Robert Döpel's personality and his scientific achievements are briefly introduced. His climate model from 1973 is historically placed. In a simplifying way, it treats a "geophysical limit" to the global waste heat without taking into account the anthropogenic greenhouse effect. This limit will be reached during the next centuries even if photovoltaics and other sustainable energies are used exhaustively, if the growth of global energy production holds up. The calculations that agree with recent literature data, have been updated. They are compared with prognoses for global warming through the greenhouse effect until the year 3000 from the 2007 IPCC report that ignored waste heat. But for later generations, this anthropogenic heat release can also become dangerous if the growth of energy production is not greatly reduced.
Band 9 der "Medienrechtlichen Schriften" geht der Frage nach, inwieweit und auf welche Weise Medien in der Lage sind, Einfluss auf Zeugen auszuüben. Denkbar sind Vorverurteilungen des Angeklagten ebenso wie umgekehrt das Erwecken von Mitleid für seine Person, wodurch zumindest Zeugen bei ihrer Aussage, möglicherweise auch Richter beim Urteilsspruch, beeinflusst werden können. Im Folgenden soll indessen noch einer weitergehenden Fragestellung nachgegangen werden. Kann es sein, dass ein Zeuge aufgrund eines Medienberichts unbewusst falsch aussagt? Können Medienberichte stärker wirken als die eigene Wahrnehmung? Um sich einer Antwort zu nähern, bedarf es eines interdisziplinären Ansatzes.
Während die mechanische Verfahrenstechnik eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren bereithält, um Wertstoffe von nicht weiter verwertbaren Resten zu trennen, fehlen in der Betriebswirtschaftslehre bislang Modelle und Verfahren, die den Produktionsprozess der Wertstoffsortierung aus ökonomischer Sicht detaillierter beschreiben und optimieren. Bisherige Ansätze beschreiben die Kreislaufwirtschaft zumeist allgemein, ohne ausführlicher auf die Sortierung einzugehen. Die vorliegende Monographie beschäftigt sich zunächst ausführlich mit dem Sortierinput, dem Abfallgemisch. Es werden verschiedene Formen und Anordnungen von Vermischung diskutiert und Kennzahlen zur Messung des Vermischungszustands entwickelt. Darauf aufbauend und im Zusammenspiel mit Strukturanalogien zwischen Transport- und Sortierprozessen wird ein formales Grundmodell für Wertstoffsortierung entwickelt. Dieses Grundmodell wird nach einer Evaluation, die verschiedene Anwendungsmöglichkeiten aufzeigt, um praxisrelevante stochastische Aspekte erweitert.
Forschung gilt als treibende Kraft nachhaltigen Wirtschaftswachstums in heutigen Wissensgesellschaften. Damit nehmen auch die Interaktionen zwischen Hochschulen und Industrie eine wesentliche Rolle zur Gewährleistung der Innovationskraft moderner Volkswirtschaften ein. Ein erfolgreicher Wissen- und Technologietransfer (WTT) erfordert neben geeigneten Forschungsergebnissen eine Reihe administrativer Aufgaben. Debackere/Veugelers (2005) nennen (1) den Aufgabenbereich "Vertragsbasierte Zusammenarbeit", der die Unterstützung der Wissenschaftler in rechtlichen, finanziellen und personalen Fragen der Vertragsgestaltung und -verhandlungen umfasst. (2) Im Bereich "Management geistigen Eigentums" sind Fragen des Patentrechts, der Marktpotenziale und konkreter Verwertungsalternativen zu klären. (3) Die Realisierung von "Hochschul-Spin-offs" beinhaltet sachlich-personelle Aspekte, wie z.B. die Entwicklung von Business Plänen mit potenziellen Gründern. Die Frage der organisatorischen Gestaltung dieser drei Supportprozesse wurde bisher nur in wenigen Einzelfallstudien aufgegriffen. Organisation ist jedoch ein zentraler Erfolgsfaktor der Unternehmensführung bzw. Hochschulleitung zur Realisierung von Effizienz-/Effektivitätsgewinnen. Durch spezialisierte Aufgabenträger im WTT-Support sind so etwa Skaleneffekte möglich, während sich die Wissenschaftler auf Forschung und Netzwerkbildung fokussieren (Bercovitz et al. (2001), Debackere/Veugelers (2005)). In dieser Arbeit werden zunächst analytisch mögliche Formen bzw. Konfigurationsmuster der Arbeitsteilung und Spezialisierung der Supportprozesse des WTT entwickelt. Dem situativen Ansatz der Organisationstheorie folgend wird anschließend das Konfigurationsmodell durch relevante Kontextfaktoren der organisatorischen Gestaltung ergänzt und im Rahmen einer explorativen Fallanalyse an deutschen Hochschulen auf Plausibilität geprüft. Zielsetzung ist eine Analyse der Wirkungszusammenhänge zwischen Kontextfaktoren und alternativen Konfigurationsmustern. Dazu werden aus Sekundärdaten zu deutschen Hochschulen typische Konstellationen von (Hochschul-)Kontext und Konfiguration identifiziert und diskutiert. Im Ergebnis zeigen sich als dominierende Einflussfaktoren bei der Wahl einer Organisationslösung zum einen das zu bewältigende Transfervolumen, zum anderen die räumliche Nähe der die Supportprozesse nutzenden Hochschulen.
