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Das Fünfparteiensystem nach der Bundestagswahl 2005 wäre ohne die Partei Arbeit und soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG) undenkbar gewesen. Die Studie wählt einen spannenden Ansatz, blickt parteiensoziologisch, extremismustheoretisch und parteienkritisch auf die noch nicht grundsätzlich analysierte Kleinpartei. Das Alleinstellungsmerkmal verblüfft, da es ohne die WASG weder Bundestagswahlerfolge der Linkspartei.PDS, noch DIE LINKE gegeben hätte.Das Buch zeichnet die Entstehung und Geschichte der WASG nach, um ihr Erbe zu hinterfragen: "Wie verlief die Kooperation und spätere Fusion mit der Linkspartei.PDS für die WASG? Wie ist sie zu bewerten? Welches Erbe hat sie in der späteren Partei DIE LINKE hinterlassen?" Dem "Aufstieg" bis zum Jahr 2010 gilt das Augenmerk ebenso wie den "Verfallserscheinungen" (in westlichen Bundesländern) ab 2011. Letztlich bleibt ein markantes, aus der Perspektive der Partei DIE LINKE positives Erbe, welches der Autor umfassend darlegt

Der Beitrag zeichnet den Zerfall der Partei DIE LINKE im Westen nach und fragt nach den Gründen für die Erosion der Partei. Zunächst erfolgt ein Rückblick auf die Verschmelzung der Linkspartei PDS mit der Kleinpartei "Arbeit und Gerechtigkeit - die Wahlalternative" (WASG) zur Partei DIE LINKE sowie auf das Erbe, dass die WASG hinterlassen hat. Der Hauptteil widmet sich der Analyse der Gründe für den Zerfall der Partei DIE LINKE. Der Beitrag betrachtet im Einzelnen: (1) den Rücktritt Oskar Lafontaines; (2) die Heterogenität der Partei; (3) die Dominanz innerparteilicher Strömungen ohne Entscheidungszentrum; (4) die fehlende Bindekraft als Protestpartei und (5) die Spannungen zwischen "Ost" und "West". Der Ausblick auf die Zukunft der Partei kommt zu dem Schluss, dass die LINKE im Westen kaum noch in der Lage ist zu vermitteln, wozu sie als Wahlpartei noch gebraucht wird. Die Landtagswahlen des Jahres 2012 zeigen, dass die Piratenpartei dabei ist, der zerstrittenen "West-LINKEN" den Rang als wählbare Protestpartei abzulaufen. DIE LINKE muss hoffen, dass die Wählerschaft in Ostdeutschland 2013 ausreicht, um - notfalls über drei oder mehr Direktmandate - wieder in den Deutschen Bundestag einziehen zu können. (ICA2)