Kosten und Nutzen früher Hilfen: eine Kosten-Nutzen-Analyse im Projekt "Guter Start ins Kinderleben"
In: Materialien zu frühen Hilfen 4
In: Expertise
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In: Materialien zu frühen Hilfen 4
In: Expertise
In: Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes: djbZ, Band 20, Heft 3, S. 113-115
ISSN: 2942-3163
In: Erschöpfte Familien., S. 209-226
In Deutschland vollzieht sich auf kommunaler Ebene seit Jahren eine soziale Entmischung von Stadtteilen, was sich auch im Anstieg von Wohnquartieren mit überproportional hoher Anzahl von Multiproblemfamilien niederschlägt. Solche sozialräumlichen Settings sind gleichbedeutend mit manifesten Sozialisationskontexten, die ihrerseits sozial strukturierend wirken. Sie generieren spezifische Kontexteffekte, die zu einer Verschlechterung der Bildungs- und Lebenschancen der dort lebenden Kinder führen. Viele Städte und Gemeinden versuchen heute, der Armutsentwicklung durch einer stärkere Vernetzung und intensivere Kooperation der ortsansässigen Dienste und Akteure unter Einschluss von ehrenamtlichem Potenzial entgegenzutreten. Der Beitrag skizziert den Problemhintergrund und gibt zwölf Handlungsempfehlungen, was Kommunen und Landkreise für erschöpfte Familien und ihre Kinder tun können. (ICB2).
ZusammenfassungDer Beitrag identifiziert zunächst das auch Anfang des 21. Jahrhunderts ausgeprägte strukturelle Beharren auf der Zuweisung generativer Sorgearbeit an die weibliche Genusgruppe bei stetig steigendem Bildungsniveau der Frauen als eine entscheidende Ursache für die im europäischen Vergleich besonders starke Abnahme von Familienbildungsprozessen und rückläufigen Solidaritätsressourcen in Deutschland. Am Beispiel der Sorgearbeit für pflegebedürftige Angehörige wird herausgearbeitet, welche lebenslaufbezogenen Nachteile sich derzeit für diejenigen ergeben, die diese gesellschaftlich notwendigen, aber kaum anerkannten und mit einer Erwerbstätigkeit selten kompatiblen Fürsorgeleistungen privat übernehmen. Unter Rückgriff auf das Sachverständigengutachten zum Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung werden Handlungsperspektiven aufgezeigt, die aus diesem Dilemma herausführen: Lebenslauftheoretisch gesehen, geht es um die Auflösung der traditionell nach Geschlecht getrennten Lebenswege und um eine Neujustierung sämtlicher Lebenslauf begleitenden Institutionen, so dass die Verbindung von Bildungs-, Erwerbs- und generativer Sorgearbeit als Grundmuster der Biographie einer Person und zwar unabhängig vom Geschlecht in unterschiedlichen Mischungen und mit flexiblen Übergängen gelebt werden kann.AbstractThe article identifies one of the determining factors for the – compared on a European level – particularly strong decline of family development processes and declining resources of solidarity in Germany. It is found in the assignment of generative care work to the female which is still structurally persistent at the beginning of the 21st century, while the women's educational level is steadily increasing. The example of private care for relatives illustrates how providing care services entails life-course disadvantages for the caregiver. Care work is essential for society but it is merely recognized as such and often incompatible with regular employment. In reference to the expertise for the Federal Government's first gender equality report, perspectives leading out of this dilemma are pointed out: the traditional gendering of lives needs to be abolished and all the institutions attending on the individual's biography need to be readjusted in order to offer not a predefined but flexible combination of education, professional life, and private generative care work as a basic model of life, regardless of gender. ; Der Beitrag identifiziert zunächst das auch Anfang des 21. Jahrhunderts ausgeprägte strukturelle Beharren auf der Zuweisung generativer Sorgearbeit an die weibliche Genusgruppe bei stetig steigendem Bildungsniveau der Frauen als eine entscheidende Ursache für die im europäischen Vergleich besonders starke Abnahme von Familienbildungsprozessen und rückläufigen Solidaritätsressourcen in Deutschland. Am Beispiel der Sorgearbeit für pflegebedürftige Angehörige wird herausgearbeitet, welche lebenslaufbezogenen Nachteile sich derzeit für diejenigen ergeben, die diese gesellschaftlich notwendigen, aber kaum anerkannten und mit einer Erwerbstätigkeit selten kompatiblen Fürsorgeleistungen privat übernehmen. Unter Rückgriff auf das Sachverständigengutachten zum Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung werden Handlungsperspektiven aufgezeigt, die aus diesem Dilemma herausführen: Lebenslauftheoretisch gesehen, geht es um die Auflösung der traditionell nach Geschlecht getrennten Lebenswege und um eine Neujustierung sämtlicher Lebenslauf begleitenden Institutionen, so dass die Verbindung von Bildungs-, Erwerbs- und generativer Sorgearbeit als Grundmuster der Biographie einer Person und zwar unabhängig vom Geschlecht in unterschiedlichen Mischungen und mit flexiblen Übergängen gelebt werden kann.