In der vorliegenden Arbeit wird die öffentlich-rechtliche Rundfunkfinanzierung in Deutschland unter juristischen und ökonomischen Aspekten analysiert. Hierbei liegt der Fokus auf der Neuordnung der Rundfunkfinanzierung im Jahre 2013, in dem die gerätebezogene Rundfunkgebühr durch den geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag abgelöst wurde. Da die Reform wesentliche Schwachpunkte der ehemaligen Rundfunkgebühr nicht lösen konnte und verfassungsrechtliche Verstöße sowie weitere Probleme mit sich brachte, wird in einem zweiten Schwerpunkt der Arbeit ein idealtypisches Modell der Rundfunkfinanzierung entwickelt. Diesem liegen die Prämissen zugrunde, sowohl die Finanzausstattung der Rundfunkanstalten zu gewährleisten, als auch die gerechte Belastung der Abgabepflichtigen sicherzustellen, wobei der europäische und nationale Rechtsrahmen zu wahren sind. Weiterhin wird an verschiedenen Stellen der Arbeit betrachtet, wie die Inhalte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkangebote unter verfassungsrechtlichen und volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu gestalten sind. Bei dieser Dissertation handelt es sich um eine interdisziplinäre Arbeit der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Neben eingehenden verfassungs- und europarechtlichen Analysen werden zum einen die wirtschaftlichen Auswirkungen ermittelt, die die betrachteten Finanzierungssysteme auf die Rundfunkanstalten, die Abgabepflichtigen und - im idealtypischen Modell - auf den Staat bzw. die Haushalte der Bundesländer haben. Zum anderen werden anhand ökonomischer Kriterien die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Ausgestaltung der dienenden Rundfunkfreiheit bestimmt.
Die Presse bewegt sich bei ihrer Tätigkeit der Berichterstattung grundsätzlich im Spannungsfeld der verfassungsrechtlich verankerten Grundrechte der Meinungsfreiheit, der Pressefreiheit und des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts. Gerade durch Presseberichte über mutmaßliche Straftäter und die zumeist negative Vorwegqualifikation kann das Persönlichkeitsrecht Betroffener in erheblichem Maße beeinträchtigt werden. Der spektakuläre und medial viel diskutierte Fall der terroristischen Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (kurz: NSU) stellt in diesem Zusammenhang ein besonders untersuchungswürdiges Beispiel dar, weil dabei spezielle Fallkonstellationen wie vorherige Öffentlichkeitsfahndungen und unterschiedliche Personengruppen von durch die Presseberichterstattung Betroffenen vorliegen. Das Ziel der Arbeit besteht in einer Untersuchung hinsichtlich möglicher Persönlichkeitsrechtsverletzungen durch eine sachlich und zeitlich abgegrenzte Presseberichterstattung über die NSU-Terrorzelle, die den besonderen Begleitumständen Rechnung trägt. Dabei werden exemplarisch sowohl Positiv- als auch Negativbeispiele aus den periodischen Presseerzeugnissen BILD, F.A.Z., DER SPIEGEL und Freies Wort im Zeitraum November 2011 herausgegriffen, um die einzelnen juristischen Problemfelder zu verdeutlichen. Nach einer formalen Einleitung, einer Beschreibung von Sachverhalt und Hintergrund der NSU-Terrorzelle sowie Erläuterungen zur diesbezüglichen Presseberichterstattung beschäftigt sich die Arbeit zunächst ausführlich mit möglichen Persönlichkeitsrechtsverletzungen der Haupttatverdächtigen Beate Zschäpe durch Bildberichterstattung, Namensnennung und Wortberichterstattung. Auf dieser Basis werden anschließend Unterschiede und Besonderheiten bezüglich möglicher Persönlichkeitsrechtsverletzungen der mutmaßlichen Unterstützer der Terrorzelle wie Holger G., Andre E. und Ralf Wohlleben herausgearbeitet. Die danach folgenden Ausführungen widmen sich der besonderen Konstellation eines eventuellen postmortalen Persönlichkeitsrechtsschutzes bezüglich der beiden verstorbenen Tatverdächtigen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos sowie der vermeintlichen Opfer des NSU. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und kritisch gewürdigt.
