Wirtschafts- und Sozialstatistik, 2, Einkommen und finanzielle Ströme. Der Gesamtprozeß und seine Effizienz
In: Wirtschafts- und Sozialstatistik 2
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In: Wirtschafts- und Sozialstatistik 1
Die erste vom DIW herausgegebene Auflage der Arbeit von Rolf Wagenführ erschien 1954. Sie basierte auf einem Manuskript mit Daten, die der Autor während der Kriegsjahre gesammelt hatte und bot der Öffentlichkeit die Möglichkeit, die deutsche Katastrophe 1945 aus den Tatsachen der Entwicklung des deutschen Wirtschaftspotentials zu deuten und zu erklären. Das große Interesse ist der im SPIEGEL vom 12. Oktober 1955 (Nr. 42, 9. Jahrgang) erschienenen Kritik zu entnehmen: ""Ein Buch, dessen nüchterne Kapitel und Tabellen mehr über den Verlauf des Krieges aussagen, als alle Erlebnisberichte und Biog
In: Ullstein-Bücher 225/226
In: Luftmacht und Volk
"Anhaltspunkte dafür, wie sich der Bestand an Arbeitern und Angestellten in Deutschland strukturell – also unabhängig von den Wirtschaftsschwankungen – gewandelt hast, geben die Ergebnisse der Berufszählungen aus den Jahren 1882, 1895, 1907, 1925 und 1933. Dabei sind freilich gleich zwei Einschränkungen zu machen. 1882 war der Industrialisierungsprozess mit seinen weitgehenden Einwirkungen auf den Berufsaufbau bereits sehr weit vorangeschritten. Die Zahlen seit 1882 erfassen also nur einen Teil – und wahrscheinlich nicht einmal den größeren – dieser Entwicklung. Außerdem geben die Querschnitte der Berufszählungen die langfristigen Veränderungen nicht rein wieder. Die Wirtschaftsschwankungen machen sich dadurch störend bemerkbar, dass 1895 und 1933 Jahre des Tiefstandes der Wirtschaftstätigkeit und damit der Beschäftigung waren, während in den übrigen Jahren die Arbeitslage besonders gut war. Da aber die Strukturwandlungen im Aufbau der Berufe so ausgeprägt sind, dass sie sich über die Wirtschaftsschwankungen hinwegsetzen, sich auch außerdem bis 1933 ein gutes Stück weiter entwickelt haben, begeht man keinen allzu großen Fehler, wenn man die Jahre 1882 und 1933 als Ausgangs- und Endpunkt der strukturellen Entwicklung zugrunde legt" (Wagenführ, a. a. O., S. 288).
Datentabellen in HISTAT:
A.01 Gliederung der Bevölkerung nach der Erwerbstätigkeit, Gebietsstand von 1933 (1882-1933)
A.02 Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung (1882-1933)
A.03 Veränderung der Erwerbstätigkeit in den einzelnen Wirtschaftszweigen (1925-1933)
GESIS
"Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung brachte 1954 eine Arbeit heraus, die bereits neun Jahre zuvor im Wesentlichen abgeschlossen wurde. Sie beruht auf den Erfahrungen, die das Institut während der Kriegsjahre in seiner Auftragsarbeit zunächst für das Reichswirtschaftsministerium, dann für das Planungsamt gesammelt hat. Aus jener Zeit ist ein Manuskript erhalten geblieben, das in der Hauptsache der damalige Leiter der Industrieabteilung, Dr. Rolf Wagenführ, entworfen hatte … Die Arbeit galt lange Zeit als verschollen" (aus dem Vorwort, von Ferdinand Friedensburg, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, November 1954). Das Manuskript war bei dem Einmarsch der alliierten Truppen in Berlin von einem amerikanischen Wirtschaftsoffizier übernommen und später einer kleinen Universität in den Vereinigten Staaten übergeben worden. Auf diesem Wege gelang es, den Entwurf der ursprünglichen Arbeit wieder zu beschaffen und die Veröffentlichung vorzubereiten. Die ursprüngliche Zusammenstellung wurde in eine systematische Ordnung gebracht und einer kritischen wissenschaftlichen Sichtung unterzogen.
