Theorien der Sozialisation: zur Rekonstruktion des modernen sozialisationstheoretischen Denkens
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In: Forschung 732
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In: Forschung 732
In: Demokratiedidaktik, S. 142-156
In: Demokratiedidaktik. Impulse für die politische Bildung., S. 142-156
Da die für den Fortbestand der demokratischen Kultur grundlegenden Fähigkeiten und Einstellungen im Sozialisationsprozess nur in Ansätzen ausgebildet werden, stellt sich aus der Binnenperspektive des politischen Systems die Frage, auf welchen Wegen und in welchen Formen die Entwicklung "Demokratiekompetenz" gefördert werden kann. Was unter "Demokratiekompetenz" genau zu verstehen ist, erscheint nach Meinung des Autors jedoch gegenwärtig noch klärungsbedürftig. Das Ziel seiner Ausführungen ist deshalb, die unterschiedlichen Gebrauchsweisen dieses Begriffes kurz zu skizzieren. Dabei werden zunächst die Kompetenzmodelle und Rahmenkonzepte vorgestellt, die in der nationalen und internationalen Schul- und Bildungsforschung, der politischen Sozialisationsforschung und der Demokratiepädagogik ausgearbeitet wurden. Wie breit das Spektrum der Begriffsvarianten inzwischen tatsächlich ist, wird anschließend an der Kompetenzdiskussion in der Politikdidaktik aufgezeigt. Schließlich wird begründet, warum es unter kompetenztheoretischen Prämissen auch notwendig ist, die Anforderungsstrukturen im Bereich der Politischen Bildung von den demokratiepolitischen Systemerfordernissen ausgehend zu konzipieren. (ICI2).
In diesem Beitrag werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Konzepte Politische Bildung, Demokratie-Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen herausgearbeitet. In den Blick genommen werden gesellschaftstheoretische Begründungszusammenhänge, Bildungsziele, Kompetenzmodelle, der Fachbezug sowie Lern- und Handlungsformen. (DIPF/Orig.) ; In this article similarities and differences of the concepts of Political Education, Democratic Learning, Education for Sustainable Development and Global Education are outlined. The focus is on contexts of justification in terms of social theory, educational goals, models of competences, subject reference as well as ways of learning and working methods. (DIPF/Orig.)
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In: Der Mensch als soziales und personales Wesen 20
Die Diskussion über Sozialisation ist ungebrochen aktuell. Die einschlägige Literatur boomt und das Paradigma erscheint erklärungskräftig. Übereinstimmend wird der Sozialisationsbegriff zur Bezeichnung der Epigenese menschlicher Subjekte in ihrer komplexen Interaktion mit den materiellen, sozialen und kulturellen Bedingungen der jeweiligen gesellschaftlichen Umwelt verwendet. Gleichwohl gibt es Auffassungsdifferenzen hinsichtlich der Begrifflichkeit und Methodologie. Klärungsbedürftig ist noch immer, was genau sich an der "Schnittstelle" von Subjekt und Umwelt abspielt, welche psychogenetischen Faktoren und Dynamiken und welche gesellschaftlichen Bedingungen dabei wirksam sind. Bisher vorliegende Forschungsarbeiten sind meist disziplinär begrenzt und lassen einen genuin interdisziplinären Ansatz oder eine entsprechende Kooperation vermissen. Dies ist die Ausgangsproblematik des vorliegenden Bandes. In ihm sind unter dem programmatischen Titel "Sozialisationstheorie interdisziplinär" Beiträge bestens ausgewiesener Autoren versammelt, die sowohl die Aktualität dieser Forschungsperspektive dokumentieren als auch die Vielfalt der für das Thema relevanten Problem- und Fragestellungen reflektieren. Auf diese Weise wird deutlich, wie breit das Thema gefächert ist, aber auch, dass wir von einer übergreifenden, integrierenden Theorie der Sozialisation noch weit entfernt sind.
Ausgehend von ausgewählten Befunden einer Studie zur Selbstwahrnehmung von Schülerinnen und Schülern in Hauptschulen und Hauptschulbildungsgängen in der Region Südniedersachsen wird die These begründet, dass die adoleszenten Jugendlichen mit der Übernahme des gesellschaftlich diskreditierten Hauptschulstatus in eine soziale Rolle gedrängt werden, in der sie vor allem lernen, ihre persönliche Integrität gegen abwertende Vorurteile zu schützen und zu behaupten. Statt sich neugierig auf einen Bildungsgang einzulassen, der sie auf die vollwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben vorbereitet, sehen sie ihre schulische Leistungsfähigkeit von Beginn an infrage gestellt. Selbst den eigenen Lernerfolgen misstrauen sie, weil sie sich als sozial deklassierte Bildungsverlierer wahrgenommen fühlen. Kompetenzerleben sieht anders aus. Nicht die Hauptschule als pädagogische Einrichtung, sondern der Hauptschulstatus als biografischer hochwirksamer Risikofaktor erzeugt somit sozialisatorische Lerneffekte, die weder politisch noch pädagogisch gewollt sein können. (DIPF/Orig.) ; On the basis of selected results of a study on the self-perception of students attending lower secondary school in the southern regions of Lower Saxony, the authors substantiate the thesis that adolescents taking on the socially discredited status of lower secondary education are forced into a social role in which they learn above all to assert and protect their personal integrity against derogatory prejudices. Instead of addressing their educational career with inquisitiveness and looking at it as a path towards valuable participation in social life, they find their school performance questioned right from the start. They do not even trust their own learning success because they feel they are being looked at as socially declassified losers of the educational system. Experiencing competency is something quite different. It is not lower secondary school itself as an educational institution, but rather the status of lower secondary student that constitutes a biographically quite powerful risk factor generating learning effects with regard to socialization that can hardly be the aim of either educational policy or pedagogical action. (DIPF/Orig.)
