Unter dem Stichwort der Caring Masculinities werden unkonventionelle Männlichkeitsentwürfe und -biografien untersucht, durch die ggf. ein Transformationspotenzial für sich verändernde Geschlechterverhältnisse abzulesen ist. Darunter werden auch Praktiken männlicher Fürsorglichkeit beleuchtet, bislang vor allem in Bezug auf familiäre Nahbeziehungen. Im Kontrast dazu wird in dem Beitrag der Kontext von Pflegeberufen als Arena von Strukturübungen männlicher Fürsorglichkeit analysiert. Er rekonstruiert anhand von qualitativen Interviews mit männlich subjektivierten Pflegern in der Kranken-, Alten- und Heilerziehungspflege, wie sie Männlichkeit mit Fürsorglichkeit verknüpfen. Die Auswertung der Interviews zeigt, dass Krankenpfleger durch ihren Arbeitsalltag fürsorgliche Praktiken eher mit Idealen hegemonialer Männlichkeit verknüpfen, während in der Alten- und Heilerziehungspflege Vorstellungen hegemonialer Männlichkeit verunsichert werden und sich Veränderungsprozesse andeuten.
Unter dem Stichwort der Caring Masculinities werden unkonventionelle Männlichkeitsentwürfe und -biografien untersucht, durch die ggf. ein Transformationspotenzial für sich verändernde Geschlechterverhältnisse abzulesen ist. Darunter werden auch Praktiken männlicher Fürsorglichkeit beleuchtet, bislang vor allem in Bezug auf familiäre Nahbeziehungen. Im Kontrast dazu wird in dem Beitrag der Kontext von Pflegeberufen als Arena von Strukturübungen männlicher Fürsorglichkeit analysiert. Er rekonstruiert anhand von qualitativen Interviews mit männlich subjektivierten Pflegern in der Kranken-, Alten- und Heilerziehungspflege, wie sie Männlichkeit mit Fürsorglichkeit verknüpfen. Die Auswertung der Interviews zeigt, dass Krankenpfleger durch ihren Arbeitsalltag fürsorgliche Praktiken eher mit Idealen hegemonialer Männlichkeit verknüpfen, während in der Alten- und Heilerziehungspflege Vorstellungen hegemonialer Männlichkeit verunsichert werden und sich Veränderungsprozesse andeuten.
Während Care-Arbeit nach wie vor weiblich konnotiert ist und Frauen noch immer den überwiegenden Anteil an Sorgearbeit im Privaten übernehmen, sind digitale Technologien eher männlich konnotiert und Erwerbswelt androzentrisch gestaltet. Wie verändern sich Geschlechterarrangements, wenn digitale Technologien Beschäftigungsverhältnisse entgrenzen und Sorgetätigkeiten durch digitale Technologien grundlegend verändert werden? Wie verändert sich der Blickwinkel auf Sorgearbeit und geschlechtliche Arbeitsteilung, wenn das Verständnis von Care breiter in Bezug auf digitale Technologien ausgelegt wird?
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In der Gesellschaft wie auch in der Wissenschaft haben einige Veränderungen in Richtung Geschlechtergleichstellung stattgefunden. In den letzten Jahren werden wissenschaftliche Karrieren in Deutschland und Österreich jedoch nach 'Exzellenzkriterien' und dem Leitbild der 'unternehmerischen Hochschule' reorganisiert und Karrierepfade prekarisiert. Dieser Beitrag untersucht länderübergreifend, ob sich dadurch Geschlechterarrangements erneut ungleich gestalten. Dazu wird mit der Perspektive der alltäglichen und biografischen Arbeitsarrangements der Zusammenhang zwischen wissenschaftlichen Karrieren und Geschlecht analysiert. Im Fokus stehen die subjektiven Wahrnehmungen von Alltagsorganisation und biografischen Entscheidungen von NachwuchswissenschaftlerInnen, die in zwei qualitativen Interviewstudien befragt wurden. Es wird auf der Subjektebene gezeigt, wie in Zeiten 'exzellenter' Spitzenforschung Geschlechterungleichheiten in Alltag und Biografie erzeugt werden.
In der Gesellschaft wie auch in der Wissenschaft haben einige Veränderungen in Richtung Geschlechtergleichstellung stattgefunden. In den letzten Jahren werden wissenschaftliche Karrieren in Deutschland und Österreich jedoch nach 'Exzellenzkriterien' und dem Leitbild der 'unternehmerischen Hochschule' reorganisiert und Karrierepfade prekarisiert. Dieser Beitrag untersucht länderübergreifend, ob sich dadurch Geschlechterarrangements erneut ungleich gestalten. Dazu wird mit der Perspektive der alltäglichen und biografischen Arbeitsarrangements der Zusammenhang zwischen wissenschaftlichen Karrieren und Geschlecht analysiert. Im Fokus stehen die subjektiven Wahrnehmungen von Alltagsorganisation und biografischen Entscheidungen von NachwuchswissenschaftlerInnen, die in zwei qualitativen Interviewstudien befragt wurden. Es wird auf der Subjektebene gezeigt, wie in Zeiten 'exzellenter' Spitzenforschung Geschlechterungleichheiten in Alltag und Biografie erzeugt werden.
Wie auch in der übrigen Gesellschaft trafen die pandemiebedingten Anforderungen, die Arbeitssituation auf Home-Office und Online-Lehre umzustellen und gleichzeitig die Kinderbetreuung und Homeschooling privat zu organisieren, Wissenschaftlerinnen mit Kindern besonders. Aufgrund der Androzentrik der Wissenschaft und der Feminisierung von Care-Arbeit waren Wissenschaftlerinnen mit Kindern daher während der Pandemie vor besondere Herausforderungen gestellt. Das vorliegende Literaturreview gibt einen Überblick über Studien und Analysen, die nachzeichnen, wie sich die pandemische Arbeitssituation auf die Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft ausgewirkt hat. Damit wird auch gezeigt, dass sich diese Phase auf die Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen noch in den nächsten Jahren auswirken wird. Der Literaturüberblick gliedert sich in methodische Erläuterungen. Darauffolgend in einen Hauptteil mit den inhaltlichen Schwerpunkten a) Publikationslücken, b) reduzierte Forschungszeit, c) Sorgearbeit und d) wie wissenschaftliche Einrichtungen auf die Benachteiligung von Frauen, Müttern und Personen mit Sorgeverpflichtungen während der Pandemie reagierten. Daraus werden Empfehlungen für geschlechtergerechtere Veränderungen in der Wissenschaft abgeleitet, die nach wie vor Bestand haben. Akteur*innen in Wissenschafts-, Hochschul- und Gleichstellungspolitik sind dazu aufgefordert zu prüfen, wie sie ihnen nachkommen können.