Dieses Themenheft zielt auf einen Perspektivwechsel bezüglich der eigenen Familiengeschichte ab und rückt vielfältige Erfahrungen und Erzählungen von Schüler*innen und ihren Angehörigen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Mit den hier versammelten Übungen und Texten werden Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren dazu motiviert, ihre familiale Migrationsgeschichte und Lebenswelten zu erforschen. Somit werden neue Horizonte eröffnet sowie bisher unsichtbares Wissen, verdeckte Potentiale und Kompetenzen sichtbar gemacht. Der Inhalt - Biografien und mehrheimische Lebensentwürfe - Familien und ihre Migrationsgeschichte - Grenzüberschreitende Netzwerke - Interviews und Vorwissenschaftliches Arbeiten - Stadtrundgänge und transnationale Räume. Die Zielgruppen: Dieses Themenheft richtet sich an Lehrer*innen, Schüler*innen und die interessierte Öffentlichkeit. Es ist für den Einsatz im Schulkontext sowie für die außerschulische Bildungsarbeit geeignet.
This workbook aims at changing young people's perspective about their own family history and puts the diverse experiences and stories of students and their family members in the centre of focus. The exercises and texts collected here will motivate young people between 12 and 15 years old to research the history of migration in their family and their own real lives. In this way, new horizons are opened up as well as making visible previously invisible knowledge, hidden potential and competencies. The content Biographies and life stories involving several homes Families and their history of migration International networks Interviews and preparatory work for research City tours and transnational spaces The target groups: This workbook is aimed at teachers, students and the general public. It is intended for use in schools and educational work outside of school.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) im Jahr 2022. Es werden sowohl die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte dargestellt als auch Publikationen präsentiert. Hervorzuheben ist zunächst das Projekt "Geflüchtete aus der Ukraine". Unmittelbar nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 hat das BAMF-FZ gemeinsam mit drei weiteren Kooperationspartnern (SOEP, BiB und IAB) ein gemeinsames Forschungsprojekt zu Geflüchteten aus der Ukraine begonnen. Ziel ist, Flucht, Ankommen und Teilhabe der Geflüchteten in Deutschland zu untersuchen und damit Grundlagen für politische Entscheidungsprozesse zu schaffen. Erste Ergebnisse konnten bereits im Dezember 2022 in der Bundespressekonferenz vorgestellt werden und stießen auf großes Interesse in den Medien. Ebenso erwähnenswert ist die Studie zu (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern. Die Ende März 2022 veröffentlichte Studie "Integration gelungen?" entstand in einem Kooperationsprojekt zwischen dem wissenschaftlichen Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) und dem BAMF-FZ. Sie stieß auf reges Presseinteresse und wurde in mehreren Veranstaltungen mit Interessenvertretenden und Stakeholdern aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft sowie Mitarbeitenden des BAMF diskutiert. Von großer Bedeutung ist die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten, eine seit 2016 laufende bundesweite Längsschnittbefragung von Personen, die von 2013 bis einschließlich 2019 nach Deutschland gekommen sind und hier einen Asylantrag gestellt haben. Das umfangreiche Befragungsprogramm erlaubt eine umfassende Analyse der Entwicklung der Lebensumstände der Geflüchteten über die Zeit. 2022 standen die Wohnsituation von Geflüchteten und die Entwicklungen während der COVID-19-Pandemie im Fokus der Forschung des BAMF-FZ. Ein weiteres Highlight war die erste Jubiläumssitzung unseres Forschungsdatenzentrums (FDZ) mit vielen Vertretern anderer FDZ. Bereits nach einem Jahr ist das BAMF-FDZ gut vernetzt und positioniert. Dadurch, dass hier Strukturen neu aufgebaut werden, dient das BAMF-FDZ in einigen Prozessen sogar schon als Vorbild für andere.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl im Jahr 2021. Es werden sowohl die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte dargestellt als auch Publikationen präsentiert. Ein Höhepunkt im Jahr 2021 war die Präsentation der Ergebnisse der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020 (MLD 2020)" im Auftrag der deutschen Islam Konferenz. Dabei wurde auch eine neue Hochrechnung der Zahl von Musliminnen und Muslimen in Deutschland vorgelegt. Ebenso erwähnenswert ist die Veröffentlichung des ersten Ergebnisberichts "Migration. Familie. Soziale Beziehungen" aus dem Projekt TransFAR, welches in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung durchgeführt wird. Mit dem neuen Online-Veranstaltungsformat "BAMF-Forschung im Dialog" fördert das Forschungszentrum den Austausch mit der Öffentlichkeit und rundet sein Informationsangebot zu den Forschungsthemen Migration, Integration und Asyl ab. Hervorzuheben ist weiter das Forschungsprojekt "Evaluation der Integrationskurse (EvIk)", in dem seit 2018 im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) mittels quantitativer