Was macht uns wirklich gesund? Messerscharf zeichnet Jochen Vollmann ein ernüchterndes Bild unseres Medizinsystems und warnt vor einer düsteren Zukunft, wenn wir nicht schnell umdenken: Ist alles, was machbar ist und gewünscht wird, auch wünschenswert? Was soll, kann und darf die Medizin, was der Arzt, was unser Gesundheitssystem? Kaum eine Frage birgt mehr Aufregung, geht es doch um etwas Existenzielles, um unsere Gesundheit. Und die ist nicht nur etwas ganz Privates, sondern hat – wie die derzeitigen öffentlichen und politischen Debatten zeigen – durchaus eine große gesellschaftliche Bedeutung. (…) Jochen Vollmann, selbst Arzt, aber auch renommierter Medizinethiker, tritt einen Schritt zurück, um Entwicklungen zu erklären und immer wieder zu fragen, welche Medizin wir eigentlich wollen. [Verlagshomepage]
Der Tagungsband beleuchtet das ethisch brisante Thema "Zwangsbehandlung", das durch zwei Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts eine neue Aufmerksamkeit erfahren hat. Das Bundesverfassungsgericht erklärte zwei landesrechtliche Regelungen des Maßregelvollzugs für mit dem Grundgesetz unvereinbar und damit für nichtig. In der Folge zog der Bundesgerichtshof Konsequenzen aus diesen Beschlüssen für den Bereich der Unterbringung auf Grundlage des Betreuungsrechts. Unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung erklärte er, dass die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches den Anforderungen an eine gesetzliche Ermächtigung nicht genügen. Auf der interdisziplinären Tagung des Instituts für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum diskutierten Psychiater, Medizinethiker und Juristen die Voraussetzungen der Zwangsbehandlung und die Auswirkungen der Gerichtsbeschlüsse auf die Praxis. Sie reflektierten die Anforderungen an ein neues Gesetz und hinterfragten die medizinische Indikation der Zwangsbehandlung.
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In this case commentary, we analyze ethical concerns that were raised in response to an interview with a woman with bipolar disorder who was under involuntary commitment. We focus on competence and voluntariness as two prerequisites for valid informed consent. We recommend that judgments of competence be based on whether prospective research participants sufficiently possess certain decision-making abilities. Based on this functional approach, we argue that manic symptoms need not undermine competence and that, even if we were to assume that the research participant became incompetent during the interview, this would not invalidate her consent retroactively. It would, however, compromise her ability to revoke her consent. We furthermore show that obtaining additional proxy consent for research participation may compromise the autonomy of service users who are competent to consent. Then we turn to the issue of voluntariness. Arguing that neither the great strength nor the external etiology of a desire compromises voluntariness, we propose that the voluntariness of a decision instead depends on whether the decision-maker endorses it on reflection. The researchers disclosed that prospective research participants' decision about study participation would have no influence on the duration of the commitment or the quality of care. We contend that because of this neither coercion nor undue influence was exerted in the informed consent process. Nevertheless, there is an increased likelihood of perceived coercion and undue influence under conditions of involuntary commitment, and we close by suggesting some safeguards to prevent this.
Krisen erschüttern die Routinen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Zugleich offenbaren sie, wie Gesellschaften funktionieren, zu welchen Anpassungsleistungen sie fähig sind und über welche Ressourcen sie verfügen. Die Coronakrise hat gezeigt, wie moderne Gesellschaften auf Gesundheitskrisen reagieren und zur Bewältigung mannigfaltige Technologien einsetzen, um in einer Situation der gegenseitigen Bedrohung ihr weiteres Funktionieren sicherzustellen. Der Band widmet sich dieser Rolle von Technologien der Krise in einer theoretischen, normativen und empirischen Perspektive und versammelt Beiträge aus Soziologie, Computer Science, Ethik und Gesundheitswissenschaft.
Krisen erschüttern die Routinen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Zugleich offenbaren sie, wie Gesellschaften funktionieren, zu welchen Anpassungsleistungen sie fähig sind und über welche Ressourcen sie verfügen. Die Coronakrise hat gezeigt, wie moderne Gesellschaften auf Gesundheitskrisen reagieren und zur Bewältigung mannigfaltige Technologien einsetzen, um in einer Situation der gegenseitigen Bedrohung ihr weiteres Funktionieren sicherzustellen. Der Band widmet sich dieser Rolle von Technologien der Krise in einer theoretischen, normativen und empirischen Perspektive und versammelt Beiträge aus Soziologie, Computer Science, Ethik und Gesundheitswissenschaft.
This volume brings together a group of researchers from different European countries and disciplines who are involved in Clinical Ethics Consultation (CEC). The work provides a discussion on the theories and methods underlying CEC and on the issues of implementation and evaluation
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