Eine kurze Analyse zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung und ihren Schnittstellen mit dem Arbeitsmarkt
In: Juridikum: die Zeitschrift für Kritik - Recht - Gesellschaft, Heft 1, S. 89-92
ISSN: 2309-7477
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In: Juridikum: die Zeitschrift für Kritik - Recht - Gesellschaft, Heft 1, S. 89-92
ISSN: 2309-7477
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 36, Heft 4, S. 71-88
ISSN: 1012-3059
"Die Atypisierung der Arbeitswelt hat mittlerweile dazu geführt, dass mehr als 30 % der unselbständig Erwerbstätigen entweder teilzeit-, geringfügig, befristet oder als überlassene Arbeitnehmerinnen beschäftigt sind. Dazu kommen noch 20 % unbefristet Vollzeitbeschäftigt mit All-In-Verträgen sowie eine schwer abgrenzbare Zahl von neuen Selbständigen. Die vorliegenden Daten erlauben -- selbst bei vorsichtiger Schätzung -- von 1,2 Millionen atypisch Beschäftigter auszugehen, bei Berücksichtigung der Allin-Verträge sogar von wesentlich mehr. Der größte und nach wie vor wachsende Teil der atypisch Beschäftigten arbeitet Teilzeit, die große Mehrheit davon sind Frauen. Die Zahl der befristeten und der überlassenen Arbeitskräfte steigt ebenso, wenn auch weniger stark. Im Gegensatz dazu haben Rechtsprechung und Reformen in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Zahl der freien Dienstverträge kontinuierlich zurückgeht. Komplexer ist die Situation im Bereich der neuen Selbständigen, wo es sowohl an einer allgemein akzeptierten Definition als auch an der Möglichkeit zur abschließenden Quantifizierung fehlt. Die Voraussetzungen für die Atypisierung -- steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Tertiärisierung der Arbeitswelt -- sind nach wie vor gegeben, mit allen Konsequenzen für die Betroffenen im Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes." (Textauszug, IAB-Doku)
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 60, Heft 3, S. 34-37
ISSN: 0177-6738
In: Revue internationale du travail, Band 151, Heft 4, S. 365-382
ISSN: 1564-9121
Résumé.Prenant comme exemple cinq pays d'Europe, représentatifs des différents modèles de protection sociale, l'auteur analyse la façon dont la crise financière et les mesures de relance ou d'austérité, qui l'ont accompagnée, ont modifié les modalités de leur financement, avec des effets régressifs. Il démontre que, à court et moyen terme, les systèmes par cotisations ont des finances plus stables que ceux financés par l'impôt. Le modèle corporatiste‐continental semble avoir plus de chances de rester stable sur le long terme, car il privilégie le maintien de l'emploi, première source de recettes publiques du système.
In: Revista internacional del trabajo, Band 131, Heft 4, S. 365-383
ISSN: 1564-9148
Resumen.El artículo examina cómo están afrontando la crisis diferentes regímenes de seguridad social en función de sus mecanismos de financiación. Se centra en cinco países de la Unión Europea representativos de los diversos modelos. Muestra que la crisis y las medidas de estímulo o austeridad asociadas han provocado una disminución de los recursos asignados al bienestar social, y que, a corto o medio plazo, los regímenes contributivos son financieramente más sólidos durante las recesiones que los no contributivos. El modelo contributivo continental parece el más estable a largo plazo, al centrarse en el mantenimiento del empleo, principal fuente de ingresos del Estado.
In: International labour review, Band 151, Heft 4, S. 333-349
ISSN: 1564-913X
Abstract.This article assesses how well welfare models with different financing mechanisms cope with a major financial crisis. It focuses on five EU countries, which represent different welfare models. It also analyses how the crisis and the associated stimulus or austerity measures changed financing, revealing a regressive impact. It demonstrates that, in the short‐ or medium‐term, contribution‐based social systems have more stable public finances during a recession than tax‐based systems. That said, the corporatist/continental welfare model seems most likely to remain stable in the long run, in so far as it focuses on keeping employment – the system's main source of revenue – stable.
