Suchergebnisse
Filter
16 Ergebnisse
Sortierung:
Einführung: Wirtschaft und Transparenz
In: Transparenz, S. 20-22
Einführung: Politik und Transparenz
In: Transparenz, S. 281-283
Medienpolitik als gesellschaftliches Projekt: die Ziele von Media Governance
In: Von der Medienpolitik zur Media Governance?, S. 127-143
Da sich die Strukturen und Kontexte des Mediensystems dynamisch verändern und Politik, Recht und Markt als Steuerungsinstanzen nicht mehr über eine ausreichende Lösungskompetenz verfügen, sind nach Meinung der Autoren neue Strukturen und Instrumente in der Medienpolitik notwendig. Sie betrachten Media Governance als ein geeignetes Instrument, um medienpolitische Defizite auszugleichen, und beleuchten die konkreten Zielsetzungen auf drei Ebenen: Auf der Gegenstandsebene gilt es, den Regulierungsgegenstand und seine Veränderungsprozesse zu erfassen; auf der Strukturebene werden Akteurskonstellationen behandelt und auf der prozeduralen Ebene geht es um die Umsetzung von Media Governance und somit darum, auf welche Weise Regulierung stattfinden soll und welche Steuerungsprozeduren und Ausverhandlungsmechanismen angewandt werden können. Die Autoren schlagen insgesamt folgende Definition vor: "Media Governance bedeutet die Steuerung und Koordination von strukturellen (ökonomischen und technischen) sowie publizistischen Aspekten im Mediensektor mit dem Ziel des Managements der Interdependenzen zwischen Medienunternehmen, journalistischen Akteuren, gesellschaftlichen Interessengruppen, dem Staat und Parteien sowie wissensbasierten Akteuren durch eine intersystemische Organisation im gesellschaftlichen Interesse". (ICI2)
(Mis)understanding political participation: digital practices, new forms of participation and the renewal of democracy
In: Routledge studies in European communication research and education 13
Kritik in der Kommunikations- und Medienwissenschaft und kritische kommunikationswissenschaftliche Netzwerke
In: Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft, S. 1-4
Die vorliegenden Proceedings adressieren institutionalisierte Formen kritischer Kommunikations- und Medienanalyse in und neben der DGPuK. Die von Mitgliedern der verschiedener Netzwerke verfassten Texte sowie die Studie Jöckel und Stroh über die Resonanzerfahrungen junger Erwachsener zeigen, dass kritische Perspektiven auf die Gegenstände der Kommunikationswissenschaft einen festen Bestandteil in diesem bilden und dass eine kritische Selbstreflexion der Kommunikationswissenschaft durch Fachvertreter*innen stattfinde und damit das Fach (sebst)kritisch weiterentwickelt wird.
Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft
Verständnis und Bedeutung von Kritik in der Initiative Öffentliche Medien- und Kommunikationswissenschaft
In: Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft, S. 1-7
Die Initiative Öffentliche Medien- und Kommunikationswissenschaft engagiert sich seit Anfang 2019 für eine stärkere wissenschaftliche Beteiligung an aktuellen öffentlichen Diskursen und die Mitwirkung an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, die der wissenschaftlichen Expertise für Medien bzw. für öffentliche Kommunikation bedürfen. Dabei stützt sie Medienorganisationen als gesellschaftliche Instanzen der Kritik, tritt gegen problematische Phänomene wie bewusste Desinformation auf und sucht nach Wegen, fachspezifische wissenschaftliche Anforderungen mit allgemeinen gesellschaftspolitischen Aufgaben von Wissenschaft zu verbinden.
Die Initiative Nachrichtenaufklärung - ein Beitrag zur Medienkritik
In: Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft, S. 1-13
Der Beitrag stellt die Initiative Nachrichtenaufklärung vor. Die 1992 gegründete Initiative veröffentlicht jährlich die Top Ten der vernachlässigten Themen in journalistischen Medien und plädiert für eine Intensivierung der (kommunikations-)wissenschaftlichen Beschäftigung mit Nachrichtenaufklärung und Kritik im Austausch mit Praktiker*innen. Bei der Frage nach den Gründen für Nachrichtenvernachlässigung präzisiert die Initiative die Kritik an der Thematisierungsfunktion, also die Art und Weise, wie Journalist*innen Themen, Ereignissen und Nachrichten auswählen bzw. ausschließen. Im Rahmen des zusammen mit dem Deutschlandfunk veranstalteten "Kölner Forums Journalismuskritik" und zahlreichen Publikationen beschäftigt sich die Initiative mit der "negative Nachrichtenwerttheorie", dem "Agenda Cutting" sowie den im Zusammenhang mit Boulevardisierung und Personalisierung zunehmende Verbreitung von "Junk Food News". Die Initiative Nachrichtenaufklärung vergibt außerdem den "Günter Wallraff-Preis für kritischen Journalismus und Zivilcourage", der Journalist*innen, Aktivis*innen und Organisationen führ ihre investigative Arbeit, ihre Zivilcourage sowie das Eintreten für Redefreiheit und unabhängige Medien ebenso wie Menschenrechte auszeichnet.
Kritische Perspektiven und Potentiale historischer Kommunikations- und Medienforschung im digitalen Zeitalter: Erfahrungen und Herausforderungen
In: Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft, S. 1-12
"Kommunikationsgeschichte Digitalisieren" ist eine 2017 gegründete Initiative, die im Feld der deutschsprachigen kommunikations- und medienhistorischen Forschung aktiv ist. Neben der fachpolitischen Bewusstseinsbildung und Selbstreflexion innerhalb des kommunikations- und medienhistorischen Gebiets sowie der praktischen Kompetenzvermittlung von Digital Literacy für Kommunikations- und Medienhistoriker*innen ist die Vermittlung von Historical Literacy für die Kommunikationswissenschaft ein wesentliches programmatisches Anliegen der Initiative. Vor diesem Hintergrund versteht sich die Initiative als ein interventionistisches und kritisches Projekt, dessen Kritikverständnis und kritisches Potential im Beitrag vorgestellt werden.
