Alter(n) hat Zukunft: Greifswalder Beiträge zur Psychogerontologie
In: Schriftenreihe Schriften zur Entwicklungspsychologie 32
8 Ergebnisse
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In: Schriftenreihe Schriften zur Entwicklungspsychologie 32
In: Personal relationships, Band 4, Heft 3, S. 271-284
ISSN: 1475-6811
AbstractNinety‐nine students (mostly women) at a German university were asked to write down how they could tell that they like someone, love someone, and arc in love with someone (or, in other words, what characterized each sentiment if experienced by them). A taxonomy of 47 characteristics (or indicators) was developed to code the responses for each of the three sentiments. Most frequently mentioned were positive mood in the other's presence (61 % for liking and 53% for love) and arousal (62% for being in love). The most distinctive (or unique) characteristic of liking was desire for interaction with the other; of love, trust in the other; and of bcing in love, arousal. Categorizing the characteristics into a cognitive, an affective, and a behavioral level, a complex pattern of main effects and interaction effects was found through analyses of variance. Gender differences were found but are not discussed because of the small male sample (n= 13). Our findings are discussed with respect to the scales developed by Rubin, Hatfield, and Sternberg, and they are placed in the context of recent research on subjective definitions of attraction sentiments (especially love).
In: Personal relationships, Band 5, Heft 1, S. 91-104
ISSN: 1475-6811
AbstractEighty‐one female students at a German university were asked to indicate in writing (a) how they would come to like, love, and be in love with someone, and (b) how in their case liking, loving, and being in love with someone would come to an end. The responses were analyzed using a comprehensive list of 117 determinants developed for this study, which were grouped into four causal categories–P (person), O (other), P×O (relational), and E (environmental) conditions. Regarding the rise of attraction, the most frequent determinant for liking and for being in love was the existence of positive attributes of O (69% and 63%); for love, it was the existence of positive feelings from O (29%). Regarding the decline of attraction, the most frequent determinant for liking was negative behavior on O's part (42%); for love, abuse of one's trust by O (25%); and for being in love, disillusionment with regard to O (44%). Further analyses (including ANOVAs) involved the mean frequencies for the four causal categories. Concerning the rise of attraction sentiments, P causes were predominant for love and O causes were predominant for liking and for being in love; P×O causes were particularly infrequent for being in love. Concerning the decline of attraction sentiments, only for liking was one causal category predominant (O causes). E causes were hardly mentioned for both the rise and the decline focus. The findings are discussed in the context of both the more traditional research on "objective" determinants of attraction and, in particular, of recent research on the subjective (common‐sense or implicit) understanding of liking, love, and being in love.
In: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie: European journal of health psychology, Band 19, Heft 3, S. 134-145
ISSN: 2190-6289
Zusammenfassung. Ziel dieser Online-Studie war die Einschätzung der wahrgenommenen Förderlichkeit multipler Gesundheitsverhaltensweisen für die Gesundheitserhaltung in einer heterogenen Stichprobe von Gesundheitsexperten (Mediziner, Psychologen und andere Gesundheitsberufe) und Laien (Schüler/Studierende und gesundheitsferne Berufe). Fünfhundertundacht Personen (53% Frauen) im mittleren Alter von 34.4 Jahren schätzten ein, inwieweit sich 39 Verhaltensweisen förderlich oder hinderlich auf die Gesundheitserhaltung einer Person im Allgemeinen auswirken. Diese spezifischen Konsequenzerwartungen unterschieden sich deutlich, so dass sehr wirksame und weniger wirksame Verhaltensweisen identifiziert werden konnten. Eine Hauptkomponentenanalyse mit obliquer Rotation ergab eine Lösung mit fünf unabhängigen Komponenten, die 44.3% der Varianz erklärten und als abhängige Variablen in eine altersadjustierte 5 × 2 MANCOVA (Fachlichkeit × Geschlecht) eingingen. Der signifikante multivariate Haupteffekt für Fachlichkeit war auf Vorsorgeverhalten und Sicherheitsorientiertes Verhalten zurückzuführen, wobei insbesondere Mediziner die stärksten Gesundheitskontingenzen wahrnahmen. Der signifikante multivariate Haupteffekt für Geschlecht ging auf Psychosoziales Regulationsverhalten, Substanzenbezogene Abstinenz, Vorsorgeverhalten und Selbstpflegeverhalten zurück, wobei Frauen erwartungsgemäß stärkere Kontingenzen wahrnahmen als Männer. Auf Gesundheitserhaltung bezogene Konsequenzerwartungen sind das Ergebnis einer Berufs- und Geschlechtersozialisation und damit prinzipiell veränderbar. Als Voraussetzung für die Entwicklung von Kompetenzerwartungen sollten Konsequenzerwartungen im Rahmen von Interventionsmaßnahmen mehr Beachtung finden.
