Deutsche Kriegspropaganda gegen Frankreich 1939/40
In: Pressepolitik und Propaganda: historische Studien vom Vormärz bis zum Kalten Krieg, S. 127-171
Vom September 1939 bis Mai 1940 standen sich deutsche und französische Soldaten an der gemeinsamen Grenze am Rhein und im Saarland kampflos gegenüber. Nachdem Holland binnen fünf Tagen besiegt wurde, begann am 5. Juni 1940 die Offensive der deutschen Truppen gegen Frankreich, am 22. Juni wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt und der französische Norden von Deutschland besetzt. In beiden Phasen des Krieges spielten auf deutscher Seite Propagandisten eine wichtige Rolle. Sie dienten "zur Tarnung, Verschleierung und Irreführung eigener militärischer Absichten dem Auslande gegenüber." Mit Rundfunksendungen, Flugblättern, Transparenten und Lautsprecherdurchsagen wandte man sich an die gegnerischen Truppen sowie an die französische Bevölkerung, um die eigenen Aggressionen zu verschleiern und der französischen Seite Kriegstreiberei zu unterstellen. Auch wurde versucht, französische Soldaten zum Überlaufen zu bewegen. (KB)