Die Untersuchung von Rolf Wagenführt verfolgt in erster Linie eine berichtende Aufgabe, "das Auf und Ab der deutschen Industrieproduktion, insbesondere der Rüstungsendfertigung in den Jahren 1939 bis 1945 zu zeigen" (Wageführ, R., a. a. O., S. 128). Die Schrift ist in fünf Abschnitte gegliedert. I. Die deutsche Industrie bis Kriegsausbruch; II. Friedensähnliche Kriegswirtschaft 1939 bis Ende 1941; III. Die Ära Speer; IV. Der Zusammenbruch; V. Versuch einer vorläufigen Wertung.
Die vorliegende Arbeit versucht zu zeigen, welche industriellen Kräfte dem kriegsführenden Deutschen Reich zur Verfügung standen, daher wird in der Untersuchung von dem "jeweiligen" Reichsgebiet ausgegangen. Daneben wurde nach Möglichkeit versucht, auch für die engeren Gebiete des Deutschen Reichs eine Vorstellung von der Größenordnung wichtiger Statistiken zu geben.
Die detaillierten Statistiken in dem Anhang sind in sechs Abschnitte unterteilt: (A) Arbeitskräfte; (B) Investitionstätigkeit; (C) Roh- und Grundstoffe; (D) Verbrauchsgüter; (E) Rüstungsproduktion; (F) Industrieproduktion insgesamt. Die Einzelangaben über die Kriegsproduktion beziehen sich auf die Erzeugung für "Großdeutschland", schließt also auch die Fertigung in den besetzten Gebieten mit ein.
Die Kapitel I. bis IV. enthalten zahlreiche Daten zu den einzelnen Perioden des Dritten Reiches, die hier als G. – bis – I. – Tabellen aufgenommen wurden.
Datentabellen in HISTAT:
A.00 Veränderungen im Gebietsstand des Deutschen Reiches (1938-1940)
A.01 Mobilisierung der Arbeitskräfte in Deutschland (1939-1944)
A.02 In der deutschen Wirtschaft beschäftigte Personen (1939-1944)
A.03.1 Beschäftigte in der deutschen Industrie insgesamt: Vorkriegsumfang, Ostmark, Sudeten, Altreich (1939-1944)
A.03.2 Beschäftigte in der deutschen Industrie Männer: Vorkriegsumfang, Ostmark, Sudeten, Altreich (1939-1944)
A.03.3 Beschäftigte in der deutschen Industrie Frauen: Vorkriegsumfang, Ostmark, Sudeten, Altreich (1939-1944)
A.04.1 Beschäftigte in der deutschen Industrie (Altreich) insgesamt: Männer und Frauen, Männer, Frauen (1939-1944)
A.04.2 – A.4.4 Beschäftigte in der deutschen Industrie (Altreich) Deutsche, Ausländer, Kriegsgefangene, im Wehrdienst Befindliche, UK-Gestellte: Männer und Frauen, Männer, Frauen (1939-1944)
B. Investitionstätigkeit (1938 – 1944)
C. Roh- und Grundstoffe (1938 – 1944)
D. Produktion von Verbrauchsgüter (1938 – 1944)
E. Rüstungsproduktion (1938 – 1944)
F. Industrieproduktion insgesamt (1938 – 1944)
G. Die deutsche Industrie bis Kriegsausbruch (1928 – 1939)
H. Friedensähnliche Kriegswirtschaft (bis Ende 1941)
I. Die Ära Speer und der Zusammenbruch (1941 - 1944/45)
GESIS
Diese Studie widmet sich einer speziellen Fragestellung aus dem Bereich der Konjunkturforschung.
Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass die moderne Wirtschaft immer anlage-intensiver arbeitet, d.h., sie arbeitet mit absolut und relativ steigendem Einsatz von fixem Kapital sowohl im Bereich der Sachgüterproduktion als auch im Bereich volkswirtschaftlicher Dienste (Handel, Verkehr). Zentrales Thema der vorliegenden Studie ist der konkrete Ablauf dieser steigenden Analgeintensivität.
Da aus der Beobachtung der Investitionen sich wesentliche Erkenntnisse über Struktur und Konjunktur einer Volkswirtschaft gewinnen lassen, wird in der vorliegenden Untersuchung von 1936 Material über die Entwicklung der Investitionstätigkeit bis zum Ausbruch des Weltkrieges vorgelegt.
"Der Bestand der deutschen Wirtschaft an Anlagen kann zunächst zwar nicht ermittelt werden; die statistischen Unterlagen reichen aber aus, um der Größenordnung nach wenigstens die Veränderungen des Anlagekapitals jährlich darzustellen. … Die Anlagetätigkeit wird in der Regel als einer der Hauptträger der Konjunkturschwankungen angesehen. Wenn für die Nachkriegszeit diese These auch eingeschränkt werden muß, für die letzten Jahrzehnte der Vorkriegszeit ist sie sicher richtig" (Wagenführ, a.a.O., S. 405f).
Themen:
Datentabellen in HISTAT:
1. Die Investitionen der deutschen Wirtschaft (1890-1913)
2. Zahl der Beschäftigten in wichtigen Investitionsgüterindustrien (1875-1907)
3. Großhandelspreisindex und Ernährungspreisindex (1891-1913)
4. Entwicklung des nominalen Volkseinkommens im Deutschen Reich (1891-1913)
GESIS
Die vorliegende Arbeit analysiert die Bedeutung des Außenmarktes für die deutsche Industrie zu.
Im ersten Teil der Arbeit wird die Exportabhängigkeit der Industrie im Jahr 1934 dargestellt. Der zweite Teil der Untersuchung beschäftigt sich mit der "Dynamik der Exportquote", d.h. mit den Wandlungen im Zusammenspiel von industrieller Produktion und Ausfuhr. Neben dem 'Saisonrhythmus' und den 'Konjunkturschwankungen' der Exportquote werden vor allem die langfristigen, allgemeinen Entwicklungstendenzen herausgearbeitet. Die Exportquoten werden zum einen als Volumensquoten angegeben (Verhältnis von Ausfuhrvolumen und Produktionsvolumen), zum anderen als "Erlösquoten" (Prozentanteil der industriellen Erlöse, die auf den Export entfallen). Die Exportquoten schwanken zwischen Industriegruppen und Branchen. Die Untersuchung unterscheidet entsprechend einer Untergliederung, die sich für die Konjunkturanalyse der Industrieproduktion als zweckmäßig erwiesen hat, vier großen Industriegruppen: Investitionsgüter (Maschinen, Bauten, "Roh- und Halbstoffe" wie z.B. NE-Metalle, Erze, Baustoffe etc.), sonstige Produktionsgüter mit allgemeinen Verwendungszweck (wie Kohle, Papier, Chemikalien, Düngemittel usw.), Verbrauchsgüter des elastischen Bedarfs (z.B. Textilien, Hausrat usw.) und Verbrauchsgüter des starren Bedarfs (Nahrung- und Genussmittel).
Themen:
Datentabellen in HISTAT:
1. Langfristige Entwicklungstendenzen des Exports seit 1872:
- Produktion, Ausfuhr und Ausfuhrquote der deutschen Industrie in der Vorkriegszeit;
- Industrielle Ausfuhr der deutschen Industrie in der Vorkriegszeit.
2. Die Ausfuhrentwicklung von 1925 bis 1935:
- Inlandabsatz und Ausfuhr wichtiger Industriezweige der deutschen Industrie
- Ausfuhr und Inlandabsatz der deutschen Industrie;
- Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der gesamten Industrie (ohne Nahrungs- und Genussmittel;
- Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der Grundstoffindustrien;
- Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der Fertigwarenindustrien;
- Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der gesamten Industrie (einschl. Nahrungs- und Genussmittel);
- Ausfuhr, Produktion und Ausfuhrquote der gesamten Industrie (ohne Nahrungs- und Genussmittel).
