Kritik der Vorurteilsforschung: Versuch einer Bilanz
In: Enke Sozialwissenschaften
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In: Enke Sozialwissenschaften
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 34, Heft 16/17, S. 31-46
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 34, Heft 16+17, S. 31-46
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 16-17, S. 31-46
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B. 16-17, S. 31-46
ISSN: 0479-611X
"Die Erziehung im und durch das Kollektiv ist nach den Entwicklungsvorstellungen in der DDR und der UdSSR eine Hauptaufgabe. Jedoch stimmen weder Definitionen des 'Kollektivs' noch Abgrenzungs- oder Einordnungsvorstellungen überein. Ursächlich hierfür ist das heterogene, hierarchisch gegliederte marxistisch-leninistische Kollektivdogma, das die einzelnen Theorien- und Modellgruppen konvergierend verbindet. Die übergreifende Kollektiverziehungsstrategie umstellt den einzelnen mit einer Vielzahl von Einzelkollektiven, um dadurch die Persönlichkeits- und Überzeugungsbeeinflussung zu maximalisieren und die unerwünschten Einflüsse auszuschalten. Von diesen Einzelkollektiven ist das Kollektiv Schule wegen seiner vielfältigen Möglichkeiten am bedeutungsvollsten, doch sind die erhofften Erfolge der Kollektiverziehung nur teilweise eingetreten. Spätestens seit Mitte der siebziger Jahre ist u.a. deswegen eine deutliche Aufwertung des Kollektivs 'Familie' festzustellen, was sich auch wesentlich aus der Entwicklung der empirischen Forschung der DDR-Psychologie erklärt. Während die Pädagogik meist Soll-Vorstellungen diskutiert, weist die DDR-Psychologie (mit Ausnahme der Pädagogischen Psychologie) den 'Ist'-Zustand aus. Danach haben es Schule wie Familie mit den Schwierigkeiten und Problemen zu tun, die die fortschreitende technische Entwicklung aufzwingt. Diese Schwierigkeiten werden durch die Kollektivstrategie offenbar nicht nur nicht aufgehoben, sondern eher noch addiert. Das sehr starke Ansteigen psychischer Schwierigkeiten, das zu einer schnellen Aufwärtsentwicklung der Psychotherapie in der DDR geführt hat, scheint in seiner durchschlaggebenden Bedeutung von den Kollektivdiskussionen noch nicht verarbeitet worden zu sein. Dies hat auch Auswirkungen auf die Ideologietheorie des Marxismus-Leninismus." (Autorenreferat)
In: Deutschland Archiv, Band 16, Heft 9, S. 941-953
ISSN: 0012-1428
In: Deutschland Archiv, Band 14, Heft 4, S. 385-401
ISSN: 0012-1428
World Affairs Online
In: Deutschland Archiv, Band 14, Heft 6, S. 620-627
ISSN: 0012-1428
World Affairs Online
In: Wahlverhalten, Vorurteile, Kriminalität, S. 102-191
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 27, Heft 3, S. 611-624
ISSN: 0023-2653
Je aktueller ein Problem der sozialen und politischen Praxis ist, desto ideologischer verläuft die Diskussion, die sich teils mit wissenschaftssystematischen Problemen überschneidet. Das gilt besonders für die DDR-Forschung. Die Bezeichnung DDR-Forschung umfaßte zunächst nur Sachverhalte aus dem Bereich der DDR. Heute steht im Vordergrund die Frage nach einer einheitlichen deutschen Nation, während die Existenz zweier Staaten anerkannt ist. Die Vorurteilsforschung stellte Anfang der 50er Jahre ein Gefälle der Vorurteile von Westen nach Osten fest, das in den 60er Jahren wieder zurückging. Diese Tatsache weist auf mehr hin, als der traditionelle Vorurteilsbegriff aufzeigen kann, auch wenn Einstellungsentwicklungen des Kalten Krieges und nationale wie rassische Gründe herangezogen werden. Die Interpretationsansätze haben sich so in den 70er Jahren grundlegend geändert. Der Bericht geht kurz auf die Schwächen und Kritikpunkte der alten Vorurteilsforschung ein und kennzeichnet die heute gebräuchlichen unterschiedlichen Bedeutungen des Begriffs Vorurteilsforschung. Die neuste Bedeutung "Bildanalyse" wird näher ausgeführt in ihrer Begriffsbedeutung unter wissenschaftssystematischem und -geschichtlichem Gesichtspunkt, unter dem Aspekt spezifischer Interpretationsansätze und als diese Einzelinterpretationen übergreifendes Interpretationsschema. Die von Soldan aus der Bild-Analyse entwickelte Strukturformel wird dargelegt. Über die Veränderungen im Vorurteilsbild der BRD gegenüber der DDR unter dem Gesichtspunkt der neueren Forschung lassen sich wegen der dürftigen Forschungslage nur vorläufige Arbeitshypothesen formulieren. (HM)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 27
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 24, Heft 4, S. 747-789
ISSN: 0023-2653
Der Artikel befaßt sich ausführlich mit Problemen ideologischer Einflüsse auf die Vorurteilsforschung. Nach einer Übersicht über die Ausgangslage, die eine geschichtliche Beschreibung über die Entwicklung der Vorurteilsforschung darstellt befaßt sich der zweite Teil mit strukturellen Einflüssen auf die sozialen Orientierungssysteme, speziell mit der Prejudice-Forschung, der Attitüden-Forschung, der Stereotypie-Forschung, sowie mit der Image-Forschung. Als grundsätzliches Ergebnis hält Wolf fest, daß die vorgefundenen ideologischen Einflüsse weder in der Zeit, noch in der Richtung einheitlich sind. Deutlich wird dabei daß a) Gleichartige Ideologieteile sich gleichzeitig in mehreren Gebieten ausbreiten und so ihre Wirksamkeit untereinander verstärken. Dies wird besonders deutlich hinsichtlich der Autoritarimus- und Aggressionsforschung. b) Unterschiedliche Ideologieteile können sich ebenfalls gleichzeitig in mehreren Gebieten ausbreiten, treffen dann aber teils als Gegensätze, teils als differenzierende Faktoren aufeinander. Beides zusammen erklärt einen instruktiven wissenschaftssystematischen Sachverhalt: Einerseits führen ideologische Einflüsse in der Prejudice-Forschung zu Problemblindheit, andererseits wird aus anderer Richtung immer wieder auf die ignorierten Probleme hingewiesen. Gilt dies für ideologische Einflüsse, so gilt das gleiche für konkurrierende Richtungen. Versucht z.B. die Attitüdenforschung die Prejudice-Forschung zu verdrängen, sie teils als Untergliederung in sich einzubeziehen, so zeigen Diskussionen in der Stereotypen- und Imageforschung, daß sie eine Neubesinnung, also eine kritische Revision der bisherigen theoretischen Ansätze erzwingen. Einen ausschließlich negativen Einfluß der Ideologie auf die Prejudice-Forschung verneint Wolf. (MW)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 24
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 18, Heft 2, S. 300-328
ISSN: 0023-2653