag); Röttgen, Herwarth: Savonarola und Alexnader VI. Borgia (Vortrag); Poeschel, Sabine: Bildnisse und Pseudo-Bildnisse im Appartamento Borgia (Vortrag); Tacconelli, Luigi: Faust und Borgia: Die Borgia-Figur in der Faustsage (Vortrag); Hermann-Röttgen, Marion: Vanozza im 17. Jahrhundert: Die Geliebte Alexanders VI. als barocke Mätresse (Vortrag); Schüppert, Helga: Lucrezia Borgia - Ein Frauenideal der Renaissance? (Vortrag); Kienzle, Michael; Mende, Dirk: Theater um die Borgia. Anatomie eines literarischen Skandals am Beispiel Oskar Panizzas 'Liebeskonzil' (Vortrag); Seeber, Hans Ulrich: Algernon Charles Swinburnes Borgia-Drama 'The Duke of Gandia' und das Frauenbild im 19. Jahrhundert (Vortrag); Die Podiumsdiskussion: Geschichte versus Legende (Leitung: Herwarth Röttgen); Die Ausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum: Die Renaissance-Familie Borgia - Bildnisgraphik, Medaillen und Dokumente; Foto-Ausstellung: Das Appartamento Borgia im Vatikan im Goethe-Institut Schwäbisch Hall; Ausstellung in der Haller Akademie der Künste: Die Borgia aus der Sicht zeitgenössischer Künstler; Buchausstellungen; Theater in der alten Löwenbrauerei: Victor Hugo: Lukrezia Borgia (Regie: Freia Fischer); Kabarett im Theater-Keller: Christian Duda: 'Lukrezia Borgia'; Textheft: Christian Duda: 'Lukrezia Borgia'; Das interdisziplinäre Projekt 'Swinburne' - Theateraufführung: Algernon Charles Swinburne: Der Herzog von Gandia (Regie: Juri Wassiliew); Textheft: Algernon Charles Swinburne: Der Herzog von Gandia. Erste deutsche Übersetzung; Rezitation: Eine Collage von Texten aus 500 Jahren (Gesprochen von Birgit Kindler); Performance: Die Borgia (Deko-Trio, Haller Akademie der Künste und Kunst- und Kulturforum); Renaissance-Konzert: Gesang, Musik und Tanz aus Rom um 1500 (Leitung: Ursel Fischer-Bernlöhr); Duo Favori; Konzert-Matinee in der Hospitalkirche: Lukrezia Borgia und andere Frauengestalten in der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts (Leitung: Klaus Nagora); Gruppo di Musica Popolare; Das Kommunale Kino: Kino im Schafstall (Film); Richard Oswald - Abel Gance - Christian Jaque - Werner Schröter (Film); Renaissance-Fest: Installation und Rauminszenierung - Das Festprogramm - Das Organisations-Team: Kunst- und Kulturforum; Stadtführung: 'Schwäbisch Hall um 1500'; Die Wirkung: Das Ergebnis - Pressespiegel - Leserbriefe - Anzeigen