Der Devisenmarkt gilt als der umsatzstärkste, liquideste und technologisch fortschrittlichste Finanzmarkt weltweit. So zieht der Handel mit Fremdwährungen eine große Vielzahl an hochprofessionellen Marktteilnehmern an, die unter Einsatz von modernen elektronischen Kommunikationsmitteln in kürzester Zeit auf Änderungen der Marktdaten reagieren können. Die vorliegende Monographie fokussiert auf die Frage, ob dies im Hinblick auf neu publizierte makroökonomische Informationen tatsächlich der Fall ist, indem die ultrahochfrequente Reaktion der wichtigsten Wechselkurse des US-Dollar im Sekundenbereich analysiert wird. Dazu erfolgt zunächst eine umfassende Darstellung der Funktionsweise des Devisenmarktes und der Prinzipien der Wechselkursbildung. Weitere inhaltliche Schwerpunkte betreffen die Informationsverarbeitung an Finanzmärkten, das Konzept der Informationseffizienz sowie die Ereignisstudienmethodik. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung ergänzen die bisherigen Erkenntnisse zu News-Effekten auf Devisenmärkten, und werfen erstmals ein Licht auf die Einpreisung von neuen Informationen im Sekundenbereich.
Am 11. März 2011 ereignete sich vor der japanischen Küste ein schweres Erdbeben. Es löste einen gewaltigen Tsunami aus, der an der Ostküste Japans schwere Schäden hervorrief und fast 20.000 Menschen das Leben kostete. Im Atomkraftwerk Fukushima verursachte der Tsunami eine Reaktorkatastrophe, in deren Folge insbesondere in Deutschland eine heftige Diskussion über die Atomenergie entflammte, die schließlich zum deutschen Atomausstieg führte. Die Reaktorkatastrophe erfuhr international eine große öffentliche (Medien-) Aufmerksamkeit und rief auch die kommunikationswissenschaftliche Forschung auf den Plan. Ergebnisse dieser Forschungen, die an verschiedenen Stellen unabhängig voneinander durchgeführt wurden, sind in diesem Band versammelt. - In insgesamt 13 Beiträgen werden die medialen und öffentlichen Reaktionen auf das Unglück empirisch analysiert. Die Beiträge befassen sich zum einen mit der Darstellung der Atomenergie in historischer Vergleichsperspektive, wobei die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl als Referenzpunkt für Fukushima diente. In weiteren Beiträgen wird die Dynamik der Berichterstattung in Deutschland fokussiert. Fünf Beiträge betrachten die Reaktionen der Medien in internationaler Vergleichsperspektive und weitere vier untersuchen die Reaktionen der Bevölkerung auf die Ereignisse in Fukushima. Durch die Zusammenführung der unterschiedlichen Perspektiven wird eine differenzierte Einschätzung der medialen und gesellschaftlichen Konsequenzen des Extremereignisses möglich. Die Umrisse eines Forschungsprogramms für die Nachhaltigkeits-, Energie- und Umweltkommunikation werden sichtbar.