3. Die Dynamik der Exportquote in wichtigen Industriegruppen und Industriezweigen 1925 bis 1934:
- Erlösquoten des Exports in wichtigen Industriegruppen;
- Erlösquoten des Exports in wichtigen Industriezweigen, in Prozent;
- Produktionswerte und Produktionsmengen wichtiger Industriegruppen;
- Ausfuhrwerte und Ausfuhrmengen wichtiger Industriegruppen;
- Indexziffern der Exportquoten wichtiger Industriegruppen;
- Produktion und Ausfuhr der Industrie insgesamt.
GESIS
Die Untersuchung stellt den Verlauf der industriewirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands von 1860 bis 1932 anhand empirischen Materials dar. Anhand des erhobenen Datenmaterials (und berechneter Indexziffern) soll geprüft werden, ob der Trend der industriellen Warenerzeugung Deutschlands Rückgangstendenzen struktureller Art aufweist, oder ob die Vermutung gestützt wird, dass eine größere Aufwärtsbewegung noch bevorsteht.
"Befinden wir uns in einer Strukturkrisis, aus der es ohne einen organisatorischen Umbau der Wirtschaft keinen Ausweg mehr gibt? Oder durchleben wir vielleicht nur eine jener zyklischen Krisen, wie sie das kapitalistische System wohl oder über mit sich bringt – wie sie dieses gleiche System bislang aus eigener Kraft zu heilen vermochte? …
Zunächst wird die konkrete Produktionsentwicklung mit all ihren strukturellen Nebenprozessen dargestellt. Anschließend wird die relative Entwicklung untersucht, und zwar werden als Vergleichsmaßstäbe die Entwicklung im Ausland, die Entwicklung der Industriegruppen und die Entwicklung einzelner typischer Industrien herangezogen. Aus der Gesamtheit dieser 'Relationen' soll dann zusammenfassend ein Urteil über die Entwicklungsrichtung der deutschen Industrie versucht werden. Dabei wird die deutsche Industrieproduktion in ihrem jeweiligen Umfang – ohne Ausschaltung der Gebietsveränderungen (etwa durch Division mit der jeweiligen Bevölkerungszahl) – betrachtet, da die Rolle und der Einfluß der Bevölkerungszahl auf das Produktionsvolumen nicht klar gestellt ist …
Ergänzend zu den Wachstumsberechnungen werden Niveauvergleiche durchgeführt, da Stand und Entwicklung der industriellen Produktion nur in ihrem Zusammenwirken voll verstanden werden können" (Wagenführ, R., 1933: Die Industriewirtschaft. Entwicklungstendenzen der deutschen und internationalen Industrieproduktion 1860 bis 1932. Vierteljahrshefte zur Konjunkturforschung (Hrsg. vom Institut für Konjunkturforschung), Sonderheft 31. Berlin: Verlag von Reimar Hobbing, S. 5f).
Zentrale Indexziffern sind:
Indexziffern der deutschen Industrieproduktion 1913 bis 1931 (1928 = 100);
Indexziffern der deutschen Industrieproduktion 1860 bis 1913 (1913 = 100) und
internationale Produktionsziffern 1913 bis 1931 (1928 = 100).
Verzeichnis der Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Historische Statistik, www.histat.gesis.org):
- Entwicklung der Industrieproduktion in wichtigen Ländern, Index (1860-1913)
- Indexziffer der deutschen Industrieproduktion (1860-1913)
- Indexziffer der deutschen Industrieproduktion (1913-1931)
- Produktion und Ausfuhr der deutschen Industrie (1913-1931)
- Internationale Produktionsindexziffern (1860-1913)
- Internationale Produktionsindexziffern (1913-1931)
Zeitreihen sind online downloadbar über HISTAT (www.histat.gesis.org).
GESIS