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Das deutsche Hochschulsystem befindet sich unter massivem Veränderungsdruck - Universitäten und Fachhochschulen sehen sich mit zahlreichen staatlichen Reformen konfrontiert. Wie reagieren Hochschulen als Organisationen auf gegenwärtige gesellschaftliche und politische Herausforderungen? Bilden Universitäten und Fachhochschulen neue Hochschultypen aus? Diesen Fragen geht Grit Würmseer in ihrer qualitativ angelegten empirischen Untersuchung nach, indem sie die Identitäten von Fachhochschulen und Universitäten rekonstruiert. Vor dem Hintergrund der externen institutionellen Vorstellungen über Hochschule, die mittels der politischen Reformen transportiert werden, wird nicht nur nach strukturellen Anpassungen, sondern darüber hinaus nach Veränderungen der organisationalen Identität gefragt, wobei der Blick auf das Entstehen neuer Differenzierungslinien auf der Ebene des Hochschulsystems gerichtet ist.
Seit einigen Jahren stehen Universitäten erneut unter großem Veränderungsdruck – so auch in Deutschland. Das Management von Universitäten verschiebt sich in Richtung unternehmensähnlicher Steuerungsinstrumente (managerial governance). Dieser Veränderungsprozess ist auf der Ebene zwischen Staat und Universitäten sowie innerhalb der Universitäten schon hinlänglich untersucht worden. Der eigentliche "Produktionsprozess" der Wissenschaft findet aber auf der personalen Ebene der Wissenschaftler/innen statt. Deshalb ist zu fragen, ob die neuen Steuerungsformen und Anreize der managerial governance auch handlungswirksam auf der personalen Ebene sind. Für den Bereich der Forschung liegen erste Untersuchungen vor. Der Bereich der Lehre ist aber noch vollständig unerforscht. In diesem Artikel soll deshalb der Frage nachgegangen werden, welche Auswirkungen neue Steuerungsinstrumente für die Aufgabenerfüllung im Bereich der Lehre ausüben. Gefragt wird nach den intendierten und nicht intendierten Effekten von managerial gover-nance und academic self-governance auf der individuellen Handlungsebene der Lehrenden. Sind Ziele in der Lehre auf der individuellen Ebene handlungswirksamer, wenn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler intrinsisch motiviert in "Einsamkeit und Freiheit" ihre persönlichen Ziele verfolgen (bei academic self-governance) oder wenn sie qua Zielvereinbarung oder Geldzuweisung für Sachmittel oder im individuellen Gehalt für Zielerreichung belohnt bzw. Zielverfehlung bestraft werden (bei managerial governance)? Macht es also auf der "Produktionsebene" der Lehre einen Unterschied, ob Universitäten in ihrer internen Steuerung eine stärkere Ausprägung bei der managerial governance oder bei der academic self-governance haben? In diesem Artikel wird das theoretische Gerüst zur Beantwortung der Frage gelegt. Empirisch muss es noch durch eine repräsentative Befragung unter deutschen Hochschullehrern/innen abgesichert werden.
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