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Hellerau und Hakenkreuz. Völkische Kultur in einer deutschen Gartenstadt
In: Neues Archiv für sächsische Geschichte, Band 89, S. 109-135
„Die haben alle verstanden, dass die Zeiten des Abduckens und Abtauchens und ‚Wir wollen das alles friedlich haben‘ längst vorbei sind.“
In: Pegida als Spiegel und Projektionsfläche, S. 197-210
Romantischer Realismus: Jugend im Nachkrieg.
In: "Vom fröhlichen Wandern". Sächsische Jugendbewegung im Zeitalter der Extreme 1900 - 1945., S. 90-113
"Adler" oder "gezähmtes Wandergeflügel"?: Facetten deutsch-sächsischer Jugendbewegungsgeschichte(n).
In: "Vom fröhlichen Wandern". Sächsische Jugendbewegung im Zeitalter der Extreme 1900 - 1945., S. 10-31
Der "Sachsengau" entsteht
In: "Vom fröhlichen Wandern". Sächsische Jugendbewegung im Zeitalter der Extreme 1900 - 1945., S. 70-89
Verlegerische Volksmission im "Geist der Jugend": Anmerkungen zu einem Desiderat der Jugendbewegungsforschung.
In: Die Jugendbewegung und ihre Wirkungen. Prägungen, Vernetzungen, gesellschaftliche Einflussnahmen.
Der »Weimarer Musenhof« – vom Fürstenideal zur Finalchiffre : eine erinnerungskulturelle Spurensuche
So richtig es ist, daß der Mythos vom Musenhof, mithin auch der von seiner Gründerin Anna Amalia, gerade in den letzten Jahren kritisch beleuchtet worden ist, so interessant ist der Befund, daß zahlreiche Spuren im kollektiven Gedächtnis, die auf die Herzogin und deren wirkliche wie ideelle Erben – also den mäzenatisch engagierten Carl August, dessen Schwiegertochter Maria Pawlowna, Amalias Urenkel Carl Alexander und deren Urururenkel Wilhelm Ernst – verweisen, systematisch nicht in größerem Umfang gesichert worden sind. So fundiert inzwischen unser Wissen um jene kulturelle Blüte einer deutschen Doppelstadt um 1800 auch ist – nicht zuletzt durch die wissenschaftlichen Aktivitäten der Klassik Stiftung Weimar sowie in noch größerem Maße durch die eines Jenaer Sonderforschungsbereiches – so deutlich ist, daß eine Erinnerungsgeschichte des Weimarer Musenhofs, seiner legendären Gründerin Anna Amalia und deren direkten Nachfolgers Carl August noch zu schreiben wäre. Doch gerade im so genannten langen 19. Jahrhundert müßte man die meisten Spuren jenes schon in der »Klassik« einsetzenden »Gedächtnistheaters« erst noch sichern. Das gilt vor allem für eine gründliche Auswertung wichtiger Literatur- und Politikgeschichten des 19. und 20. Jahrhunderts, eine systematische Analyse populärer Literatur über Weimar und dessen Fürstenhaus sowie der zahllosen Reisehandbücher und Reiseführer, die seit den Tagen des Vormärz über die Klassikerstadt oder Thüringen veröffentlicht worden sind. Es ist also weder understatement noch eine captatio benevolentiae der üblichen Art, wenn sich dieser Beitrag explizit als Skizze versteht, die Befunde und Einschätzungen des Verfassers mit Forschungsergebnissen anderer Kolleginnen und Kollegen synthetisiert, ohne weiterhin offene Fragen damit zu überspielen.
