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"Die Autorin kritisiert die Rspr. des BAG, wonach es für den Tatbestand der Selbständigkeit eines Handelsvertreters genügt, wenn er im Wesentlichen frei seine Tätigkeit gestalten und seine Arbeitszeit bestimmen kann. Dies, so die Autorin, sei ein empfindlicher Verlust an Differenzierungskriterien. Ohne Berücksichtigung des Kerngehalts der Selbständigkeit, der eigenen Unternehmensorganisation, fehle der für eine Gesamtbetrachtung entscheidende Wertungsgesichtspunkt. Eingriffe in diesen Kernbereich müssen dazu führen, dass das Rechtsverhältnis als Arbeitsverhältnis anzusehen sei. Die Anwendung des Arbeitsrechts sei erforderlich angesichts struktureller Unterlegenheit gegenüber dem Unternehmer. Wenn aber schon ein Handelsvertretervertrag bejaht werde, müsse wenigstens eine AGB-Kontrolle erfolgen." (Autorenreferat)

Arbeitnehmerrechte, Verbraucherschutz und Existenzsicherung müssen in der sich pluralisierenden Welt im sozialen, demokratischen und menschenrechtlichen Sinn fortentwickelt werden. Wolfhard Kohte hat zu Übergangsgestaltungen und Transformationsprozessen geforscht und hierbei stets die notwendigen Wechselwirkungen zwischen individuellen und kollektiven Rechten hervorgehoben.An der Festschrift anlässlich seines 70. Geburtstages haben zahlreiche Weggefährtinnen und Weggefährten, Freunde und Freundinnen aus Wissenschaft, Rechtsprechung, Politik und Verbänden mitgewirkt. Mit ihren Aufsätzen haben sie ­aktuelle Themen aus dem gegenwärtigen rechtspolitischen, juristischen und internationalen Diskurs aufgegriffen. Entstanden ist ein Gesamtwerk von hoher Aktualität, welches in der gegenwärtigen Debatte um die soziale Dimension Europas ganz im Sinne Wolfhard Kohtes zur Fortentwicklung der genannten Rechtsgebiete beitragen wird