Der Studienführer informiert über den Gegenstand des Studienfachs, die interdisziplinären Bezüge, die möglichen Studienorte, die Voraussetzungen zum Studium, den Studienalltag, die möglichen Berufsfelder und die Berufsaussichten. In 31 Interviews beantworten Professorinnen und Professoren typische Fragen von Studieninteressierten und Studienanfängern rund um das Studium der Kommunikationswissenschaft. (Verlag)
Die untersuchungsleitende Frage der Studie war, ob und wie die Mediennutzung der Ostdeutschen zu ihrer vertikalen und horizontalen sozialen Integration beiträgt. Im Vorfeld der empirischen Analyse wurde zunächst der strukturelle Kontext der Mediennutzung in Ostdeutschland sowie das Mediennutzungsverhalten der Ostdeutschen selbst dargelegt. Im Zuge der politischen Transformation ist in Ostdeutschland ein Mediensystem westdeutscher Prägung entstanden. Die häufig im Hinblick auf die 'Inkorporation' des ostdeutschen Mediensystems und seiner Institutionen geäußerte Kritik, dass es in Ostdeutschland innerhalb des gesamtdeutschen Mediensystems an einer spezifisch ostdeutschen Öffentlichkeit mangele und der Osten einem diskursiven Niemandsland gleiche, ist in dieser radikalen Form nicht haltbar. Wie Inhaltsanalysen zeigen, spiegeln sich die im Hinblick auf den Transformationsprozess spezifische Lebenssituation und die Probleme der Menschen in den ostdeutschen Kommunen und Bundesländern sehr wohl in der Lokalberichterstattung wider. Richtig ist hingegen, dass ostdeutsche Akteure und Themen in überregionalen Fernsehprogrammen sehr selten vorkommen. Ob die stärkere Distanz ostdeutscher Leser zu überregionalen Tageszeitungen und die regional fokussierte Nutzung von Fernsehinformationen als Indizien für eine Kompensation der Nichtbeachtung der ostdeutschen Lebenswelt in überregionalen Presse- und Rundfunkmedien gewertet werden darf, ist eine empirische Frage, die weiterer Analysen bedarf. Im Rahmen einer Sekundäranalyse wurde überprüft, ob und wie die Nutzung von Massenmedien die soziale Integration der Menschen in Ostdeutschland beeinflusst. Die Ergebnisse der Sekundäranalyse bestätigen die Befunde bisher durchgeführter Analysen: die Nutzung von Massenmedien spielt nur eine marginale Rolle für die soziale Integration der Ostdeutschen. (HS2)
Die Journalismusforschung kann auf eine lange Tradition empirischer Forschung zurückblicken: Ob Gatekeeperforschung, Studien zu Nachrichtenwerten, Agenda Setting oder redaktionelle Beobachtungen - empirische Arbeiten zum Journalismus haben die kommunikationswissenschaftliche Forschung nachhaltig geprägt. Der vorliegende Band wirft einen differenzierten Blick auf die Methoden der Journalismusforschung entlang der Phasen des Forschungsprozesses. Betrachtet werden grundlegende methodische und methodologische Aspekte der Journalismusforschung, teilweise vermittelt über konkrete empirische Studien, die sich mit dem Thema 'Journalismus' aus unterschiedlichen Perspektiven beschäftigen. Forschungsdesigns und Instrumente der empirischen Studien werden dabei unter klarer Zurückhaltung der Ergebnisdarstellung präsentiert, um den Blick für die methodischen Gesichtspunkte zu schärfen.
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Longitudinal studies investigating the relationship of aggression and violent video games are still scarce. Most of the previous studies focused on children or younger adolescents and relied on convenience samples. This paper presents data from a 1-year longitudinal study of N = 276 video game players aged 14 to 21 drawn from a representative sample of German gamers. We tested both whether the use of violent games predicts physical aggression (i.e., the socialization hypothesis) and whether physical aggression predicts the subsequent use of violent games (i.e., the selection hypothesis). The results support the selection hypotheses for the group of adolescents aged 14 to 17. For the group of young adults (18–21), we found no evidence for both the socialization and the selection hypothesis. Our findings suggest that the use of violent video games is not a substantial predictor of physical aggression, at least in the later phases of adolescence and early adulthood. The differences we found between the age groups show that age plays an important role in the relationship of aggression and violent video games and that research in this area can benefit from a more individualistic perspective that takes into account both intraindividual developmental change and interindividual differences between players.
Die Zeit der COVID-19-Pandemie war eine Spezialzeit, die von einem großen Wunsch nach einer Rückkehr zur "Normalzeit" (d. h. gewohnten Abläufen) geprägt war. Dieser Wunsch ist uns auch im Zusammenhang mit anderen Gesundheitsthemen nicht unbekannt. Entsprechend lautete der Tagungstitel der 6. Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Gesundheitskommunikation "NDR-Podcast, AHA-Regel & #WirBleibenZuhause: Gesundheitskommunikation in Zeiten der Pandemie - und danach...". Sie fand vom 17. bis 19. November 2021 als Onlinetagung an der Universität Hohenheim statt. Neben einer thematischen Einführung geben wir hier einen kurzen Überblick über die elf Beiträge, die uns einerseits Erkenntnisse über diese Spezialzeit vermitteln, andererseits aber auch Themen der Gesundheitskommunikation aufgreifen, die auch in Normalzeiten speziell sind.
Eine der zentralen Fragestellungen in der Gesundheitskommunikation betrifft die Wirksamkeit von Interventionsmaßnahmen. In dieser Studie (N = 424) wurde das Zusammenspiel von Message Framing (Kahneman & Tversky, 1979; Rothman & Salovey, 1997; Tversky & Kahneman, 1981) als Botschaftsmerkmal und dem regulatorischen Fokus (Higgins, 1997, 1998) als Rezipierendenmerkmal in der präventiven Ernährungskommunikation zu Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln experimentell untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Promotion-Fokus ein positiver Prädiktor von unmittelbaren Persuasionseffekten ist. Zudem erwies sich der Verlust-Frame bei Prevention-Fokussierten als persuasiver (Prevention-Fit). Insofern kann die Wirksamkeit von Ernährungskommunikation von Kongruenzeffekten durch regulatorischen Fit (Higgins, 2000, 2005) profitieren.