Das europäische Energiesystem unterliegt derzeit einem strukturellen Wandel. Auslöser sind der verstärkte Zubau erneuerbarer Energieträger und ein sinkender Einsatz der konventionellen verbrauchernahen Kraftwerke. Um den steigenden Leistungstransiten begegnen zu können, sind Netzausbaumaßnahmen geplant, die auch den Einsatz von selbstgeführten HGÜ-Systemen umfassen. Um die Systemsicherheit trotz verzögertem Netzausbau zu gewährleisten, greifen die Übertragungsnetzbetreiber zunehmend auf kostenintensive Redispatch-Maßnahmen zurück. Ein koordinierter Einsatz kurativer Maßnahmen innerhalb des Netzbetriebs stellt derzeit einen relevanten Untersuchungsgegenstand dar, da kurative Maßnahmen eine senkende Wirkung auf den Redispatch-Aufwand versprechen. Die zukünftigen HGÜ-Systeme bieten neue Freiheitsgrade innerhalb der Netzbetriebsführung, die auch zur Erbringung kurativer Maßnahmen genutzt werden können. Wie diese den unterschiedlichen Phänomenen der Systemsicherheit zugeordnet werden können, wird in dieser Arbeit beschrieben. Der Hauptbeitrag liegt im Entwurf eines Verfahrens zur automatisierten Ausführung eventbasierter kurativer Anpassungen der Umrichter-Arbeitspunkte zur Beseitigung von Verletzungen der Systemsicherheit. Das in dieser Arbeit vorgestellte Verfahren wird als HGÜ-RAS bezeichnet. Die Umsetzung erfordert eine Identifikation kritischer Events, eine systemweite Koordination der Arbeitspunktänderungen, sowie einen geeigneten Ansatz zur netzverträglichen Ausführung dieser. Die Anforderungen werden durch drei Komponenten (Identifikation, Berechnung und Aktivierung) umgesetzt, die auch außerhalb des HGÜ-RAS in ähnlichen Problemstellungen Anwendung finden können. Der Methodenentwurf erfolgt unter stetiger Berücksichtigung von - aus Sicht der Übertragungsnetzbetreiber - interessanten Aspekten, um eine mögliche Einbindung in den bestehenden Netzbetrieb zu ermöglichen. Die Realisierbarkeit und Umsetzung der einzelnen Komponenten, sowie des gesamten HGÜ-RAS werden durch stationäre und dynamische Betrachtungen bewiesen. Dazu wird ein geeignetes AC-HGÜ-Benchmarknetz entworfen. Alle Betrachtungen erfolgen zunächst für ein vermaschtes HGÜ-Netz, können aber, wie in einem zusätzlichen Fallbeispiel gezeigt, auf einzelne HGÜ-Verbindungen übertragen werden. Die vorgestellte Methode schafft ein Werkzeug zur Erweiterung der bestehenden Netzbetriebsführung.
Das europäische Energiesystem unterliegt derzeit einem strukturellen Wandel. Auslöser sind der verstärkte Zubau erneuerbarer Energieträger und ein sinkender Einsatz der konventionellen verbrauchernahen Kraftwerke. Um den steigenden Leistungstransiten begegnen zu können, sind Netzausbaumaßnahmen geplant, die auch den Einsatz von selbstgeführten HGÜ-Systemen umfassen. Um die Systemsicherheit trotz verzögertem Netzausbau zu gewährleisten, greifen die Übertragungsnetzbetreiber zunehmend auf kostenintensive Redispatch-Maßnahmen zurück. Ein koordinierter Einsatz kurativer Maßnahmen innerhalb des Netzbetriebs stellt derzeit einen relevanten Untersuchungsgegenstand dar, da kurative Maßnahmen eine senkende Wirkung auf den Redispatch-Aufwand versprechen. Die zukünftigen HGÜ-Systeme bieten neue Freiheitsgrade innerhalb der Netzbetriebsführung, die auch zur Erbringung kurativer Maßnahmen genutzt werden können. Wie diese den unterschiedlichen Phänomenen der Systemsicherheit zugeordnet werden können, wird in dieser Arbeit beschrieben. Der Hauptbeitrag liegt im Entwurf eines Verfahrens zur automatisierten Ausführung eventbasierter kurativer Anpassungen der