Rascher Therapiestart ist ausschlaggebend
In: Neurotransmitter, Band 32, Heft 6, S. 31-35
ISSN: 2196-6397
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In: Neurotransmitter, Band 32, Heft 6, S. 31-35
ISSN: 2196-6397
In: Notfall & Rettungsmedizin: Organ von: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
ISSN: 1436-0578
Zusammenfassung
Hintergrund
Das größte Nadelöhr in der Patientenbehandlung in der Notaufnahme ist meist die stationäre Bettenkapazität bei stationärer Aufnahmeindikation des Patienten. Im Gegensatz zu den interdisziplinären Notaufnahmen sind die aufnehmenden Kliniken meist fachspezifisch organisiert. Ziel unserer Studie ist es, den Bedarf an Betten bei Patienten in der zentralen Notaufnahme in Abhängigkeit von Zuweisungsweg und zu Clustern zugeteilten Symptomen zu erfassen.
Methoden
Retrospektiv wurden Daten aller Patienten, die sich innerhalb von drei Jahren in der Notaufnahme am Klinikum Großhadern vorstellten (n = 113.693) analysiert.
Ergebnisse
Die meisten Patienten wurden mit Symptomen aus den Bereichen Innere Medizin (28 %), Unfallchirurgie (24 %) und Neurologie (15 %) behandelt, gefolgt von Allgemeinchirurgie (11 %), HNO (7 %), Urologie (5 %), Orthopädie (5 %), Gynäkologie (3 %) und Neurochirurgie (2 %). Patienten, die über den Rettungsdienst vorgestellt wurden, mussten am häufigsten (67 %) aufgenommen werden, verglichen mit Zuweisungen über niedergelassene Ärzte (47 %) und Selbstzuweisungen (23 %). Am häufigsten stationär und auf Intensivstation aufgenommen wurden zudem Patienten mit Symptomen, die auf ein neurochirurgisches (69 % stationär, davon 12 % auf Intensivstation), internistisches (56 %; 5 %) oder neurologisches (46 %; 4 %) Krankheitsbild hinwiesen.
Diskussion
Unsere Daten legen nahe, dass Zuweisungsweg und fachspezifische Symptomzuordnung bei Patienten einer interdisziplinären Notaufnahme zu einer frühzeitigen Abschätzung der im Verlauf benötigten stationären Ressourcen beitragen können.