Die Beiträge des vorliegenden Bandes systematisieren und reflektieren einen bisher vernachlässigten Diskurs - zur sexuellen Gewaltausübung an erwachsenden Schutz- und Hilfebedürftigen. Die Debatte um sexuelle Gewalt hat seit 2010 in der medialen und fachpädagogischen Öffentlichkeit zumeist sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen thematisiert. Diskutiert werden Präventions- und Interventionskonzepte, Begründungsmuster und Strategien für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen. Ältere, behinderte und kranke Menschen als ebenso vulnerable Adressat_innengruppe bleiben im pädagogischen Fachdiskurs um sexualisierte Gewalt zumeist unberücksichtigt und Konzepte zur Prävention und Intervention für Schutz- und Hilfebedürftige im Erwachsenenalter liegen nur beispielhaft entwickelt vor. Der Inhalt Wissenschaftliche Bezugspunkte • Perspektiven der Praxis in der Alten-, Kranken- und Behindertenhilfe • Prävention von und Beratung bei sexualisierter Gewalt in der Arbeit mit erwachsenen Schutzbedürftigen Die Zielgruppen Erziehungswissenschaftler/innen • Mitarbeiter/innen in der Alten-, Kranken- und Behindertenhilfe Die Herausgeber Dr. Martin Wazlawik ist Juniorprofessor für Erziehungswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Stefan Freck ist pädagogischer Mitarbeiter in der Koordinationsstelle Prävention im Erzbistum Köln und freiberuflicher Supervisor
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Welche Möglichkeiten der Reaktion auf sexualisierte Gewalt gibt es in pädagogischen Einrichtungen? Worin bestehen die Herausforderungen für einen angemessenen Umgang mit sexualisierter Gewalt? In ihren Beiträgen geben Sozial- und ErziehungswissenschaftlerInnen Antworten und versuchen eine Systematisierung der Debatten in disziplinärer und institutioneller Hinsicht. Der aktuelle Diskurs wird aufgegriffen und weiterentwickelt. Der Inhalt • Grundlegungen • Reaktionen und Herausforderungen in Institutionen und Handlungsfeldern • Herausforderungen und Erfahrungen in Prävention und Opferschutz • Professionelle Herausforderungen Die Zielgruppen • Sozialpädagogische Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe • Schulpädagogische Fachkräfte • Erziehungs- und SozialwissenschaftlerInnen Die Herausgeber Dr. Karin Böllert ist Professorin am Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Sozialpädagogik, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dr. Martin Wazlawik ist Juniorprofessor am Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Sozialpädagogik, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
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Einschlägige rechtliche und fachliche Entwicklungen stellen mittlerweile die nachdrückliche Anforderung an Schulen bzw. Lehrer_innen, aktiv am Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefährdungen für ihr Wohl mitzuwirken und sich hierbei insbesondere mit der Kinder- und Jugendhilfe zu vernetzen. An der Schnittstelle der beiden Systeme steht das vielgestaltige Handlungsfeld Schulsozialarbeit, das in Fragen des Kinderschutzes1 konzeptionell wie empirisch bislang nicht hinreichend bestimmt erscheint. Der vorliegende Beitrag stellt ausgewählte Ergebnisse einer Interviewstudie vor, die sich der Rolle von Schulsozialarbeiter_innen im Kinderschutz an unterschiedlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen widmet, und nimmt anschließend eine kritische Einordnung vor. Dabei wird an zentrale fachdiskursive, rechtliche und empirische Aspekte der Thematik angeschlossen, die einleitend erläutert werden.
Der Artikel spürt der Bedeutung von Prozessen des Otherings und ethnosexueller Grenzziehungen für die Etablierung kollektiver Identität nach. Seit der Silvesternacht 2015 prägen vermehrt feindselige sexualitäts- und genderbezogene Zuschreibungen gegenüber Fremden den Migrationsdiskurs. Dies findet nicht zuletzt in politischen Steuerungsinstrumenten Widerhall. Anhand empirischer Befunde aus einem Landesprogramm im Bereich der Jugendhilfe wird die Reflexion solcher Stereotypisierungen im Hinblick auf Fragen präventiver Sexualpädagogik und Wertebildung kritisch diskutiert. In diesem Zusammenhang findet gleichermaßen eine Verortung fachlicher Implikationen für die Soziale Arbeit statt.