In: International labour review, Band 151, Heft 4
ISSN: 0020-7780
In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 35, Heft 1, S. 79-91
Auf der Basis von drei Konzeptionen (zwei Befragungen von Statistik Austria und Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger) untersucht der Verfasser die Entwicklung der Beschäftigungsquote älterer Menschen in Österreich zwischen 2004 und 2007. Er stellt zum einen die beobachteten Unterschiede in der Beschäftigungsentwicklung dieser Bevölkerungsgruppe heraus, zum anderen betrachtete er die Einflussfaktoren, die den Anstieg der Quote ermöglicht haben. Es sind dies demografische Entwicklungen, unterschiedliche Entwicklungen bei Männern und Frauen, der Einflussfaktor mithelfende Angehörige, Altersteilzeit, Anhebung des Pensionseintrittsalters sowie Konjunkturaufschwung. Der Autor bemängelt abschließend die starken Unterschiede in den Messergebnissen. Er weist insbesondere auf den Einfluss der demografischen Entwicklung hin, auf die Überbewertung der Mithelfenden in der Arbeitskräfteerhebung von 2007 sowie die Einbeziehung von Personen, die sich in Altersteilzeit befinden. (ICC)
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 35, Heft 1, S. 79-91
ISSN: 0378-5130
"Als eines der Hauptziele des Gipfels von Lissabon im Jahr 2000 galt die Steigerung der Beschäftigungsquote der 55- bis 64-jährigen Personen in der EU bis 2010 auf 50%. Aus österreichischer Sicht bestand hier zweifellos Aufholbedarf. So lag die Beschäftigungsquote Älterer im Jahr 2000 hierzulande gerade einmal bei 28,8%, während sie im Durchschnitt der EU-15 37,8% betrug. Bis 2004 blieb die Situation in Österreich praktisch unverändert - die Beschäftigungsquote älterer Personen lag weiterhin bei 28,8% - während im EU-15-Schnitt ein Anstieg auf 42,5% (+ 4,7 Prozentpunkte) verzeichnet werden konnte. Unter diesen Voraussetzungen schien das Erreichen des ehrgeizigen Lissabon-Zieles sehr unwahrscheinlich. Nach der Stagnation der Jahre bis 2003 kam es jedoch zwischen 2004 und 2007 zu einem, in diesem Ausmaß nicht erwarteten, Anstieg der Beschäftigungsquote der 55- bis 64-Jährigen in Österreich auf 38,6% (+ 9,8 Prozentpunkte) (EU-15 46,5%). Zwar war aufgrund des 2004 einsetzenden konjunkturellen Aufschwungs mit einer Verbesserung der Beschäftigungssituation nicht nur, aber vor allem bei älteren Personen zu rechnen gewesen, das Ausmaß war aber für viele Beobachterinnen überraschend. In den folgenden Ausführungen wird die Beschäftigungsentwicklung von 55- bis 64-Jährigen in Österreich zwischen 2004 und 2007 unter die Lupe genommen. Neben dem von der EU verwendeten Labour Farce-Konzept (LFK) werden auch die Ergebnisse auf Grundlage des Lebensunterhaltskonzepts (LUK) und jene des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger (HV) untersucht. Ziel ist die Behandlung der Frage, inwieweit der gemessene Anstieg von einer tatsächlichen Verbesserung der Arbeitsmarktintegration dieser Personengruppe getragen wird oder ob (und in welchem Ausmaß) andere Faktoren eine Rolle spielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 35, Heft 3, S. 391-419
"Menschen mit Behinderung sind in Österreich in vielfacher Hinsicht benachteiligt. Oftmals geringere Ausbildung, schlechtere Integration in den Arbeitsmarkt, geringeres oder unregelmäßigeres Einkommen sind die Folge. Deren Armutsgefährdung und die Abhängigkeit von sozialen Transfers sind besonders hoch. Die beschlossene Bedarfsorientierte Mindestsicherung wird diese Situation nicht grundlegend ändern. Mit der Entscheidung, die BMS anstatt - wie ursprünglich vorgesehen - nur 12- anstatt 14-mal auszuzahlen, wurde eine Chance vertan, die Armutsprävention weiter zu entwickeln. Zu-dem sind viele Fragen noch ungeklärt. Dennoch können einige Aspekte der Neuregelung - wie die Einschränkung des Regress, der Rechtsanspruch auf die Grundleistung oder die Einbeziehung in die Krankenversicherung - als Weiterentwicklung des derzeit bestehenden Sozial(hilfe)systems gewürdigt werden. Ungeachtet potenzieller Verbesserungen ist jedoch gewiss, dass es eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen brauchen wird, um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu fördern." (Autorenreferat)
