Systemveränderer ganz ohne Ziel zuhaus
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 131, S. 11-12
ISSN: 0170-4613
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In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 131, S. 11-12
ISSN: 0170-4613
Wer heutzutage im Internet surft, wird immer häufiger zum ?Mitmachen ? aufgefordert. User können hier eine Bewertung abgeben, dort eine Idee posten, an einem Designwettbewerb teilnehmen oder ein Logo erstellen. In der Summe vollbringen diese arbeitenden User, oft ohne es zu wissen, wertschöpfende Tätigkeiten von hoher ökonomischer Bedeutung. Dieses als ?Crowdsourcing ? umschriebene Phänomen ist in seiner Dynamik und Bedeutung gegenwärtig noch nicht abschätzbar. Gleichwohl bietet das vorliegende Buch einen beispielreichen Überblick über verschiedene Arten von Crowdsourcing sowie eine Analyse der Entstehung, Eigenschaften und Wirkung des jungen Phänomens
In: Soziale Netze in der digitalen Welt: das Internet zwischen egalitärer Teilhabe und ökonomischer Macht, S. 141-160
Der Beitrag betrachtet aus arbeitssoziologischer Perspektive die Verbrauchernetze im Web2.0. Der Fokus liegt dabei auf den betrieblichen Rationalisierungspotenzialen, die durch die systematische Einbindung von Kundenarbeit entstehen. Im Mittelpunkt steht dabei das Phänomen des Crowdsourcing, das heißt die Auslagerung von Arbeitsvorgängen mittels Internetaufruf an freiwillig partizipierende Nutzer. Die sozialen Netzwerke von Verbrauchern werden damit kritisch als Bestandteil komplexer Wertschöpfungsketten dechiffriert, für deren verdeckte Verteilungskonflikte noch keine regulierenden Instrumente gefunden sind. (ICB2)
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 30, Heft 4, S. 42-52
ISSN: 0932-3244
"Die These vom unternehmerischen Umgang mit der eigenen Arbeitskraft, ausgearbeitet zum industriesoziologischen Analysekonzept des Arbeitskraftunternehmers, hat eine kontroverse Fachdiskussion ausgelöst, die über die Industriesoziologie hinaus Beachtung findet. Im ersten Teil dieses Beitrags fassen die Autoren in geraffter Form zusammen, was sie unter dem Typus des Arbeitskraftunternehmers verstehen. Im zweiten Teil geben sie eine Einschätzung von der Reichweite und den Folgen dieser Entwicklung; sie gehen dabei auf wichtige, in der industriesoziologischen Diskussion formulierte Einwände ein." (Autorenreferat)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 50, Heft 1, S. 131-158
ISSN: 0023-2653
"Aktuelle betriebliche Strategien der Arbeitsorganisation, die verstärkt auf eine Selbstorganisation von Arbeit setzen, verändern das Verhältnis von Arbeitskraft und Unternehmen grundlegend. Auf seiten des Betriebs ermöglichen sie den Abbau direkter Kontrollen und die Nutzung neuer Leistungspotentiale; von den Arbeitskräften erfordern sie eine systematisch erweiterte Selbststeuerung und Selbstkontrolle. Es wird die These vertre-ten, daß ein struktureller Wandel in der gesellschaftlichen Verfassung von Arbeitskraft vor sich geht. Die bisher vorherrschende Form des "verberuflichten Arbeitnehmers" wird in vielen Arbeitsbereichen abgelöst durch einen neuen strukturellen Typus, den "Arbeitskraftunternehmer". Kennzeichen dieses Typus sind eine erweiterte Selbstkontrolle der Arbeitenden, der Zwang zur verstärkten Ökonomisierung der eigenen Arbeitsfähigkeiten und -leistungen und eine Verbetrieblichung der alltäglichen Lebensführung. Im Vergleich mit anderen Grundformen von Arbeitskraft werden Chancen und Risiken des neuen Typus des Arbeitskraftunternehmers herausgearbeitet. Durch seine Verbreitung werden neue arbeits- und ge-sellschaftspolitische Strategien erforderlich." (Autorenreferat)
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 5, Heft 1, S. 78-99
ISSN: 1866-9549
In diesem Artikel wird ein gemeinsamer theoretischer Bezugsrahmen vorgeschlagen, mithilfe dessen sich die vielfältigen theoretischen Optionen und inhaltlichen Konzepte der Arbeits- und Industriesoziologie miteinander verbinden und neu interpretieren lassen. Den Bezugsrahmen bildet eine dynamische Heuristik sozialer Ordnungsbildung, in der soziale Mechanismen die entscheidende Rolle spielen: Markt, Herrschaft, Solidarität und Subjektivität. Es wird gezeigt, dass diese Mechanismen soziale Prozesse auf verschiedenen sozialen Ebenen bestimmen: auf den Ebenen der Gesellschaft, der Organisation, der Interaktion und des Subjekts. Arbeitssoziologische Konzepte wie "Entgrenzung", "Vermarktlichung" und "Subjektivierung" lassen sich in ihrer inneren Logik neu begreifen, wenn man sie als spezifische Ausprägungen allgemeiner sozialer Mechanismen und deren Mischungsverhältnissen betrachtet. Darüber hinaus verbindet die Heuristik Handeln und Struktur und eröffnet neue zeitdiagnostische Perspektiven.