Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung
In: Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft Bd. 13
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In: Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft Bd. 13
In: ZeS-Arbeitspapier 2005.5
In der deutschsprachigen Arbeits- und Industriesoziologie wird derzeit eine intensive Debatte über die "Entgrenzung" von Erwerbsarbeit geführt. Hiermit ist gemeint, dass sich die industriegesellschaftlich etablierten Grenzen von Erwerbsarbeit verflüssigen oder auflösen. Bislang gibt es kaum empirische Arbeiten, in denen die prognostizierten Veränderungen in konkreten Tätigkeitsfeldern vergleichend untersucht werden. Das vorliegende Arbeitspapier kontrastiert Befunde aus einer Studie über mobile Pflegedienste mit Ergebnissen einer Untersuchung über Freelancer in der Medien- und Kulturindustrie. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die These einer generellen Entgrenzung von Arbeit tatsächlich haltbar ist. Lassen sich in bestimmten Bereichen möglicherweise Gegentendenzen beobachten? Passen sich die Beschäftigten lediglich den veränderten Anforderungen an oder entwickeln sie eigene, aktive Strategien zur Begrenzung von Erwerbsarbeit und zur Neugestaltung des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Privatleben? Wie verteilen sich Chancen und Risiken für eine aktive Grenzziehung zwischen unterschiedlichen Beschäftigtengruppen? Und schließlich: Welcher Erkenntnisgewinn lässt sich aus solchen vergleichenden empirischen Befunden für die Entgrenzungsdebatte erzielen?
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Volume 47, Issue 3, p. 361-380
Der Bausektor ist einer der am stärksten dem Lohn- und Sozialdumping ausgesetzten Wirtschaftszweige, nicht nur in Österreich, sondern in vielen Ländern Europas. Hohe Arbeitsintensität und hoher Kostendruck auf den Löhnen, lange Subvertragsketten, sowie fragmentierte Beschäftigung inklusive Entsendungen und Solo-Selbständige, tragen dazu bei, dass die Durchsetzung von Arbeitsstandards in dieser Branche eine große Herausforderung darstellt. Vor diesem Hintergrund beschreibt der Beitrag koordinierte oder gemeinsame Maßnahmen von Arbeitsaufsichtsbehörden und Sozialpartnern (Co-Enforcement Actions), die zur besseren Kontrolle und zu einem besseren Schutz von Arbeits- und Sozialstandards und fairen Arbeitsbedingungen in der Bauwirtschaft in Österreich, Spanien und Polen entwickelt wurden. Der Beitrag basiert auf Ergebnissen des europäischen Forschungsprojekts "Fair working conditions: exploring the contribution of cooperation initiatives between Social Partners and Labour Inspection authorities" (SPLIN).
In: SWS-Rundschau, Volume 48, Issue 1, p. 84-105
'Die Erwerbsarbeit ist tiefgreifenden Umbrüchen unterworfen. Über Jahrzehnte etablierte Arbeitszeitstandards erodieren. Erwerbstätige müssen veränderte zeitliche Anforderungen bewältigen. Die 'Creative Industries' - Kultur- bzw. Kreativunternehmen, die erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion und Verbreitung von kulturellen/ kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen, - sind als Analysefeld aus zwei Gründen interessant: Sie haben eine Vorreiterfunktion für die Veränderung von Arbeitszeitstandards und die Grenzen zwischen Arbeits- und privater Zeit sind bei kreativen Tätigkeiten schwer zu ziehen. Auf Basis von Forschungsergebnissen zu fünf Wiener Kreativwirtschaftsbranchen (Architektur, Design/ Grafik/ Mode, Film/ Rundfunk/ Video, Software/ Multimedia/ Internet und Werbung) wird der Bestimmung/ Definition von Arbeitszeit, den arbeitszeitlichen Anforderungen und deren Folgen für die private Zeit nachgegangen. Dabei werden drei unterschiedliche Umgangsformen mit entgrenzten Arbeitszeitanforderungen diskutiert.' (Autorenreferat)
In der deutschsprachigen Arbeits- und Industriesoziologie wird derzeit eine intensive Debatte über die Entgrenzung von Erwerbsarbeit geführt. Hiermit ist gemeint, dass sich die industriegesellschaftlich etablierten Grenzen von Erwerbsarbeit verflüssigen oder auflösen. Bislang gibt es kaum empirische Arbeiten, in denen die prognostizierten Veränderungen in konkreten Tätigkeitsfeldern vergleichend untersucht werden. Das vorliegende Arbeitspapier kontrastiert Befunde aus einer Studie über mobile Pflegedienste mit Ergebnissen einer Untersuchung über Freelancer in der Medien- und Kulturindustrie. