Soziologische Theorie
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 72, Heft 2, S. 301-304
ISSN: 1861-891X
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 72, Heft 2, S. 301-304
ISSN: 1861-891X
Wissenschaftsverlage stellen mit ihrer Buch- und Zeitschriftenproduktion nach wie vor die zentrale organisatorische Plattform wissenschaftlicher Wahrheitskommunikation dar. Das gilt auch für das Fach Soziologie. Soziologen bedienen sich der Verlage, um mit ihren Forschungsergebnissen in der Scientific Community wahrgenommen und zitiert zu werden. Umgekehrt sind die Verlage auf der Input- wie Outputseite auf Soziologen als Autoren und Nutzer angewiesen. Wissenschaftler und Wissenschaftsverlage stehen somit in einer Konstellation wechselseitiger Nutzenverschränkung. Ändern sich die Randbedingungen für eine Seite oder gar für beide Seiten, so hat dies Auswirkungen auf die Konstellation insgesamt.Nach einer langen Phase relativer Stabilität sehen sich die Verlage der deutschen Soziologie aktuell mit einem ganzen Bündel einander teilweise verstärkender Kontextveränderungen konfrontiert.- Die erste Veränderung betrifft das Feld der Soziologieverlage. Zwar zeichnet es sich nach wie vor durch eine Vielfalt mittelgroßer und kleinerer Verlage aus, aber seit einem Jahrzehnt gibt es einen wachstumsstarken Marktführer unter dem Dach des internationalen wissenschaftlichen Springer-Konzerns.- Zweitens werden die Verlage durch die Digitalisierung unter Veränderungsdruck gesetzt. Es sind die kapitalstarken internationalen Verlagskonzerne, die hier die neuen Standards setzen. Hinzu kommen die sich verändernden Erwartungen der Soziologen insbesondere in ihrer Rolle als Nutzer.- Als dritte auf dem Gros der Soziologieverlage lastende Veränderung kommen die stagnierenden beziehungsweise durch neue Verkaufsstrategien der großen Verlagskonzerne gebundenen Bibliotheksetats hinzu.- Eine vierte Veränderung ist die von der Wissenschaftspolitik zunehmend geforderte Internationalisierung. Insbesondere Nachwuchssoziologen stehen unter Druck, mehr und mehr in englischsprachigen Peer Reviewed Journals zu publizieren. Auf der Basis qualitativer Interviews mit Verlegern und Lektoren sozialwissenschaftlicher Verlage will der Vortrag zeigen, wie die Verlage der deutschen Soziologie die vier genannten Herausforderungen wahrnehmen und welche Strategien und Praktiken sie entwickeln, um angesichts des vielschichtigen strukturellen Wandels "im Spiel" zu bleiben. In einem Ausblick soll nach den daraus resultierenden Effekten auf die Konstellation wechselseitiger Nutzenverschränkung von Verlagen und Wissenschaftlern gefragt werden.
BASE
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 65, S. 170-172
ISSN: 0023-2653
In: Kritische Empirie: Lebenschancen in den Sozialwissenschaften ; Festschrift für Rainer Geißler, S. 231-245
Die Verfasserin setzt sich mit der Frage auseinander, wie symbolische Repräsentationen wirken, wie sie zustande kommen und woran es liegt, dass sie sich als legitim durchsetzen und somit zur Herausbildung des Common Sense über soziale Ungleichheit beitragen können. Sie geht dabei von der wissenssoziologischen Annahme aus, dass die Mitglieder einer Gesellschaft ihre gemeinsame soziale Wirklichkeit über allgemein verfügbare kognitive Schemata strukturieren. Die Sicht der Gesellschaftsmitglieder auf soziale Ungleichheiten ist durch Bilder über Ungleichheitsstrukturen geprägt. Der Wandel gesellschaftlicher Strukturen und der Wandel der symbolischen Repräsentationen dieser Strukturen unterliegt jeweils eigendynamischen Prozessen. Ob Ungleichheits- und Gerechtigkeitssemantiken Bestandteil des Common Sense werden oder bleiben, hängt davon ab, ob sie Eingang in die massenmediale Kommunikation finden. Die symbolische Macht einer engagierten Soziologie bleibt darauf beschränkt, gezielt Einfluss auf die Wirklichkeitsdeutungen der symbolisch Mächtigen zu nehmen. (ICE2)
In: Kritische Empirie. Lebenschancen in den Sozialwissenschaften; Festschrift für Rainer Geißler., S. 231-245
Die Verfasserin setzt sich mit der Frage auseinander, wie symbolische Repräsentationen wirken, wie sie zustande kommen und woran es liegt, dass sie sich als legitim durchsetzen und somit zur Herausbildung des Common Sense über soziale Ungleichheit beitragen können. Sie geht dabei von der wissenssoziologischen Annahme aus, dass die Mitglieder einer Gesellschaft ihre gemeinsame soziale Wirklichkeit über allgemein verfügbare kognitive Schemata strukturieren. Die Sicht der Gesellschaftsmitglieder auf soziale Ungleichheiten ist durch Bilder über Ungleichheitsstrukturen geprägt. Der Wandel gesellschaftlicher Strukturen und der Wandel der symbolischen Repräsentationen dieser Strukturen unterliegt jeweils eigendynamischen Prozessen. Ob Ungleichheits- und Gerechtigkeitssemantiken Bestandteil des Common Sense werden oder bleiben, hängt davon ab, ob sie Eingang in die massenmediale Kommunikation finden. Die symbolische Macht einer engagierten Soziologie bleibt darauf beschränkt, gezielt Einfluss auf die Wirklichkeitsdeutungen der symbolisch Mächtigen zu nehmen. (ICE2).