Chatten gegen die Entfremdung? Eine Untersuchung zu Resonanzerfahrungen in medienvermittelter Kommunikation
In: Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft, S. 1-13
Die Theorie der Resonanz von Rosa beschreibt intensive, nicht-entfremdete menschliche Weltbeziehungen als Erfahrungen der Resonanz, der Affizierung und Anverwandlung. In der theoretischen Diskussion viel beachtet, blieben empirische Zugänge rar. Diese Studie untersucht, unter welchen Umständen Menschen in medienvermittelter interpersonaler Kommunikation Resonanzerfahrungen erleben, und welchen Einfluss spezifische Medieneigenschaften dabei nehmen. Dafür wird die Resonanztheorie mit Wirkungstheorien wie der Theorie der sozialen Präsenz sowie mit der psychologischen Flow-Theorie in Beziehung gesetzt. Mit einem Mixed-Method-Design aus Experience Sampling und Leitfadeninterviews wurden die alltäglichen Kommunikationserfahrungen von elf Erwachsenen zwischen 18 und 23 Jahren untersucht. Ziel war die Analyse erlebter Resonanzerfahrungen hinsichtlich möglicher beeinflussender Aspekte. Auch Zusammenhänge von Resonanz und Medienwahl wurden betrachtet. Die Untersuchung zeigte, dass die Teilnehmenden Resonanzerfahrungen unterschiedlicher Qualität erlebten. Dabei spielten unterschiedliche mediale Reichhaltigkeiten eine Rolle, starken Einfluss nahmen Aspekte wie Konzentration, Herausforderung und Wohlbefinden. Die Kommunikationsziele Resonanz, Verständnis, Kontrolle und Distanz wurden als Entscheidungsfaktoren für die Medienwahl identifiziert. Auch aufgrund kommunikationsfremder Ziele verzichteten die Teilnehmenden wiederholt auf potenziell intensivere Resonanzerfahrungen.
Zum Kritikbegriff des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft
In: Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft, S. 1-11
Im Jahr 2017 gründete sich das Netzwerk Kritische Kommunikationswissenschaft (KriKoWi) als eine Antwort auf theoretische und forschungspraktische Lücken in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft (KoWi). Dieser Beitrag geht auf Kritiken sozialwissenschaftlicher Forschung ein, an denen sich der Kritikbegriff des Netzweks in der fachübergreifenden Debatte grob orientiert. Dem folgt eine theoretisch-praktische Herleitung dieses Kritikverständnisses in Form von fünf Thesen. Abschließend geben wir eine Zusammenfassung der Ziele des Netzwerkes und Ausblicke auf aktuelle und zukünftige Projekte.
Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft?: Ein inhaltsanalytischer Vergleich deutscher und US-amerikanischer Fachzeitschriftenaufsätze
In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 66, Heft 1, S. 89-120
ISSN: 1862-2569
ZusammenfassungKommunikationswissenschaftliche Forschung ist durch die strukturellen Rahmenbedingungen geprägt, unter denen sie entsteht – etwa durch das Wissenschaftssystem, die gesellschaftlichen Erwartungen an Wissenschaft und das Mediensystem des jeweiligen Landes. Die quantitative Inhaltsanalyse untersucht im Vergleich zwischen Deutschland und den USA, inwiefern sich solche Rahmenbedingungen auf die normativen Vorstellungen auswirken, die Autorinnen aus diesen Ländern in ihren Zeitschriftenaufsätzen zum Ausdruck bringen. Hierzu wenden wir ein dreistufiges Vorgehen zur Identifikation, Systematisierung und Kategorisierung von "Sollensvorstellungen" an und schlagen damit erstmals ein methodisches Verfahren vor, mit dem sich die Normativität von Fachzeitschriftenaufsätzen messen lässt, ohne die zu erfassenden Werte und Normen vorab festzulegen. Indikator für die Normativität der Aufsätze sind die darin artikulierten Sollensvorstellungen und konkreten Handlungsempfehlungen, die sich an verschiedene Gruppen richten können. Die Befunde zeigen keinen Unterschied im Grad der Normativität, wohl aber in den Schwerpunkten, die dabei gesetzt werden: Sollensvorstellungen und Handlungsempfehlungen in den deutschen Aufsätzen konzentrieren sich stärker auf Medien und Journalismus als auf unmittelbare Forschungsgegenstände des Fachs. Die US-amerikanischen Aufsätze hingegen weisen mit Schwerpunkt auf einem gelungenen gesellschaftlichen Zusammenleben stärker über das Fach hinaus und appellieren häufiger an die Verantwortung individueller Akteurinnen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass strukturelle Unterschiede – auch vermittelt über die Forschungsgegenstände – die normativen Vorstellungen prägen, die Wissenschaftlerinnen leiten und von ihnen geäußert werden. Damit ruft die Studie die normative Prägung der Kommunikationswissenschaft ins Bewusstsein und liefert neue Erkenntnisse über das Selbstverständnis des Fachs.
Das Netzwerk "Werte und Normen als Forschungsgegenstände und Leitbilder in der Kommunikationswissenschaft" und seine Auffassung von "Kritik"
In: Kritik (in) der Kommunikationswissenschaft, S. 1-8