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die These einer generellen Entgrenzung von Arbeit tatsächlich haltbar ist. Lassen sich in bestimmten Bereichen möglicherweise Gegentendenzen beobachten? Passen sich die Beschäftigten lediglich den veränderten Anforderungen an oder entwickeln sie eigene, aktive Strategien zur Begrenzung von Erwerbsarbeit und zur Neugestaltung des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Privatleben? Wie verteilen sich Chancen und Risiken für eine aktive Grenzziehung zwischen unterschiedlichen Beschäftigtengruppen? Und schließlich: Welcher Erkenntnisgewinn lässt sich aus solchen vergleichenden empirischen Befunden für die Entgrenzungsdebatte erzielen? ; In the German sociology of work and industrial relations there is an ongoing discussion on the de-limitation of work. In this debate, it is assumed that the de-standardisation and growing flexibilisation of work may result in a dissolution of the boundaries between work and private live, whereas a separation of both spheres was characteristic for an ideal-type standard working contract during the fordist period. Up to now, there has not been much empirical research which takes a closer look to the postulated changes. To get a broader perspective on the changes of work in different occupational fields, the paper compares results from a study on mobile care services with the findings of a research project on freelancers in the New Media and the cultural industries. The authors ask whether the assumed de-limitation of work really is a general trend. Are there possibly countervailing tendencies in some fields? Do workers just cope with the changes of work, or do they develop own, active strategies to re-define the boundaries of work and to find a new work-life balance? How are opportunities and risks spread among different groups of workers? What can be learned from such a comparative perspective for the debate on a de-limitation of work?
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In: Transfer: the European review of labour and research ; quarterly review of the European Trade Union Institute, Volume 2, Issue 1, p. 61-81
ISSN: 1996-7284
In the vicious circle of under-representation of women in trade union structures - particularly in positions of influence - and of women's interests not being considered as a vital component of trade union politics, we see the development of a range of experience which has a huge influence on the articulation and mobilisation of interests, thereby effecting participation in collective promotion of interests. This article reconstructs the process of women articulation their workplace interests in order to illustrate the "inner" and "outer" obstacles regarding both the articulation of interests and these interests being acted upon. These obstacles stand in the way of problems being solved in a manner which would benefit women. An important consequence of this, viz. that this process is usually hampered right from the outset - before interests are even explicitly articulated - points to the necessity of creating new forms of trade union politics in the workplace. Such new forms should address women's current attempts to wield a greater influence, both individually and collectively, regarding their position in the workplace and, most importantly, should take into account their "central points of interest", such as working hours.
Die folgende Kurzdarstellung faßt die wichtigsten Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Studie über Maßnahmen zur Chancengleichheit in österreichischen Unternehmen zusammen. Das Forschungsprojekt wurde von Ulli Pastner und Ulrike Papouschek von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) im Auftrag des Arbeitsmarktservice und der Abteilung für grundsätzliche Angelegenheiten der Frauen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales durchgeführt. Empirische Grundlage des vorliegenden Projekts sind 20 qualitative Fallstudien in Betrieben verschiedener Branchen und Regionen (Steiermark, Tirol und Wien). Der Titel nimmt das Hauptergebnis bereits vorweg: Betriebliche Frauenförderung oder betriebliche Personalpolitik zur Förderung von Chancengleichheit - wie die Programme zur Aufhebung geschlechtsspezifischer Ungleichheiten auf Betriebsebene auch immer bezeichnet werden - sind entgegen aller medialen Darstellung in Österreichs Unternehmen kein Thema. Ausgangspunkt und Ziel: Geschlechtsspezifische Benachteiligung und Gleichbehandlung Ausgangspunkt der Diskussion über Frauenförderung ist die mehrfache Benachteiligung von Frauen. Ziel von Frauenförderung muß demnach eine gleiche Verteilung von Erwerbsarbeit, Arbeitszeit und Einkommen zwischen den Geschlechtern und - analog dazu - eine Gleichverteilung von Versorgungs- und Familienarbeit sein.
