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Dem deutschen Modell der sozialen Marktwirtschaft werden in vielen Bereichen Elemente einer "Produzenten-Ökonomie" zugeschrieben. Der Beitrag geht der Frage nach, ob dies zutrifft, oder ob nicht eher eine "Mixtur" vorliegt, und ob das deutsche Modell den Leistungen der neuen asiatischen Herausforderer gewachsen ist. In den Bereichen Wirtschaft, Humanressourcen und arbeitspolitische Regulation und in dem Verhältnis Wirtschaft, Politik und Wissenschaft werden Dimensionen aufgezeigt, die die Gemeinsamkeiten, aber auch die Grenzen bzw. Gegensätzlichkeiten dieser Modelle deutlich werden lassen. Die Typisierung folgt dabei zur Verdeutlichung eher idealtypischen Ansprüchen. Der Autor schlägt vor, das "Modell Deutschland" als einen problematischen Sonderfall anzusehen, der in der Konkurrenz zwischen der japanischen (bzw. asiatischen) Produzentenökonomie und der anglo-amerikanischen Konsumentenökonomie in einer Klemme steckt, weil es als missglückte "Mixtur" die Vorzüge einer Produzentenökonomie aufgrund von internen Blockaden nicht recht entfalten kann, aber auch der anglo-amerikanischen Konsumentenökonomie nicht entspricht. Wie immer auch der Wettbewerb zwischen dem asiatischen und dem anglo-amerikanischen Modell ausgeht, mit Blick auf den rheinischen Kapitalismus sieht der Autor eher düstere Perspektiven, weil die "soziale Marktwirtschaft" weder mit der "moderierten Wirtschaft" noch mit dem "Free Enterprise Capitalism" mithalten kann. Ein Umschalten auf die anglo-amerikanische Variante des Kapitalismus ist jedoch nicht zwingend - da es auch Vorbilder im europäischen Raum gibt, die nach seiner Einschätzung eigentlich noch leistungsfähiger sind. (ICA2)