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 35, Heft 3, S. 391-420
ISSN: 0378-5130
"Menschen mit Behinderung sind in Österreich in vielfacher Hinsicht benachteiligt. Oftmals geringere Ausbildung, schlechtere Integration in den Arbeitsmarkt, geringeres oder unregelmäßigeres Einkommen sind die Folge. Deren Armutsgefährdung und die Abhängigkeit von sozialen Transfers sind besonders hoch. Die beschlossene Bedarfsorientierte Mindestsicherung wird diese Situation nicht grundlegend ändern. Mit der Entscheidung, die BMS anstatt - wie ursprünglich vorgesehen - nur 12- anstatt 14-mal auszuzahlen, wurde eine Chance vertan, die Armutsprävention weiter zu entwickeln. Zudem sind viele Fragen noch ungeklärt. Dennoch können einige Aspekte der Neuregelung - wie die Einschränkung des Regress, der Rechtsanspruch auf die Grundleistung oder die Einbeziehung in die Krankenversicherung - als Weiterentwicklung des derzeit bestehenden Sozial(hilfe)systems gewürdigt werden. Ungeachtet potenzieller Verbesserungen ist jedoch gewiss, dass es eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen brauchen wird, um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu fördern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Environmental science and pollution research: ESPR, Band 24, Heft 2, S. 1495-1508
ISSN: 1614-7499
In: Soziale Lage und Sozialpolitik in Österreich 2023: Entwicklungen und Perspektiven, S. 172-182
Die übliche Vorgangsweise an dieser Stelle in einer Publikation wie der vorliegenden wäre es, abschließende, zusammenfassende Betrachtungen zu formulieren und hier noch einmal auf Thesen und Schlussfolgerungen der Beiträge einzugehen. Wir haben einen anderen Weg gewählt und uns dafür entschieden, auf jeweils einer Seite eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen und Argumente der einzelnen Kapitel - mit Ausnahme des Einleitungskapitels, das die soziale Lage und den Sozialstaat in Österreich im Allgemeinen behandelt - zu bieten. Die Abschnitte auf den nächsten Seiten sind jeweils folgendermaßen gegliedert: 1. Herausforderungen, 2. Was zu tun ist, 3. Weiterlesen. Damit soll es gleichermaßen möglich sein, sich in aller Kürze einen Überblick über alle Themen dieses Bandes zu verschaffen wie auch angeregt zu werden, sich in die jeweiligen Kapitel zu vertiefen und weiterzulesen.
In: Soziale Lage und Sozialpolitik in Österreich 2023: Entwicklungen und Perspektiven, S. 3-4
Die Gegenwart spart nicht mit gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen: Wir erleben in Österreich immense Teuerungsraten, entsprechend hohen finanziellen Druck für viele Haushalte, zunehmende Ungleichheit, wachsende Unsicherheit und starke Polarisierungstendenzen in der Gesellschaft und spüren die Folgen der Klimakrise immer stärker. Vor diesem Hintergrund fällt es nicht leicht, den Überblick über wichtige Entwicklungslinien in zentralen Politikfeldern zu bewahren und gut abgestimmte, fortschrittliche Perspektiven für die Weiterentwicklung des Wohlfahrtsstaates zu bieten. Mit der vorliegenden Publikation wollen wir rezente Analysen zu verschiedenen Themen- und Politikbereichen zusammenführen und damit einen aktuellen kritischen Überblick über die österreichische Sozialpolitik geben. Da derzeit noch kein aktueller Sozialbericht des Sozialministeriums vorliegt, soll unsere Publikation auch einen Beitrag dazu leisten, diese Lücke zu schließen.
Die sozialen Folgen der Pandemie, die Teuerungskrise als Armutsfalle und vielschichtige soziale Ungleichheiten: Die sozialen Entwicklungen der letzten Jahre in Österreich zeigen einige Problemfelder auf. Österreichs Sozialpolitik war jüngst darauf fokussiert, auf akute Krisen zu reagieren - und war vor dem Ausbruch der Pandemie von Rückschritten geprägt. Wie lassen sich diese Entwicklungen einordnen? Und welche Ansätze gibt es, um eine progressive Weiterentwicklung des Sozialstaats anzusteuern? Die Beiträge dieses Bandes liefern darauf Antworten und spannen einen weiten Bogen - von Arbeitsmarkt, Armut und Bildung über Gesundheit, Pensionen und Pflege bis hin zu Sorgearbeit und Vermögen.