Die Arbeitserlaubnis als Instrument der Arbeitsmarktpolitik zur Steuerung internationaler Zuwanderung auf den Arbeitsmarkt
In: Discussion paper series 95-16
In: Labour economics, human resources and social policy series
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In: Discussion paper series 95-16
In: Labour economics, human resources and social policy series
In: Discussion paper 93-11
In: Labour economics and human resources series
Die Arbeitserlaubnis ist das wichtigste Instrument zur Kontrolle des Arbeitsmarktzugangs von ausländischen Immigranten. Die Erteilung einer allgemeinen Arbeitserlaubnis wird - unter Beachtung des Anwerbestopps - normalerweise nur dann vorgenommen, wenn kein Deutscher oder gleichberechtigter Ausländer für die zu besetzende Arbeitsstelle zur Verfügung steht (Inländerprimat). Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, inwieweit die internationale Zuwanderung Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit einheimischer Arbeitnehmer besitzt, und ob Inländerprimat und Anwerbestopp in dieser Hinsicht die ihnen zugedachte Schutzfunktion erfüllen. Die empirische Analyse bezieht sich mit den Jahren 1989 bis 1993 auf eine Phase enorm hoher Zuwanderung und wird auf Basis regionaler Variation (westdeutsche Arbeitsamtbezirke) ausgeführt. Dabei wird explizit räumliche Interaktion zwischen benachbarten Regionen berücksichtigt. Es zeigt sich, daß die Zuwanderung von arbeitserlaubnispflichtigen Ausländern im wesentlichen neutral, mitunter sogar positiv auf den Arbeitsmarkt. gewirkt hat, während sonst die Zuwanderung negative Effekte besessen hat. Dabei gingen von der Zuwanderung deutscher Arbeitnehmer die stärksten absoluten Effekte, von der Zuwanderung von EU-Bürgern die stärksten relativen Effekte aus. ; The work permit is the most important instrument to control the labour market access of foreign immigrants in Germany. The general work permit is only be granted if no German or privileged foreigner is available for the job concerned (native privilege). In this paper we analyse the effects of international migration on local unemployment and the role of native privilege and recruitment stop in this perspective. The empirical analysis conducted in the years 1989 to 1993 reflects a period of extraordinary high immigration. It is based on local labour markets (West German Labour Market Districts) and considers explicitly the spatial interaction between contiguous regions. We find a neutral and in somes cases even favourable effect of the labour market entrance of immigrants with work permits on local unemployment. On the contrary, almost all other kind of immigration led to increased unemployment. Thereof, the immigration of German workers had the strongest effects in absolute values, the immigration of EU-citizens in relative values.
BASE
With the fall of the borders between (most of) the countries of the Common Market, the member countries of the EC have lost one of their most important instrument to control immigration: the control of their external borders. This fact combined with the increasing immigration pressure from outside forced most EC members to think of a common European migration policy. Thus, as the idea of the 'market without borders' materialized, some EC countries started to make first contractual arrangements to mitigate the negative effects of lifting the borders between them. The paper discusses the international treaties relevant for a European immigration policy which have been decided upon so far and tries to evaluate the consequences and the reasoning of the recent developments. The discussion takes place based on a framework for a migration policy which is developed in the first part.
BASE
In: The Economic Consequences of Immigration to Germany; Studies in Contemporary Economics, S. 101-119
In: Gesellschaften im Umbruch: Verhandlungen des 27. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Halle an der Saale 1995, S. 377-394
"Die Zuwanderung nach Deutschland zu Beginn der 90er Jahre zeichnete sich gegenüber vorangegangenen Migrationsphasen durch eine besonders hohe Komplexität des Wanderungsgeschehens aus. Ostdeutsche und Aussiedler, osteuropäische Arbeitsmigranten, Asylbewerber und Bürgerkriegsflüchtlinge bildeten die wichtigsten Migrantengruppen. Die hohe Heterogenität der Migranten übertrug sich auch auf die Stellung der Migranten auf dem Arbeitsmarkt. Während die Migranten deutscher Herkunft keinerlei Restriktionen ausgesetzt waren, bildeten Anwerbestopp, Inländerprimat sowie restriktive arbeitsmarktpolitische Instrumente oft unüberwindbare Barrieren für die anderen Migrantengruppen. Demgemäß ist die Erwerbsbeteiligung der neu zugezogenen ausländischen Migranten vergleichsweise niedrig, die Erwerbslosigkeit dagegen außerordentlich hoch. Die Gastarbeiter, die damals einen weitgehend ungehinderten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt besaßen, zeichneten sich dagegen durch eine außerordentlich hohe Erwerbsbeteiligung und geringe Erwerbslosigkeit aus. Bei den neuen ausländischen Migranten kommt noch hinzu, daß sie besonders häufig von Sozialhilfe abhängig sind. Die Zuwanderer aus Osteuropa sowie die Asylbewerber aus Afrika und Asien sind hier vor allem betroffen. Auffällig ist auch die außergewöhnlich geringe Erwerbsbeteiligung neu zugezogener türkischer Frauen, wofür im wesentlichen die vorgeschriebene einjährige Wartefrist vor einer Arbeitsaufnahme bei Familiennachzug verantwortlich zu machen ist." (Autorenreferat)