In: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie: European journal of health psychology, Band 11, Heft 4, S. 153-162
ISSN: 2190-6289
Zusammenfassung. Mit dem neu entwickelten Fragebogen zum Multiplen Gesundheitsverhalten (MGV-39) wurde das Spektrum habituellen gesundheitsbezogenen Verhaltens einer studentischen Stichprobe erfasst. Die erhobenen 39 Verhaltensbereiche wiesen eine gute interne Konsistenz auf, was die Bildung eines Summenscores (MGV) erlaubte. In einer Hauptkomponentenanalyse ließen sich die 39 Verhaltenskategorien auf sechs Dimensionen reduzieren: Aktive Lebensgestaltung, Compliance, Substanzvermeidung, Sicherheitsorientierung, Ernährung und Hygiene. Der MGV-39 erwies sich als sensitiv für Geschlechtsunterschiede; das in der Literatur beschriebene Defizit von Männern in der Compliance, Substanzvermeidung, Sicherheitsorientierung und Hygiene (sowie im MGV) konnte repliziert werden. In einem weiteren Schritt wurde der Zusammenhang zwischen MGV und Vulnerabilität aus einer Geschlechterperspektive beleuchtet. Die Ergebnisse eines additiven hierarchischen Regressionsmodells wiesen auf, dass höheres Alter, weibliches Geschlecht, eine geringe Krankheitsanfälligkeit und eine hohe subjektive Gesundheit mit einem protektiven Verhaltensstil zusammenhingen: Personen schließen aus ihrem habituellen MGV auf ihre gegenwärtige und zukünftige Vulnerabilität. Die Überprüfung der Wechselwirkungen in einer moderierten hierarchischen Regression zeigte, dass das Geschlecht den Zusammenhang zwischen MGV und subjektiver Gesundheit moderierte. Für Männer war der Zusammenhang stärker ausgeprägt als für Frauen.
In: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie: European journal of health psychology, Band 9, Heft 3, S. 99-111
ISSN: 2190-6289
Zusammenfassung. Nach der Theorie der kognitiven Anpassung an bedrohliche Ereignisse von Taylor (1983) stellen Sinnfindung, Wiedergewinnung von Kontrolle und Wiederherstellung des Selbstwertgefühls wesentliche Anpassungsziele dar, deren erfolgreiches Verwirklichen sich auf der Fähigkeit gründet, positive Illusionen zu bilden. In einer Feldstudie wurden 200 Personen mit Multipler Sklerose (MS; 103 stationär versorgte Patienten) zu Anpassungszielen und zum dispositionalen Optimismus befragt. Die Ergebnisse zeigten, dass die kognitive Anpassung kein bloßes Abbild des subjektiv berichteten somatischen Status darstellt. Externale Krankheitsbegründungen waren häufiger als internale; fatalistische Erklärungen waren besonders verbreitet. Zentrale Krankheitsbedeutungen waren die erlebte Unselbständigkeit und das Streben nach einer "normalen" Identität. Vorhersagbarkeit und Beeinflussungsmöglichkeiten von MS wurden als eingeschränkt erlebt; jedoch erwiesen sich bestimmte Bereiche als besser vorhersagbar bzw. stärker beeinflussbar. Selbstwertgefühl und psychische Befindlichkeit waren insgesamt positiv ausgeprägt; nur ein geringer Teil berichtete depressive Verstimmungen oder Angstsymptome (25% und 15%). Soziale Vergleiche mit Mitbetroffenen hatten eine selbstwertdienliche Funktion. - Die drei Anpassungsziele standen insgesamt gesehen in einem systematischen Zusammenhang. Die Ursachensuche von MS im sozialen Umfeld oder in der erblichen Veranlagung führte zu einer negativen Befindlichkeit. Die persönliche Kontrolle - nicht die Fremdkontrolle oder Vorhersagbarkeit - erklärte die psychische Befindlichkeit. Persönliche Kontrolle und psychisches Wohlbefinden waren schließlich wichtige Prädiktoren für eine optimistische Lebensorientierung.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Die Evaluierung eines mehrjährigen Gesundheitsförderprogramms für Grundschulkinder führte zu zwei Problemen. Erstens mußten qualitative Instrumente für eine Population (5-10jährige Kinder), für die standardisierte Verfahren schlecht geeignet sind, entwickelt werden. Das Programm wurde in insgesamt 20 Schulklassen erprobt und längsschnittlich wurden verbale und bildgestützte Daten erhoben. So entstand zweitens über einen Zeitraum von fast vier Jahren eine riesige qualitative Datenmenge. Deshalb wurden Verfahren entwickelt, um diese qualitativen Daten quantitativ überschaubar auszuwerten. Zudem mußte berücksichtigt werden, daß die qualitativen Analyse-Kategorien im Laufe der Zeit selbst eine Weiterentwicklung (Differenzierung) erfuhren. Zum Zwecke der längsschnittlichen Vergleichbarkeit mußten frühere Kodierungen dem jeweils überarbeiteten Kategorienschema angepaßt werden. Insgesamt gesehen konnte eine gleichbleibende Güte der qualitativen Analysen sichergestellt werden. Darüber hinaus ergab die quantitative Auswertung Hinweise auf mögliche Verbesserungen des Kategorienschemas. Der Beitrag stellt diese Verfahren und die Produktivität ihres Einsatzes im Rahmen der Evaluierung des Förderprogramms dar.
In: Child abuse & neglect: the international journal ; official journal of the International Society for the Prevention of Child Abuse and Neglect, Band 120, S. 105226
ISSN: 1873-7757