und qualitativer Methoden die Wirkungsweise der Integrationskurse mit besonderem Fokus auf der Teilnehmendengruppe der Geflüchteten erforscht wird. In 2021 gab es hierzu drei Veröffentlichungen. Von großer Bedeutung ist zudem der jährlich vorzulegende Migrationsbericht, der unter Einbeziehung aller Zuwanderergruppen einen umfassenden Überblick über die jährliche Entwicklung der Zu- und Abwanderung gibt. Ein interaktives Webangebot zum Migrationsbericht 2020 ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, gezielt nach bestimmten Themen zu suchen und selbst mit den Berichtsdaten zu arbeiten. Schließlich konnte im Sommer 2021 nach mehrjähriger Vorbereitung das Forschungsdatenzentrum des BAMF eröffnet werden. Es erfüllt den gesetzlichen Auftrag, Daten aus den Bereichen Migration und Integration für die Forschung zugänglich zu machen.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl im Jahr 2019. Es werden sowohl die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte dargestellt als auch Publikationen, Fachveranstaltungen und Vorträge präsentiert. Das Jahr 2019 war ein Jahr der Veränderung im BAMF-Forschungszentrum. Nachdem es bereits im Vorjahr organisatorisch zu einer Abteilung Forschung erweitert worden war, wurden auch die Leitungspositionen neu besetzt. Inhaltlich hervorzuheben ist die bereits laufende mehrjährige IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten, die gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/SOEP) durchgeführt wird. Auf Basis der Befragungen in 2016 und 2017 wurden 2019 insgesamt vier Kurzanalysen publiziert. Das Projekt Evaluation der Integrationskurs (EvIk) verfolgt das Ziel, die Wirkung der Integrationskurs mit besonderem Augenmerk auf Geflüchtete zu erforschen. Im September 2019 erschien der Forschungsbericht 33 als Zwischenbericht I zum Forschungsprojekt "Evaluation der Integrationskurse (EvIk)", in dessen Mittelpunkt erste Analysen und Erkenntnisse zu den Integrationskursen stehen, die auf Basis qualitativer Interviews und bereits vorhandener Sekundärdaten gewonnen werden konnten. Im Bereich der Rückkehrforschung ist die Veröffentlichung des ersten Berichts zur gemeinsam mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) durchgeführten Begleitforschung zum Bundesförderprogramm "Starthilfe Plus" auf großes fachliches und mediales Interesse gestoßen. Von großer Bedeutung ist zudem der jährlich vorzulegende Migrationsbericht, der unter Einbeziehung aller Zuwanderergruppen einen umfassenden Überblick über die jährliche Entwicklung der Zu- und Abwanderung gibt. Dem Migrationsbericht 2018 ist ein Sonderkapitel vorangestellt, welches die neueren politischen und gesetzlichen Entwicklungen auf dem Gebiet Migration und Asyl darstellt. Zudem wurden die Inhalte des Migrationsberichts digital besser zugänglich gemacht. Mit den Partnern im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) wurden mehrere Studien erarbeitet, die sich u.a. mit Wegen zur deutschen Staatsangehörigkeit und innovativen Startups von Drittstaatsangehörigen in Deutschland befassen. Schließlich wurde im Jahr 2019 auch beschlossen, dass gemeinsam mit der IT ein Forschungsdatenzentrum (FDZ) aufgebaut werden soll.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl im Jahr 2020. Es werden sowohl die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte dargestellt als auch Publikationen und durchgeführte Veranstaltungen vorgestellt. Das Jahr 2020 war für das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ein Jubiläumsjahr, da es seit nunmehr 15 Jahren besteht. Zugleich war das Jahr aber auch von der Corona-Pandemie geprägt, die die gesamte Arbeit betraf und Auswirkungen auf die Durchführung verschiedener Forschungsprojekte hatte. Dennoch konnten 2020 einige relevante Forschungsergebnisse veröffentlicht werden, etwa die Studien zu "Nichtakademischen Fachkräften" oder zur "Integration von Geflüchteten in ländlichen Räumen". Wichtige Forschungsprojekte wie die Evaluation der AnkER- und funktionsgleichen Einrichtungen und die gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung durchgeführte Befragung von Menschen aus Syrien und Eritrea (TransFAR) zu Familien im Kontext von Fluchtmigration wurden erheblich vorangebracht. Hervorzuheben ist die seit mehreren Jahren laufende IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten, die gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/SOEP) durchgeführt wird. Auf Basis der Befragungen in 2016, 2017 und 2018 wurden 2020 insgesamt vier Kurzanalysen publiziert. Von großer Bedeutung ist zudem der jährlich vorzulegende Migrationsbericht, der unter Einbeziehung aller Zuwanderergruppen einen umfassenden Überblick über die jährliche Entwicklung der Zu- und Abwanderung gibt. Hier wurden verstärkt Ressourcen in die digitale Aufbereitung des Berichtes investiert, um Nutzerinnen und Nutzern einen komfortableren Zugang zu den zugrunde liegenden Daten zu ermöglichen. In Kooperation mit der IT-Abteilung wurde im Jahr 2020 schließlich der Aufbau des neuen Forschungsdatenzentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge deutlich vorangetrieben, um es plangemäß im Jahr 2021 zu eröffnen.