Umrichter-Arbeitspunkte zur Beseitigung von Verletzungen der Systemsicherheit. Das in dieser Arbeit vorgestellte Verfahren wird als HGÜ-RAS bezeichnet. Die Umsetzung erfordert eine Identifikation kritischer Events, eine systemweite Koordination der Arbeitspunktänderungen, sowie einen geeigneten Ansatz zur netzverträglichen Ausführung dieser. Die Anforderungen werden durch drei Komponenten (Identifikation, Berechnung und Aktivierung) umgesetzt, die auch außerhalb des HGÜ-RAS in ähnlichen Problemstellungen Anwendung finden können. Der Methodenentwurf erfolgt unter stetiger Berücksichtigung von - aus Sicht der Übertragungsnetzbetreiber - interessanten Aspekten, um eine mögliche Einbindung in den bestehenden Netzbetrieb zu ermöglichen. Die Realisierbarkeit und Umsetzung der einzelnen Komponenten, sowie des gesamten HGÜ-RAS werden durch stationäre und dynamische Betrachtungen bewiesen. Dazu wird ein geeignetes AC-HGÜ-Benchmarknetz entworfen. Alle Betrachtungen erfolgen zunächst für ein vermaschtes HGÜ-Netz, können aber, wie in einem zusätzlichen Fallbeispiel gezeigt, auf einzelne HGÜ-Verbindungen übertragen werden. Die vorgestellte Methode schafft ein Werkzeug zur Erweiterung der bestehenden Netzbetriebsführung.
Die Arbeit leistet einen Beitrag zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Internetnutzung. Dazu werden im theoretischen Teil persönlichkeitspsychologische sowie medienpsychologische Theorien und Ansätze vorgestellt und zu verschiedenen Kausalmodellen des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Online-Verhalten integriert. Der empirische Teil der Arbeit besteht aus drei unabhängigen Studien. Die erste Studie untersucht anhand des Fünf-Faktoren-Modells der Persönlichkeit, ob sich Persönlichkeit am Computer und im Internet anders ausdrückt als außerhalb der digitalen Umgebung. Es wird gezeigt, dass der Ausdruck der vier Eigenschaften Extraversion, Offenheit für Erfahrung, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit im Internet signifikant schwächer ausfällt. Der Ausdruck der Eigenschaft Neurotizismus verstärkt sich jedoch in dem Sinne, dass Personen am Computer und im Internet emotional deutlich stabiler sind als außerhalb der digitalen Umgebung. Die zweite Studie geht der Vermutung nach, dass besonders narzisstische Personen eine besondere Vorliebe für Online-Social-Networking haben. Eine Online-Fragebogenstudie ergibt, dass Nutzer von Social Networking Sites jedoch nicht generell narzisstischer sind als Nicht-Nutzer. Die Annahme, dass die typischen Bedürfnisse narzisstischer Personen nach Aufmerksamkeit und Bewunderung, Selbstoffenbarung und Selbstdarstellung sowie Selbstwert auf Social Networking Sites besser befriedigt werden können als in Face-to-Face-Kommunikation, lässt sich ebenfalls nicht bestätigen. Die dritte Studie untersucht, ob die in der Literatur oft berichtete Vorliebe von schüchternen Personen für textbasierte, computervermittelte Kommunikation auch auf Social Networking Sites übertragbar ist. Eine Online-Fragebogenstudie kann zeigen, dass die typischen Bedürfnisse schüchterner Personen nach Kontrolle, Zugehörigkeit und Selbstwert tatsächlich auf Social Networking Sites besser befriedigen können als in Face-to-Face-Kommunikation. Alle drei Studien belegen gleichermaßen die Wichtigkeit von Interaktionen zwischen Persönlichkeitseigenschaften und situativen Aspekten und unterstreichen zudem, dass sich computervermittelte Kommunikation in einigen, psychologisch relevanten Aspekten deutlich von Face-to-Face-Kommunikation unterscheidet.