BASE
In: Erschöpfte Familien, S. 209-226
In Deutschland vollzieht sich auf kommunaler Ebene seit Jahren eine soziale Entmischung von Stadtteilen, was sich auch im Anstieg von Wohnquartieren mit überproportional hoher Anzahl von Multiproblemfamilien niederschlägt. Solche sozialräumlichen Settings sind gleichbedeutend mit manifesten Sozialisationskontexten, die ihrerseits sozial strukturierend wirken. Sie generieren spezifische Kontexteffekte, die zu einer Verschlechterung der Bildungs- und Lebenschancen der dort lebenden Kinder führen. Viele Städte und Gemeinden versuchen heute, der Armutsentwicklung durch einer stärkere Vernetzung und intensivere Kooperation der ortsansässigen Dienste und Akteure unter Einschluss von ehrenamtlichem Potenzial entgegenzutreten. Der Beitrag skizziert den Problemhintergrund und gibt zwölf Handlungsempfehlungen, was Kommunen und Landkreise für erschöpfte Familien und ihre Kinder tun können . (ICB2)
In: Erschöpfte Familien, S. 209-226
In: Berliner Republik: das Debattenmagazin, Heft 3, S. 74-76
ISSN: 1616-4903
In: Kinder in Deutschland. Eine Bilanz empirischer Studien., S. 106-123
Als Folge zunehmender sozialer und sozialräumlicher Polarisierung von Lebenslagen und Lebensformen, unterschiedlicher Erscheinungsformen von sozialer Exklusion und infolge von variierenden Zugängen zum Erwerbsarbeitsmarkt werden heute soziale Prozesse einer Entgrenzung von Armut bis in die Mittelschichten der deutschen Gesellschaft forciert. Deshalb ist ein differenzierter Blick auf Armutslagen notwendig. Die Verfasserin unterscheidet (1) die verwalteten Armen, (2) die erschöpften Einzelkämpfer, (3) die ambivalenten Jongleure und (4) die vernetzten Aktiven. Sie diskutiert abschließend differenzierte und vernetzte Hilfen zur Armutsprävention im Sozialraum als grundlegenden Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit für benachteiligte Kinder. (ICE2).
In: Kinder in Deutschland: eine Bilanz empirischer Studien, S. 106-123
Als Folge zunehmender sozialer und sozialräumlicher Polarisierung von Lebenslagen und Lebensformen, unterschiedlicher Erscheinungsformen von sozialer Exklusion und infolge von variierenden Zugängen zum Erwerbsarbeitsmarkt werden heute soziale Prozesse einer Entgrenzung von Armut bis in die Mittelschichten der deutschen Gesellschaft forciert. Deshalb ist ein differenzierter Blick auf Armutslagen notwendig. Die Verfasserin unterscheidet (1) die verwalteten Armen, (2) die erschöpften Einzelkämpfer, (3) die ambivalenten Jongleure und (4) die vernetzten Aktiven. Sie diskutiert abschließend differenzierte und vernetzte Hilfen zur Armutsprävention im Sozialraum als grundlegenden Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit für benachteiligte Kinder. (ICE2)
In: Soziale Lebenslaufpolitik, S. 245-267
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 58, Heft 2-3, S. 29-36
ISSN: 1865-5386
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 58, Heft 2/3, S. 29-36
ISSN: 0038-609X
"Kinder, die in benachteiligten Familien und belasteten Sozialräumen aufwachsen, haben in Deutschland derzeit kaum die Chance, eine erfolgreiche Bildungs- und Berufsbiographie zu erreichen. Es wird herausgearbeitet, warum Investitionen in armutspräventive Maßnahmen von Geburt an nicht nur ein wirksamer Beitrag zu mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit dieser Kinder sind, sondern sich auch volks- und kommunalwirtschaftlich rechnen. Dabei geht es sowohl um passgenaue individuelle Angebote für Kinder und ihre Eltern als auch um die Neujustierung und Vernetzung der im Sozialraum angesiedelten Institutionen selbst. Es wird schließlich gezeigt, dass ein zielgenaues kommunales Management zur Verbesserung der sozialen Integration, der Gesundheitsförderung und der Bildungschancen von ortsansässigen Kindern aus benachteiligten Herkunftsmilieus ohne eine kleinräumige Datenbasis nicht auskommen kann." (Autorenreferat)
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 56, Heft 9, S. 39-42
ISSN: 0177-6738
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 58, Heft 2-3, S. 29-36
ISSN: 0038-609X
In: Soziale Demokratie, Zivilgesellschaft und Bürgertugenden: Festschrift für Adalbert Evers, S. 129-138
"Der Beitrag zeichnet zunächst die Hintergründe für den 'langen Abschied' vom industriegesellschaftlichen Denken in der Bundesrepublik Deutschland im Übergang zur wissens- und servicebasierten Dienstleistungsgesellschaft nach. Mentale Denkblockaden industriegesellschaftlicher Provenienz, die immer auch mit einer Abwertung weiblich konnotierter Tätigkeits- und Erfahrungsfelder verwoben sind, verhindern längst überfällige bildungs-, familien- und arbeitsmarktpolitische Reformen und verstellen den Blick für Wertschöpfungspotentiale, die eben nicht nur in unternehmensnahen, sondern gleichermaßen in haushalts- und familienunterstützenden Dienstleistungen liegen. Anders als im Industriezeitalter setzt die Entwicklung des Humanvermögens der Wissensgesellschaft eine intelligente Kombination aus Infrastruktur, Qualitätssicherung sowie Bildungs- und Gesundheitsakkumulation voraus. Deshalb ist die Schaffung einer gemischten Infrastruktur aus staatlich-kommunalen, privatwirtschaftlichen und freigemeinnützigen Anbietern und Organisationsformen ebenso notwendig wie die gesellschaftliche Verständigung über verbindliche Professionalisierungs- und Qualitätsstandards familienunterstützender Dienste und ihre bedarfs- und zielgruppenbezogene Ausgestaltung." (Autorenreferat)