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Seit 2006 ist das FiT-Programm (Frauen in Handwerk und Technik) ein wichtiger Schwerpunkt des arbeitsmarktpolitischen Frauenprogrammes des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS). Im Rahmen dieses Programmes werden höherwertige Ausbildungen von Frauen in nicht-traditionellen Berufsfeldern gefördert. 2012/2013 wurde das FiT-Programm im Auftrag der Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation sowie der Abt. Arbeitsmarktpolitik für Frauen des AMS Österreich von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) evaluiert. Zentrales Ziel dieser Evaluation war es, den Arbeitsmarkterfolg und die berufliche Zufriedenheit von FiT-Absolventinnen zu untersuchen. Die Evaluierungsergebnisse zeigen, dass die Beschäftigungsaufnahmen und die Arbeitszufriedenheit der erwerbstätigen FiT-Absolventinnen hoch sind, und ebenso wird die FiT-Ausbildung von der überwiegenden Mehrheit positiv bewertet. [.]
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In: Neue Prekarität: die Folgen aktivierender Arbeitsmarktpolitik - europäische Länder im Vergleich, p. 75-109
Die Verfasser behandeln Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik in Österreich vor dem Hintergrund der Entwicklung von Arbeitslosigkeit und prekärer Beschäftigung. Nach der Beschreibung einiger Besonderheiten des österreichischen Arbeitsmarkts, der entlang geschlechtsspezifischer und ethnischer Kriterien in erheblichem Maße segmentiert ist, geben sie zunächst einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Arbeitslosigkeit in Österreich seit Anfang der 1980er Jahre sowie über die Entwicklung prekärer Beschäftigung und des Sozialhilfebezugs. Darauf folgt eine Beschreibung der Entwicklungen der österreichischen Arbeitslosenversicherung und der Evolution der aktiven Arbeitsmarktpolitik, in der spätestens seit den 1990er Jahren insbesondere aktivierende Strategien zur Sicherung einer möglichst raschen Wiedereingliederung Arbeitsloser in das Erwerbsleben mehr und mehr in den Vordergrund rückten. Dabei gehen die Verfasser besonders auf den Politikwechsel seit den späten 1980er Jahren ein, unter anderem auf die institutionelle Reform der Arbeitsmarktverwaltung, die zur Ausgliederung des Arbeitsmarktservice und zu einer grundlegenden Neubestimmung der arbeitsmarktpolitischen Zielsetzungen führte. (ICE2)
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Volume 32, Issue 2, p. 37-52
ISSN: 1012-3059
"Im Zentrum des vorliegenden Beitrags stehen Gestaltungsempfehlungen für eine Koppelung von Wirtschaftsförderung und öffentlicher Auftragsvergabe an betriebliche Gleichstellungsmaßnahmen. Der Beitrag basiert auf einem Forschungsprojekt, das von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt für die Arbeiterkammer Oberösterreich durchgeführt wurde.' Abschnitt 2 beschreibt die Herausforderungen und Anforderungen an die Entwicklung von Gestaltungsempfehlungen. Zum einen geht es dabei um die rechtliche Ausgangslage, zum anderen sowohl um die Heterogenität im Vergabe- und Förderwesen als auch um die Heterogenität der Anbot legenden Unternehmen. Abschnitt 3 stellt schließlich die entwickelten Gestaltungsempfehlungen übersichtsartig dar und in Abschnitt 4 wird zusammenfassend auf Folgerungen für eine Umsetzung der Empfehlungen eingegangen." (Textauszug, IAB-Doku)
In: FORBA Forschung Band 5
In: Nomos eLibrary: Soziologie
In: edition sigma
This book, now in its second edition, centres on the question of how the working population's opportunities for participation develop under the conditions of flexible work, project work or remote work. Its authors adopt a comparative perspective in their approach to addressing this question, which through stark contrasts offers extremely interesting insights. Using empirical research, they examine both companies that provide information technology services and those that offer mobile care services. Mobility, flexible working times and the subjectification of work play an important role in both fields, but the workers' conditions and the way they shape and handle the aforementioned features of this kind of work vary greatly. While this study finds that the information technology sector can, generally speaking, be seen as the paradigm of a genuinely dynamic and 'modern' working environment, it reveals that the ostensibly much more traditional field of care work also deviates from the conventional Fordist idea of employment relationships in some respects; the only difference is that in the latter field this is not the result of recent radical changes but has been common practice for some time now.