In: Verteilungsprobleme und Gerechtigkeit in modernen Gesellschaften, S. 297-330
Die Autorin untersucht im Rahmen einer inhaltsanalytischen Auswertung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) und der "Frankfurter Rundschau" (FR), ob es auf der Ebene des durch Qualitätszeitungen bereitgestellten Orientierungswissens einen gesellschaftlichen Konsens darüber gibt, (1) welche sozialen Ungleichheiten als gerecht gelten, und welche nicht und (2) welche Legitimationsfiguren den Rechtfertigungen sozialer Ungleichheiten zugrunde liegen. Sie geht von der wissenssoziologischen Annahme aus, dass Akteure ihre soziale Wirklichkeit über kognitive, normative und evaluative Schemata konstruieren, wobei gesellschaftliche Makrostrukturen einen besonderen Stellenwert einnehmen, da diese sich der unmittelbaren Alltagswahrnehmung entziehen. Eine dieser Makrostrukturen sind diesem Verständnis zufolge soziale Ungleichheiten. Die Autorin analysiert Meinungsartikel von FAZ und FR aus dem Jahre 2000 daraufhin, mit welchen Gerechtigkeitssemantiken die Journalisten im Kontext der Debatte um die Einführung der Riester-Rente argumentieren und welches normative und evaluative Orientierungswissen über "gerechte Ungleichheiten" sie in ihren Kommentaren diesbezüglich konstruieren. (ICI2)
In: Integration — Desintegration, S. 397-414
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Band 64, Heft 9, S. 322-329
ISSN: 2942-3406
In: Voluntaris: Zeitschrift für Freiwilligendienste und zivilgesellschaftliches Engagement : journal of volunteer services and civic engagement, Band 1, Heft 2, S. 58-72
ISSN: 2700-1350
In: Interventionen
Eine der spürbarsten und folgenreichsten gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte ist ein zunehmender Ökonomisierungsdruck in allen gesellschaftlichen Sphären. Dessen Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen wird auf der Grundlage einer Betrachtung der modernen Gesellschaft als einer funktional differenzierten kapitalistischen Ordnung nachgegangen. Die Autorinnen legen eine theoretisch fundierte zeitdiagnostische Interpretation vor, die mit zahlreichen empirischen Befunden illustriert wird. Uwe Schimank, Dr. rer. soc., ist Professor für Soziologie an der Universität Bremen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind soziologische Theorie, Organisationssoziologie, Wissenschafts- und Hochschulforschung.
In: Einsichten
In: Soziologische Themen
In: Einsichten. Themen der Soziologie
Gesellschaftliche Differenzierung bildete von jeher ein zentrales Thema soziologischer Gesellschaftstheorie. Von den Klassikern bis heute finden sich Modelle von unterschiedlichem Erklärungspotential für die Analyse moderner Gesellschaft. Gegenwärtig erweisen sich insbesondere Kombinationen von system- und akteurtheoretischen Herangehensweisen als ausbaufähig. Weitere mögliche Entwicklungsperspektiven der Differenzierungstheorie liegen in einer Verknüpfung mit ungleichheitstheoretischen Aspekten, in einem verstärkten Teilsystemvergleich und in einer Nutzung für soziologische Gegenwartsdiagnosen.
In: Einsichten. Themen der Soziologie
Gesellschaftliche Differenzierung bildete von jeher ein zentrales Thema soziologischer Gesellschaftstheorie. Von den Klassikern bis heute finden sich Modelle von unterschiedlichem Erklärungspotential für die Analyse moderner Gesellschaft. Gegenwärtig erweisen sich insbesondere Kombinationen von system- und akteurtheoretischen Herangehensweisen als ausbaufähig. Weitere mögliche Entwicklungsperspektiven der Differenzierungstheorie liegen in einer Verknüpfung mit ungleichheitstheoretischen Aspekten, in einem verstärkten Teilsystemvergleich und in einer Nutzung für soziologische Gegenwartsdiagnosen.
Gesellschaftliche Differenzierung bildete von jeher ein zentrales Thema soziologischer Gesellschaftstheorie. Von den Klassikern bis heute finden sich Modelle von unterschiedlichem Erklärungspotential für die Analyse moderner Gesellschaft. Gegenwärtig erweisen sich insbesondere Kombinationen von system- und akteurtheoretischen Herangehensweisen als ausbaufähig. Weitere mögliche Entwicklungsperspektiven der Differenzierungstheorie liegen in einer Verknüpfung mit ungleichheitstheoretischen Aspekten, in einem verstärkten Teilsystemvergleich und in einer Nutzung für soziologische Gegenwartsdiagnosen.