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In Anknüpfung an die aktuelle Diskussion über die Frage, ob die Schule "wieder mehr erziehen" soll, zeigt der Autor die enge Verknüpfung von "erziehen" und "unterrichten" am Beispiel des sozialwissenschaftlichen Unterrichts. Die Aufgabe dieses Fachunterrichts sei es, in rationaler Weise praktische Fragen des individuellen und öffentlichen Lebens zu bearbeiten. Dies sei zugleich Unterricht und Erziehung, wenn man von einem modernen Begriff des "Erzogenseins" ausgeht, der die Fähigkeit zu "wertrationalem" Verhalten in den Mittelpunkt stellt. Damit ist ein argumentatives Denken und Sprechen gemeint und ein an Normen und Werten orientiertes Handeln, das zugleich flexibel und antizipierend ist. In der Diskussion methodischer und didaktischer Fragen analysiert der Autor theoretische und praktische Aspekte eines sozialwissenschaftlichen Unterrichts, der die Ausbildung dieser Wertrationalität zum Ziel hat. (KA)