Der Jahresbericht des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl bietet einen umfassenden Überblick über die Projektschwerpunkte und -erkenntnisse im Jahr 2015. Die stark angestiegenen Asylbewerberzahlen und die Herausforderungen bei der Integration von Schutzberechtigten finden auch ihren Niederschlag in den Themen des Forschungszentrums im Berichtszeitraum. So standen 2015 die Themen Flüchtlingsschutz und humanitäre Aufnahme im Fokus der behördeneigenen Forschungseinrichtung. Dabei sind etwa die Forschungsprojekte " Integration von Asylberechtigten und anerkannten Flüchtlingen" und "Flüchtlingsaufnahme (Resettlement): Untersuchung der Integration von besonders Schutzbedürftigen" zu nennen. Erste Erkenntnisse aus beiden Projekten liegen bereits vor. Ein weiteres herausragendes Projekt ist der Migrationsbericht, der jährlich im Auftrag der Bundesregierung durch das Bundesamt erstellt wird, eine differenzierte Darstellung der einzelnen Zuwanderergruppen liefert und als migrationspolitisches Standardwerk gelten darf. Fundierte Daten zur aktuellen Zuwanderung zur Verfügung zu stellen und so einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion auch bei schwierigen gesellschaftspolitischen Themenbereichen zu leisten, ist Ziel des Forschungszentrums. Der Jahresbericht zeigt anschaulich, dass das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hierfür zu allen Themen, die den gesetzlichen Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge tangieren (Migration, Integration , Flüchtlingsschutz , Rückkehrförderung, Islam usw.), umfassende Forschung betreibt.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl im Jahr 2014. Es werden sowohl die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte dargestellt als auch Publikationen, Veranstaltungen, Vorträge sowie die Öffentlichkeitsarbeit präsentiert. Aufgabe des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ist die Beobachtung des Migrationsgeschehens nach und von Deutschland, die Analyse von Auswirkungen von Migrationsprozessen und die Gewinnung von Erkenntnissen für die Migrationssteuerung. Daneben werden auch Integrationsprozesse sowie die Weiterentwicklung von Integrationsmaßnahmen auf Bundesebene wissenschaftlich begleitet. Neben einem Gesamtüberblick über alle Forschungsprojekte geht der Jahresbericht auch auf die vielfältigen Aktivitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungszentrums in Bezug auf Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung ein, gibt Informationen zu zahlreichen externen Publikationen und stellt eine Auswahl von Vorträgen dar.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl im Jahr 2017. Es werden sowohl die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte dargestellt als auch Publikationen, Veranstaltungen, Vorträge sowie das mediale Angebot präsentiert. Das Forschungszentrum hat im Jahr 2017 neue Vorhaben auf den Weg gebracht. Dazu gehören etwa: Ein Forschungsprojekt zu Rückkehrmotiven und Reintegrationsprozessen von Rückkehrenden, die im aktuellen Bundesprogramm "StarthilfePlus" gefördert werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) durchgeführt. Die Neuauflage der Evaluation des Integrationskurssystems mit besonderem Fokus auf Geflüchtete in Abstimmung mit dem operativen Integrationsbereich des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sowie eine erneute deutschlandweite Befragung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund aus muslimisch geprägten Herkunftsländern ("Muslimisches Leben in Deutschland"), die an die beiden Vorgängerstudien aus den Jahren 2008 und 2016 anschließt. Hervorzuheben ist weiterhin die bereits laufende mehrjährige IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Personen, die in den letzten Jahren nach Deutschland geflüchtet sind, die gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/SOEP) durchgeführt wird. Auch wird im Rahmen einer kombinierten qualitativ-quantitativen Studie untersucht, welche Faktoren für gelungene Integrationsprozesse von Geflüchteten in ländlichen Räumen entscheidend sind. Zudem wurden mit den Partnern im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) die Themen für 2018 erarbeitet, die von Visapolitik über Integrationsfragen bis hin zu Rückkehraspekten reichen. In der relativ neuen Publikationsreihe des Forschungszentrums, den "BAMF-Kurzanalysen", die dem gestiegenen Bedarf nach rascher Information zu aktuellen Themen der Migrations- und Integrationspolitik Rechnung tragen sollen, sind 2017 Beiträge zur Situation geflüchteter Frauen in Deutschland sowie zur Sozialstruktur, zum Qualifikationsniveau und der Berufstätigkeit von Asylantragstellenden erschienen.
