Immigrantenidentität und politische Theorie
In: Integration und Identität in Einwanderungsgesellschaften: Herausforderungen und transatlantische Antworten, S. 13-34
Die Integration von Neuzuwanderern ist ein wichtiges Anliegen moderner Industriestaaten. Der Verfasser zeigt, dass eine allgemeine Theorie der Immigrantenidentität zu einer Erklärung der Tatsache beitragen kann, dass Integration und Assimilation problematisch sein können. Dieses Modell beruht auf Identitäts- und Kosmopolitismuskonzepten. Das Spannungsfeld zwischen der Individualität von Immigranten und der politischen Moral aus der Immigrationserfahrung ist charakteristisch für ihre Identität. Drei Hauptfaktoren kommen hier zum Tragen: erstens ein Abhängigkeitsverhältnis gegenüber dem Staat, zweitens ein sozialer Status, der durch die Funktion der Immigranten als Arbeitskräfte gering ist, und drittens eine kulturelle Affirmation als Ergebnis und Reaktion auf ethnische Unterschiede. Dieses Modell der Immigrantenidentität stützt Huntingtons Behauptung, dass Immigranten potenziell tief liegende Krisen der nationalen Identität auslösen können. (ICE2)