Perspektiven ungewiß - die Privatisierung der ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie
In: Problemstart: politischer und sozialer Wandel in den neuen Bundesländern, S. 219-233
In ihrer Analyse diskutieren die Autoren die Arbeit des Beratungsbüros für die Stahl- und Metallindustrie in Ostdeutschland, das von der Industriegewerkschaft Metall unterstützt wird. Zielsetzung und Aufgabenstellung des Büros basierte auf den Vorschlägen zur Einrichtung von regionalen Entwicklungsagenturen, insgesamt wurde ein branchenübergreifender Ansatz verfolgt. Die praktischen Arbeitsschwerpunkte lagen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik. Die intendierten Potentiale kamen nicht zum Tragen, die praktische Arbeit beschränkte sich ausschließlich auf die Beantragung von noch mehr Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Dies lag nach Einschätzung der Verfasser daran, daß Betriebe wegen Kapitalmangel aufgegeben werden mußten und nicht in der Lage waren, den nötigen Vorlauf für die Erschließung neuer Märkte zu erbringen. Zukünftig sollen sich Beratung und Forschung ausschließlich auf die Ausgliederung und Existenzgründung aus ABM-Gesellschaften konzentrieren sowie auf die Entwicklung einer abgestimmten kommunalen und regionalen Wirtschafts- und Arbeitspolitik und Unterstützung und Begleitung regionaler Innovations- und Modellprojekte. (ICC)