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Studierende konsumieren unter allen Bevölkerungsgruppen am stärksten Alkohol und andere Drogen. Diesem Befund geht die vorliegende Studie aus jugend-, kultur- und sozialisationstheoretischer Perspektive und vor dem Hintergrund einer kritischen Perspektive auf aktuelle Entwicklungen der Bildungsinstitution Hochschule nach. Alkoholkonsum wird dabei konstruktiv als Entwicklungsaufgabe des erweiterten Jugendalters verstanden und der Konsum von Alkohol nicht per se negativ betrachtet. Auf der Grundlage von Befragungen Studierender an zwei deutschen Universitäten zeigt die Studie unterschiedliche...
Studierende konsumieren unter allen Bevölkerungsgruppen am stärksten Alkohol und andere Drogen. Diesem Befund geht die vorliegende Studie aus jugend-, kultur- und sozialisationstheoretischer Perspektive und vor dem Hintergrund einer kritischen Perspektive auf aktuelle Entwicklungen der Bildungsinstitution Hochschule nach. Alkoholkonsum wird dabei konstruktiv als Entwicklungsaufgabe des erweiterten Jugendalters verstanden und der Konsum von Alkohol nicht per se negativ betrachtet. Auf der Grundlage von Befragungen Studierender an zwei deutschen Universitäten zeigt die Studie unterschiedliche...
In: Demokratie, Lernqualität und Schulentwicklung, S. 177-208
In diesem Beitrag wenden sich die Autoren der Frage zu, wie Demokratiekompetenz mit dem Konstrukt "demokratischer Verstehensintensität" evaluiert und als Produkt des Lernens nachgewiesen werden kann. Ausgehend von der aktuellen demokratiepädagogischen Kompetenzdiskussion wird eine Pilotstudie skizziert, die nach dem Verstehen von Demokratie fragt und vom schulpraktischen Fundus des Wettbewerbs "Förderprogramm Demokratisch Handeln" ausgeht. Dabei zeigt sich die Bestimmung dessen, was Demokratie als "Domäne", als ein eigenständiges Lern- und Erfahrungsfeld ausmacht, als entscheidende Variable. Das angestrebte Erhebungsinstrument rekonstruiert "demokratische Verstehensintensität" anhand der gestuft erfassbaren Komplexität von Antworten auf Entscheidungssituationen in Projekten, die zugleich Eckpunkte demokratietheoretischer Bestimmung politischer Entscheidungslagen nach den Funktionsbereichen von Inklusion und Partizipation, einer an Gerechtigkeit orientierten deliberativ abwägenden Entscheidungspraxis, eines effizienten Mitteleinsatzes, kritischer Öffentlichkeit und der Legitimität des Handelns ansprechen. (DIPF/Orig.)
In: Demokratie, Lernqualität und Schulentwicklung., S. 177-208
[In diesem] Beitrag wenden sich die Autoren der Frage zu, wie Demokratiekompetenz mit dem Konstrukt "demokratischer Verstehensintensität" evaluiert und als Produkt des Lernens nachgewiesen werden kann. Ausgehend von der aktuellen demokratiepädagogischen Kompetenzdiskussion wird eine Pilotstudie skizziert, die nach dem Verstehen von Demokratie fragt und vom schulpraktischen Fundus des Wettbewerbs "Förderprogramm Demokratisch Handeln" ausgeht. Dabei zeigt sich die Bestimmung dessen, was Demokratie als "Domäne", als ein eigenständiges Lern- und Erfahrungsfeld ausmacht, als entscheidende Variable. Das angestrebte Erhebungsinstrument rekonstruiert "demokratische Verstehensintensität" anhand der gestuft erfassbaren Komplexität von Antworten auf Entscheidungssituationen in Projekten, die zugleich Eckpunkte demokratietheoretischer Bestimmung politischer Entscheidungslagen nach den Funktionsbereichen von Inklusion und Partizipation, einer an Gerechtigkeit orientierten deliberativ abwägenden Entscheidungspraxis, eines effizienten Mitteleinsatzes, kritischer Öffentlichkeit und der Legitimität des Handelns ansprechen. (DIPF/Orig.).
In: Jahrbuch Demokratiepädagogik 5.2018/19