In: Rechtspopulismus, Arbeitswelt und Armut: Befunde aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, p. 187-209
Veränderungen in der Arbeitswelt und die Attraktivität von rechtspopulistischen Ideologien werden am Beispielfall Österreich dargestellt. Auf der Basis von 32 qualitativen Interviews im Rahmen des internationalen Projekts SIREN (www.siren.at) wird eine Typologie der Varianten rechtspopulistischer Anziehung entwickelt. Es wird darauf hingewiesen, dass der Rechtspopulismus keine in sich geschlossene Ideologie darstellt. (GB)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Volume 59, Issue 2, p. 92-97
ISSN: 0342-300X
"Der Beitrag behandelt die Auswirkungen entgrenzter Arbeitsbedingungen auf die Partizipationschancen von Beschäftigten in zwei Dienstleistungsbranchen, den IT-Dienstleistungen und der mobilen Pflege. Dabei zeigt sich, dass die äußeren Rahmenbedingungen, wie knappe Budgets, verschärfte Konkurrenz oder häufige Umstrukturierungen, eine Durchsetzung von ArbeitnehmerInneninteressen erschweren. Diese Rahmenbedingungen bewirken auch, dass Chancen zur Selbstorganisation in der Arbeit häufig nicht zu einer Demokratisierung der Arbeitswelt beitragen, sondern eine Delegation von Unsicherheit oder Selbstorganisation von Überlastung bedeuten. Unter der Bedingung räumlich und zeitlich 'entgrenzter' Arbeit nehmen die Partizipationschancen weiter ab, weil Kommunikationsmöglichkeiten und sozialer Zusammenhalt sowie Zeit und Energie für politisches Engagement fehlen." (Autorenreferat)
In: ZeS-Arbeitspapier, Volume 5/2005
"In der deutschsprachigen Arbeits- und Industriesoziologie wird derzeit eine intensive Debatte über die 'Entgrenzung' von Erwerbsarbeit geführt. Hiermit ist gemeint, dass sich die industriegesellschaftlich etablierten Grenzen von Erwerbsarbeit verflüssigen oder auflösen. Bislang gibt es kaum empirische Arbeiten, in denen die prognostizierten Veränderungen in konkreten Tätigkeitsfeldern vergleichend untersucht werden. Das vorliegende Arbeitspapier kontrastiert Befunde aus einer Studie über mobile Pflegedienste mit Ergebnissen einer Untersuchung über Freelancer in der Medien- und Kulturindustrie. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die These einer generellen Entgrenzung von Arbeit tatsächlich haltbar ist. Lassen sich in bestimmten Bereichen möglicherweise Gegentendenzen beobachten? Passen sich die Beschäftigten lediglich den veränderten Anforderungen an oder entwickeln sie eigene, aktive Strategien zur Begrenzung von Erwerbsarbeit und zur Neugestaltung des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Privatleben? Wie verteilen sich Chancen und Risiken für eine aktive Grenzziehung zwischen unterschiedlichen Beschäftigtengruppen? Und schließlich: Welcher Erkenntnisgewinn lässt sich aus solchen vergleichenden empirischen Befunden für die Entgrenzungsdebatte erzielen?" (Autorenreferat)
Nehmen gesellschaftliche Spaltungen tatsächlich zu, wie es der mediale Diskurs nahelegt? Stehen sich die sogenannte Willkommenskultur und eine fremdenfeindliche Ausgrenzungspolitik so unversöhnlich gegenüber, dass es keine gemeinsame Gesprächsbasis mehr gibt? Und stimmt der Eindruck, dass auch jenseits der Debatte um den Umgang mit MigrantInnen oder Geflüchteten mühsam erkämpfte Solidaritäten leichtfertig über Bord geworfen werden? Es nehmen die Stimmen zu, die Sozialstaat und Leistungsfähigkeit in Beziehung, ja in Abhängigkeit bringen wollen. Die Stärke einer Gesellschaft zeigt sich jedoch gerade darin, dass sie den Schwachen helfen kann und will. Ist diese Erkenntnis auch heute noch gültig?