Die Arbeit leistet einen Beitrag zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Internetnutzung. Dazu werden im theoretischen Teil persönlichkeitspsychologische sowie medienpsychologische Theorien und Ansätze vorgestellt und zu verschiedenen Kausalmodellen des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Online-Verhalten integriert. Der empirische Teil der Arbeit besteht aus drei unabhängigen Studien. Die erste Studie untersucht anhand des Fünf-Faktoren-Modells der Persönlichkeit, ob sich Persönlichkeit am Computer und im Internet anders ausdrückt als außerhalb der digitalen Umgebung. Es wird gezeigt, dass der Ausdruck der vier Eigenschaften Extraversion, Offenheit für Erfahrung, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit im Internet signifikant schwächer ausfällt. Der Ausdruck der Eigenschaft Neurotizismus verstärkt sich jedoch in dem Sinne, dass Personen am Computer und im Internet emotional deutlich stabiler sind als außerhalb der digitalen Umgebung. Die zweite Studie geht der Vermutung nach, dass besonders narzisstische Personen eine besondere Vorliebe für Online-Social-Networking haben. Eine Online-Fragebogenstudie ergibt, dass Nutzer von Social Networking Sites jedoch nicht generell narzisstischer sind als Nicht-Nutzer. Die Annahme, dass die typischen Bedürfnisse narzisstischer Personen nach Aufmerksamkeit und Bewunderung, Selbstoffenbarung und Selbstdarstellung sowie Selbstwert auf Social Networking Sites besser befriedigt werden können als in Face-to-Face-Kommunikation, lässt sich ebenfalls nicht bestätigen. Die dritte Studie untersucht, ob die in der Literatur oft berichtete Vorliebe von schüchternen Personen für textbasierte, computervermittelte Kommunikation auch auf Social Networking Sites übertragbar ist. Eine Online-Fragebogenstudie kann zeigen, dass die typischen Bedürfnisse schüchterner Personen nach Kontrolle, Zugehörigkeit und Selbstwert tatsächlich auf Social Networking Sites besser befriedigen können als in Face-to-Face-Kommunikation. Alle drei Studien belegen gleichermaßen die Wichtigkeit von Interaktionen zwischen Persönlichkeitseigenschaften und situativen Aspekten und unterstreichen zudem, dass sich computervermittelte Kommunikation in einigen, psychologisch relevanten Aspekten deutlich von Face-to-Face-Kommunikation unterscheidet.
Die vorliegende Arbeit behandelt ausgewählte Aspekte methodischer Qualität von selbst-administrierten mobilen Forschungsmethoden auf der Grundlage von etablierten Qualitätskriterien: Coverage, Sampling, Nonresponse und Measurement. Sie stellt selbst-administrierte mobile Forschungsmethoden, deren technische Verortung und den Mobile Marketing Hintergrund dar. Eine Unterteilung von mobilen Methoden erfolgt anhand der Kriterien 'Push'- vs. 'Pull'-Rekrutierung und 'Kontextbezug der Studie'. Ausgewählte Fragen der Qualität von mobilen Methoden werden in drei empirischen Studien behandelt. Eine Push-Studie ohne Kontext-Bezug untersucht den Response auf zwei technische Einladungsvariationen. In einer explorativen Studie werden Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Durchführung von ortsbezogenen, mobilen Umfragen diskutiert. Eine mobile Pull-Studie im Kontext unter Nutzung eines Mobile Blogging Systems belegt die Chancen und Limitierungen für die qualitative, ethnographische Forschung.
Die vorliegende Arbeit behandelt ausgewählte Aspekte methodischer Qualität von selbst-administrierten mobilen Forschungsmethoden auf der Grundlage von etablierten Qualitätskriterien: Coverage, Sampling, Nonresponse und Measurement. Sie stellt selbst-administrierte mobile Forschungsmethoden, deren technische Verortung und den Mobile Marketing Hintergrund dar. Eine Unterteilung von mobilen Methoden erfolgt anhand der Kriterien 'Push'- vs. 'Pull'-Rekrutierung und 'Kontextbezug der Studie'. Ausgewählte Fragen der Qualität von mobilen Methoden werden in drei empirischen Studien behandelt. Eine Push-Studie ohne Kontext-Bezug untersucht den Response auf zwei technische Einladungsvariationen. In einer explorativen Studie werden Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Durchführung von ortsbezogenen, mobilen Umfragen diskutiert. Eine mobile Pull-Studie im Kontext unter Nutzung eines Mobile Blogging Systems belegt die Chancen und Limitierungen für die qualitative, ethnographische Forschung.