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Deutsche Religion und Deutsche Kunst: Intellektuelle Sinnsuche und kulturelle Identitätskonstruktionen in der Klassischen Moderne
Im Jahre 1908 veröffentlichte der Jenaer Kulturverleger Eugen Diederichs49 einen aufwendig illustrierten Verlagskatalog unter dem Titel »Wege zu deutscher Kultur«. Dieser war eine »Einführung in die Bücher des Verlags Eugen Diederichs«, begriff sich zugleich jedoch als Darstellung der wesentlichen kulturellen Problemlagen seiner Gegenwart.50 Nicht zufällig stand das Kapitel »Lebendige Religion« am Beginn des Almanachs, denn Diederichs hielt seine Bemühungen um eine neue Religion der Deutschen für die unverzichtbare Basis jeglicher kultureller Regeneration der modernen Gesellschaft – einer Regeneration, die er für notwendig erachtete und bereits im Jahre seiner Leipziger Verlagsgründung 1896 mit dem Schlagwort der »neuen Renaissance« etikettiert hatte.51 Die Idee, dass »die Epoche der Automobile geistige Ruhepunkte nötiger als irgendeine andere« habe,52 beschäftigte Diederichs zeitlebens und war das zentrale Motiv seiner verlegerischen Religionspolitik, in der sich sein Spürsinn für die wesentlichen Themen der Epoche ebenso ausdrückte wie sein ganz persönliches Ringen um eine religiöse Grundhaltung. In seinem Katalog »Wege zu deutscher Kultur« dekretierte der Verleger, den man später als »Sankt Eugen aus Jena« karikiert hat: »Die Religion soll nicht mehr Geschäftsführerin für ein außerweltliches Wesen, sondern Schöpfung der Welt sein. Dieser wurzelhafte Unterschied rechtfertigt den Satz: Das moderne religiöse Empfinden verhält sich zum lutherischen der Reformation wie dieses zum mittelalterlichen Katholizismus«.
BASE
West-östliche Begegnung? Bericht über einen Versuch, Iran in Weimar näher zu kommen
In: Sowi: das Journal für Geschichte, Politik, Wirtschaft und Kultur, Band 34, Heft 2, S. 94-96
ISSN: 0932-3244
Gegen "Kotkunst", Schmutz und Schund: Sauberkeitsphantasien in kunst- und kulturkritischen Diskursen
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 26, Heft 1, S. 28-35
ISSN: 0932-3244
"Seit der Reichsgründungszeit findet man in kunst- und kulturkritischen Diskursen vermehrt Begriffe und Argumentationsmuster, die den Vorstellungswelten von 'sauber' und 'schmutzig' zuzuordnen sind. Das gerade im konservativen Bildungsbürgertum weitverbreitete Unbehagen an der kulturellen Moderne sowie die Unfähigkeit, den Herausforderungen einer sich pluralisierenden Gesellschaft und Kultur liberal zu begegnen, fördern die Bereitschaft, Kunst/Kultur und Gesellschaft streng dichotom wahrzunehmen und alles Bedrohliche und Unbekannte mit dem Stigma des 'Schmutzigen' zu belegen. Diejenigen Kunstrichtungen, die zur Herstellung einer intakten nationalkulturellen Identität in Dienst genommen werden sollen, werden über Schmutz- bzw. Sauberkeitsphantasien von denjenigen Stilen abgegrenzt, die als internationaler, eigentlich 'undeutscher' Import in die deutsche Kunstseele empfunden werden. In der Abwehr des Naturalismus, Impressionismus und der Decadence etwa entwickeln sich Argumentationsmuster, die fortan jegliche Diskussion über 'Schmutz und Schund' in Kunst und Literatur dominieren. Unter den noch problematischer gewordenen gesellschaftlichen Bedingungen von erster Nachkriegszeit, Revolution und Inflation spitzen sich derartige Denkmuster weiter zu. Ihre scheinbare Plausibilität verdanken sie der Tatsache, daß das kulturkritische Räsonnement durchaus in der Lage ist, reale Krisenphänomene anzusprechen und mit wissenschaftlichen Termini aus Medizin, Hygiene und Rassenlehre zu bezeichnen. Dominanter und gesellschaftspolitisch folgenreicher aber als derartige Anleihen aus wissenschaftlichen Fachsprachen ist die emotional-psychopolitische Aufladung der jeweiligen Schmutz- bzw. Sauberkeitsphantasien. Die Literaturpolitik des Nationalsozialismus kann mühelos an diese Traditionen aus Wilhelminismus und Weimarer Republik anknüpfen und die 'Säuberung des Kunsttempels' in ihrem Sinne realisieren." (Autorenreferat)
Demokratie ist nie bequem: Zivilgesellschaft in Dresden 1918/2018
In: Dresdner Hefte 36. Jahrgang, 4 (2018) = Heft 136
Drážd́any, Čechy, Praha: scény jednoho sousedství
In: Dresdner Hefte 36. ročník, 3 (2018) = sešit 135