Der Jahresbericht des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl bietet einen umfassenden Überblick über die Projektschwerpunkte und -erkenntnisse im Jahr 2016. Es werden sowohl die laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte dargestellt als auch Publikationen, Veranstaltungen, Vorträge sowie das mediale Angebot präsentiert. Die hohen Asylbewerberzahlen im Jahr 2016 und die Herausforderungen bei der Integration von Schutzberechtigten finden auch ihren Niederschlag in den Themen des Forschungszentrums. So standen wie schon in 2015 die Themen Flüchtlingsschutz und humanitäre Aufnahme weiterhin im Fokus. Hervorzuheben ist dabei die mehrjährige IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Personen, die in den letzten Jahren nach Deutschland geflüchtet sind, die gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/SOEP) durchgeführt wird. Weiterhin gehören dazu die Auswertung von Daten zu Sozialstruktur, Qualifikationsniveau und Berufstätigkeit von volljährigen Geflüchteten, die bei der Asylerstantragstellung erfasst werden (sog. "SoKo"-Daten) und die Veröffentlichung einer repräsentativen Studie zur Lebenssituation und Integration von Asylberechtigten und anerkannten Flüchtlingen, die bereits seit einigen Jahren in Deutschland leben. Darüber hinaus bilden der jährliche Migrationsbericht im Auftrag der Bundesregierung sowie Studien zu asyl- und aufenthaltsrechtlichen Fragen im Rahmen des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN) weiterhin einen festen Bestandteil der Arbeit des Forschungszentrums. Dieses legte zudem in 2016 erstmals eine umfassende Studie zu hochqualifizierten Inhabern der Blauen Karte EU vor, die ihre Ausbildung, Arbeitsplatzsuche, Bleibeperspektiven und Integration untersucht. Auch wurde eine neue Hochrechnung zur Zahl der Muslime in Deutschland im Auftrag der Deutschen Islamkonferenz präsentiert.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl im Jahr 2018. Es werden sowohl laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte als auch Publikationen, Veranstaltungen, Vorträge sowie das mediale Angebot näher vorgestellt. Hervorzuheben ist zunächst die bereits laufende mehrjährige IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Personen, die in den letzten Jahren nach Deutschland geflüchtet sind, die gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/SOEP) durchgeführt wird. Mit den Befragungen in 2016 und 2017 steht nun der zentrale Datensatz der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung, mithilfe dessen sich Fragen zur Integration der in den letzten Jahren nach Deutschland gekommenen schutzsuchenden Menschen beantworten lassen. Neben der Fluchtmigration haben aber auch andere Aspekte aus dem Bereich Migration und Integration wieder eine größere Bedeutung in der Arbeit des Forschungszentrums erlangt. Die dabei behandelten Fragen reichten vom Familiennachzug und den Arbeitsmarktpotenzialen in dieser Gruppe von Zugewanderten, der Arbeitsmarktintegration von Drittstaatsangehörigen bis hin zu möglichen Unterschieden im Integrationsstand von Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund im Vergleich zu Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit. Hinzu kommt das Forschungsprojekt "Evaluation der Integrationskurse (EvIk)", das die Wirkungsweise der Integrationskurse mit besonderem Fokus auf die Teilnehmendengruppe der Geflüchteten erforscht. Zudem hat die wissenschaftliche Begleitung der "Beratungsstelle Radikalisierung" in 2018 große Fortschritte erzielt. Ein Schwerpunkt war hierbei der Aufbau eines Netzwerks wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den zivilgesellschaftlichen Partnern vor Ort. Auch wurden mit den Partnern im Europäischen Migrationsnetzwerk (EMN) mehrere Studien erarbeitet, die Visaliberalisierungen, internationale Studierende und Reisen von Schutzberechtigten in ihr Herkunftsland behandeln. Die nationalen Studien im EMN stehen immer auch als europaweite Vergleichsberichte (Syntheseberichte) zur Verfügung.