Suchergebnisse
Filter
2 Ergebnisse
Sortierung:
Alltag im Berliner Untergrund 1943 bis 1945
In: Antisemitismus und jüdische Geschichte: Studien zu Ehren von Herbert A. Strauss, S. 295-309
In dem Aufsatz wird anhand von Interviews der Alltag von untergetauchten jüdischen Bürgern sowie insbesondere der ihrer Helfer zwischen 1943 und 1945 in Berlin dargestellt. Die Helfer waren vorwiegend Frauen und bezeichneten sich fast ausschließlich als unpolitisch. Ihre Entscheidung zur Hilfeleistung erfolgte meistens spontan und wurde als selbstverständliche Hilfeleistung für den einzelnen betrachtet. Da es sich bei den Helfern vorwiegend um Einzelgänger handelt, wurde die Ablehnung des Nationalsozialismus und die Bereitschaft, oppositionell zu handeln, durch ihre psychische Disposition erleichtert. Problematisch für die Helfer waren die Versorgung der Untergetauchten mit Lebensmitteln, ihr Schutz bei Bombenangriffen sowie die Tarnung der versteckten Mitbewohner. Konfliktsituationen durch das enge Zusammenleben wurden selten erlebt, da sich die Beteiligten meistens um Rücksichtnahme bemühten. (KIL)